Die Zeit rennt!
Weihnachten und das Jahresende stehen unmittelbar vor der Tür und ja, das zweite Jahr der kulinarischen Weltreise neigt sich auch schon wieder dem Ende entgegen.
Was für eine gute Gelegenheit, mich bei Volker, dem Organisator und Reiseleiter der Blogger-Aktion, und auch bei allen Mitreisenden zu bedanken.
Ich bin von Anfang an dabei, habe bisher nur einmal passen müssen (Island! Da ist mir echt nichts eingefallen!) und durfte viele lustige Menschen kennenlernen.
Ich habe so viele Länderküchen mit dem Kochlöffel bereist, in die es mich sonst wohl nie verschlagen hätte.
Das macht Spaß!
Diesmal geht es übrigens nach China.
Seit frühester Jugend liebe ich die asiatische Küche und bin gespannt, was die Mitreisenden so auftischen werden:
Nicht nur, dass ich unbedingt mein neuestes Küchen-Gadget genannt Rauchfred ausprobieren wollte, das bisher nur einmal Käse aromatisieren durfte, nein, Ente wollte ich schon längst einmal räuchern. Also los!
Für zwei bis drei Personen als Hauptgericht, oder für vier als Vorspeise:
2 große Entenbrüste à 300g
Salz und Pfeffer
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Frühlingszwiebel
3 EL Öl für den Wok
1 TL Grüntee zum Räuchern
für die Sauce:
2 EL brauner Zucker
2 EL Reisessig
2 EL Fischsauce
1 EL Tamarindenpaste
2 EL dunkle Sojasauce
150ml Wasser
2 EL geröstete Erdnüsse
evtl. etwas Sambal Oelek
ausserdem:
4 weitere Frühlingszwiebeln
1 große rote Paprika
2 handvoll Zuckerschoten
2 kleine Pak Choi
10 kleine Maiskölbchen aus dem Glas
alles geputzt, gewaschen und in Stücke geschnitten
- Entenbrüste kalt abwaschen, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer einreiben und ein paar Stunden im Kühlschrank marinieren lassen
- Ingwer und Zwiebeln putzen, in große Stücke schneiden und in einem Dämpfeinsatz platzieren
- Ente auf der Hautseite gitterförmig einschneiden, dabei aber möglichst die Fleischschicht nicht anschneiden
Ich benutze einen Bambuskorb über einem mit etwas Wasser gefüllten Wok, das dürft Ihr aber gerne lösen, wie Ihr mögt: Topf mit Siebeinsatz, Dampfgarer, Reiskocher, alles geht!
- Entenfleisch auf Ingwer und Zwiebeln betten und 20 Minuten dämpfen
- Fleisch und ein großes Stück vom Ingwer aus dem Dampf nehmen und beiseite stellen
- nun nutze ich mein neues Spielzeug, bette die Entenbrüste in eine Zipplocktüte, gebe etwas Tee in die Räucherschublade und lege den Räucherschlauch in die Tüte, die ich dann möglichst vollständig schließe
Traditionell legt man das Räucherwerk in einen Wok, das Fleisch darüber auf ein Gitter, verschließt alles mit einem Deckel und erhitzt dann den Tee, bis er qualmt.
- ich räuchere wie gesagt mit Rauchfred, was den Vorteil hat, dass die Wohnung damit weitestgehend unverräuchert bleibt. Dabei kokle ich den Tee nur an und lasse den Rauch in die Tüte blasen, dann wird die Glut gelöscht und das Fleisch bleibt etwa 10 Minuten im Rauch
- nebenbei erhitze ich alle Zutaten der Sauce - ausser den Nüssen! - unter Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat und alles etwas eingedickt ist
Für zartes rosa Fleisch sollte die Ente eine Kerntemperatur von ca. 65° haben - ein Fleischthermometer tut hier gute Dienste- gleich kommt sie noch in den Wok, von wegen knusprige Haut und so, plus zum Nachgaren in den Backofen, also schön das rosa Innenleben per Thermometer im Auge behalten!
- Öl im Wok erhitzen
- Entenbrust erst mit der Hautseite nach unten ein paar Minuten knusprig braten, dann wenige Minuten auf der Fleischseite brutzeln (wie man sieht, ist meine hier schon fast grenzwertig dunkel. Sie war aber lecker!)
- dann im auf 150° vorgeheizten Umluftofen vollends auf 65° Kerntemperatur gar ziehen lassen, heraus nehmen und kurz ruhen lassen
- Öl aus dem Wok kippen, dann das Gemüse darin knackig rührbraten
- den gedämpften Ingwer klein hacken und zusammen mit der vorbereiteten Würzsauce und den gehackten Erdnüssen zwei, drei Minuten mit dem Gemüse blubbern lassen
- die in Tranchen geschnittenen Ente darüber legen und servieren!
Bei uns gibt es auf speziellen Wunsch eines einzelnen Herrn Reis dazu.
Als Vorspeise reicht für gewöhnlich die geschnittene Entenbrust auf Gemüse.
Laßt es Euch schmecken, Ihr Lieben, genießt die Zeit und vergeßt nicht, bei den Mitreisenden vorbei zu schauen. Da gibt es großartige Dinge zu entdecken! Wie übrigens auch jeden Sonntag wieder beim #sonntagsglück. Deshalb verlinke ich schnell auch noch zu Katrin von Soulsistermeetsfriends!
Kleiner Nachtrag: Auf Wunsch eines einzelnen Herren muß ich Euch natürlich noch sagen, wie das Küchenexperiment ausgegangen ist - ich will mich ja nicht selbst loben, aber meine Schwester hat mich darauf angesprochen, meine Mutter hätte erzählt, die Ente sei ausgezeichnet gewesen. Kicher.
Im Ernst, das Räuchern macht, abgesehen von der Tatsache, dass ich eh seit Kindheitstagen gerne zündle, echt einen Unterschied. Tatsächlich wird das Raucharoma sehr schnell sehr intensiv. Länger als wenige Minuten sollte das Fleisch also nicht im Rauch bleiben. Dann bekommt die Ente echt ein wunderbares Zusatz-Gschmäckle!
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Franziska (Sonntag, 22 Dezember 2019 11:23)
Vielen Dank für die vielen leckeren Inspirationen und hab einen geruhsamen 4. Advent!
Liebe Grüße
Franziska
Simone von zimtkringel (Sonntag, 22 Dezember 2019 14:18)
Danke, du Liebe!
Ruhe kehrt hier nur sehr langsam ein. Immerhin steht seit ein paar Minuten unser Weihnachtsbaum und wurde von den Katzen quasi abgenickt und für gut befunden. Jetzt noch ein wenig Küche, Wäsche, Haushalt, dann noch ein wenig arbeiten und dann fahren auch wir hier irgendwann ein, zwei Gänge runter.
Auch dir liebe Grüße und Danke für deine netten Kommentare!
Simone
Franziska (Sonntag, 22 Dezember 2019 18:38)
Dann erholt euch nachher gut und danke sehr! :-)
Susan (Sonntag, 22 Dezember 2019 23:37)
Liebe Simone,
deine Ente würde ich jetzt gerne verspeisen, sieht köstlich aus.
Wünsche Dir schöne Weihnachten.
Herzliche Grüße
Susan
Volker (Donnerstag, 26 Dezember 2019 22:33)
Hallo Simone,
ich gebe den Dank direkt zurück. Und Euch fleißigen Teilnehmern wäre die Weltreise sicher nicht so lange weitergegangen und ich freue mich schon auf das dritte Jahr.
Außerdem freue ich mich auch über Deine leckere Ente.
Was ich vermisse, ist ein Fazit? Lohnt das Räuchern? Ist es eher mild oder intensiv?
Vom Braten ist die Ente ja auf jeden Fall perfekt geworden.
LG Volker
Pane-Bistecca (Samstag, 28 Dezember 2019 04:05)
Da haette ich jetzt grad Lust drauf!!!
LG Wilma
Cornelia (Samstag, 28 Dezember 2019 10:18)
Oha, wenn das so lecker schmeckt wie es auf den Fotos aussieht und der Rezeptbeschreibung nach klingt - dann würde ich das furchtbar gern mal probieren. So ein Räuchergerät habe ich nicht - kann mir aber gut vorstellen, dass das Fleisch danach sehr aromatisch schmeckt. Yummy. Jetzt hab' ich Appetit.
LG Cornelia
Susanne (Samstag, 28 Dezember 2019 11:41)
Verdammt. Ich bereue gerade zutiefst, dass ich dieses Räucherdings nicht gekauft habe....
Britta Koch (Sonntag, 29 Dezember 2019 12:42)
Liebe Simone,
selber räuchern finde ich klasse. Mit Tee räuchern? Das sowas geht. Ente ist toll... Ich habe einen Räuchertopf, der bisher nur einmal für einen ziemlich großen Fisch (ohne Räuchern) zweckentfremdet wurde. Wird Zeit, dass der mal zum Einsatz kommt.
Danke für das tolle Rezept.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch
Britta
Katja aka Kaffeebohne (Sonntag, 29 Dezember 2019 22:46)
Ihr bringt mich bei der kulinarischen Weltreise noch auf Ideen. Selber räuchern?!? Ich werde erstmal klein anfangen und mal in dem Körbchen dämpfen. Das habe ich nämlich auch noch nie ausprobiert.
Liebe Grüße
Katja aka Kaffeebohne
Petra aka Cascabel (Montag, 30 Dezember 2019 18:24)
Das sieht wirklich fantastisch aus! Ich bin ja sowieso ein großer Enten-Fan - und dann so köstlich angerichtet, chapeau! Wo gibt's denn dieses Rauchgerät?
Turbohausfrau (Montag, 30 Dezember 2019 18:45)
Sehr elegant schaut diese Ente aus. Danke fürs Zeigen, wie das geht!
Simone von zimtkringel (Montag, 30 Dezember 2019 19:30)
Ach wie lieb, so nette Zuschriften und Kommentare! Da macht das Brutzeln gleich nochmal so viel Spaß!
Das Räucherdingli gab es übrigens wirklich für ganz wenig Geld beim Discounter ums Eck, in dem Fall bei dem mit dem großen L.
Liebe Grüße
Simone