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Vor gut fünfundzwanzig Jahren war unser liebstes Lokal ein koreanisches mit dem sinnigen Namen Korea. Ja, hier auf dem Land!
Tatsächlich lag es ganz versteckt in einem Wohngebiet und es war mehr Zufall, dass wir es dort entdeckt hatten.
Wenn wir nicht mindestens einmal die Woche dort auftauchten, fragten die Wirtsleute beim nächsten Besuch, ob jemand krank gewesen sei. Der Wirt schnitzte für uns Figürchen aus Äpfeln und Rüben, lies uns manches Gericht versuchen, das uns damals extrem exotisch vorkam, und wir tranken aus Höflichkeit Ginsengschnaps, der uns dereinst sicher allesamt 100 Jahre alt werden lassen wird, und der, wenn ich mich recht erinnere, ziemlich gesund (und schrecklich) schmeckte.
Irgendwann brannte es in der Küche, das Restaurant schloß und die Wirtsleute zog es in die große Stadt Stuttgart, wo wahrscheinlich mehr Menschen die koreanische Küche zu schätzen wußten.
Das war es dann für die nächsten Jahre mit Kimchi und Co in der schwäbischen Provinz.
Wie schön, dass die kulinarische Weltreise unter der Leitung von Volker von volkermampft für den Oktober Korea als nächstes Reiseziel ausgewählt hat! So habe ich auch endlich Gelegenheit, mein koreanisches Kochbuch Einfach koreanisch! von Caroline Hwang auszutesten. Nicht nur, dass ich hier ein tolles Kimchi aus Blumenkohl gefunden habe, ich zeige Euch erstmal Nudeln mit schwarzen Bohnen Jajangmyeon.
Hier kommen aber erst einmal die gesammelten Rezepte der virtuellen Mitreisenden (bis zum Ende des Events kommen noch mehr dazu und falls der ein oder andere Link noch nicht funktioniert, kommt einfach später wieder!)
Ist erst einmal alles geschnippelt und die Nudeln liegen bereit, ist die eigentlich Zubereitung extrem easy und vier werden gut davon satt:
400g gemischtes Hackfleisch
4 EL Öl
1 EL Sesamöl
1 kleine Zwiebel
150g milder weißer Rettich, am besten Daikon
450g festkochende Kartoffeln
1 kleine Zucchini
4 EL Schwarze-Bohnen-Paste aus dem Asiaregal
2 EL Kartoffelstärke
400g gegarte Udonnudeln (so hergestellt, oder fertig gekauft)
1/2 Liter Wasser
1 kleines Stück Gurke
- Udon garen
- mittlerweile Zwiebeln, Rettich und Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden
- Hackfleisch mit einem EL Öl im Wok garen und leicht anbraten, dann am Rand nach oben schieben
- in die freie Wokfläche die restlichen 3 EL Öl geben und Gemüsewürfel darin glasig rührbraten
- Zucchini würfeln und in den Wok geben
- vom Wasser 2 EL abnehmen, den Rest zur Gemüse-Hack-Mischung geben, gut durchrühren und mit geschlossenem Deckel garen, bis die Kartoffelwürfel gar sind
- Bohnenpaste einrühren
- Stärke mit dem übrigen Wasser anrühren und die Sauce damit andicken
- Sesamöl dazu geben
- Nudeln untermischen
- Gurke waschen, in Streifen hobeln und die Nudeln damit toppen
Ja, Ihr habt richtig gelesen, ausser der Bohnenpaste braucht es kein Gewürz! Ok, die ist salzig genug und auch recht knoblauchlastig. Wem es nicht scharf genug ist, der darf gerne Sambal Oelek oder besser noch Kimchi darunter rühren.
Hach ja, das schmeckt fast, wie damals beim Koreaner in der Halde!
Dazu mein Kimchi und die Familie ist satt, zufrieden und riecht dezent nach Knoblauch!
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Tina von Küchenmomente (Montag, 21 Oktober 2019 13:03)
Liebe Simone,
ich bin begeistert! Ich kenne sogar alle Zutaten ;-) . Dein Jajangmyeon hört sich einfach köstlich und vor allem machbar an.
Herzliche Grüße
Tina
Volker (Donnerstag, 24 Oktober 2019 11:25)
Hallo Simone,
ich schließe mich Tina einmal an. Das sieht richtig gut aus und scheint auch nicht zu kompliziert zu sein.
LG Volker
Susanne (Sonntag, 27 Oktober 2019 12:30)
Ich schließe mich dem allgemeinen Jubel an :-). Wobei ja interessant ist, dass ich zwar Stammgast im Asia-Shop bin, aber noch nie diese schwarze Bohnenpaste gekauft habe. Seltsam...
Ronald (Sonntag, 27 Oktober 2019 15:38)
Ein Augenschmaus ist Dein koreanisches Nudelgericht aus auf jeden Fall schon mal und weißen Rettich habe ich zufällig zuhause. Der wird hier bei uns nicht so gerne gegessen, aber mit Deinem Rezept scheint das nun kein Problem mehr zu sein.
Turbohausfrau (Montag, 28 Oktober 2019 10:05)
Nimmst du die chinesische schwarze Bohnenpaste? Die scharfe mit den Saubohnen? Die liebe ich sehr!
Petra aka Cascabel (Montag, 28 Oktober 2019 18:48)
Ich liebe solche Asia-Hack-Nudelgerichte. Die Zusammensetzung mit den Kartoffeln hört sich interessant an, das muss ich mal ausprobieren :-) Fermentierte schwarze Bohnen kenne (und schätze) ich aus der chinesischen Küche.
Simone von zimtkringel (Dienstag, 29 Oktober 2019)
Hallöle, ja, es handelt sich dabei um ein chinesisches Produkt aus fermentierten schwarzen Bohnen und einem ordentlichen Schlag Knoblauch. Die Schärfe hält sich einigermaßen im Rahmen, aber sehr würzig/salzig ist das Zeug schon. Ich glaube, entweder man liebt es (ich!) oder man hasst es.
Jasmin (Samstag, 30 November 2019 16:33)
Hallo, ich habe deinen Blog über das Synchronbacken entdeckt und bin schwer begeistert! Eine kurze Frage zu diesem köstlich anmutenden Rezept: Die Bohnenpaste wird nicht mitgekocht sondern erst gegen Ende zusammen mit dem Sesamöl dazugegeben, oder? Sie taucht nämlich bei der Beschreibung nicht mehr auf, aber vermutlich kann man sich das denken, wenn man etwas Erfahrung hat... mir fehlt sie leider. Vielen lieben Dank und herzliche Grüße, Jasmin
Simone von zimtkringel (Samstag, 30 November 2019 18:08)
Hallöchen und herzlich willkommen, Jasmin! Hui, da hast du mich auf etwas gebracht! Ich hab glatt mal wieder einen Halbsatz unterschlagen! Danke für den Tipp, ich habs gleich eingefügt: Also, die Bohnenpaste kommt tatsächlich kurz vor Schluß dazu, ehe man die Sauce andickt.
Sei lieb gegrüßt!
Simone
Jan (Samstag, 17 Juni 2023)
Ich habe leider nur Bohnenpaste mit 60% Bohnen, Zucker, wasser gefunden. Komme ich damit geschmacklich hin?
Simone von zimtkringel (Samstag, 17 Juni 2023 21:55)
Hi Jan, ich hab gerade mal in der Vorratsschrank geschaut. Die Schwarze Bohnensauce, die ich nutze, enthält auch eine Menge Zucker, ausserdem aber auch Sojasauce, fermentierte schwarze Bohnen und vor allem eine kräftige Portion Knoblauch. Wahrscheinlich nicht gerade der Gesundheitsboost, aber das Aroma ist einfach großartig.
Liebe Grüße und gutes Gelingen
Simone