halb zehn - Das Frühstückskochbuch und geniale Süßkartoffelpuffer

Kartoffelpuffer aus Sükartoffeln mit Rucola und Kräutern und pochiertem Ei

enthält Werbung in Form einer  Buchempfehlung Wie Ihr vielleicht wisst, verdiene ich meine Brötchen im Buchhandel. Na gut, Schokolade und den ein oder andern Keks auch, wie man mir deutlich ansieht.

 

Neue Kochbuchtrends, alte Klassiker, die Chance ist sehr groß, dass ich alle schon einmal in der Hand hatte. Mit anderen Worten: Ich bin kochbuchtechnisch verflixt verwöhnt. Um in meinem privaten Regal oder gar hier im Blog zu landen, braucht es schon recht viel. Ausserdem schreibe ich keine Buchbesprechungen. Damit habe ich den ganzen Tag genug zu tun. Wenn ich hier im Blog etwas zu einem Kochbuch schreibe, dann muß es schon ein besonderes Solches sein.  Plus, ich mache allerhöchstens eine BuchbeKOCHung!

Hier kommt genau so ein Buch, wie ich es mag:  halb zehn - Das Frühstückskochbuch  von Agnes Prus. Mit einem Klick auf den Link könnt Ihr sehen, was der Verlag dazu zu sagen hat.

Mir wurde es vom Verlagsrepräsentanten (Ein kleiner Gruß an dieser Stelle!) mit dem kargen Satz: "Gucken Sie mal rein, das wird Ihnen gefallen." angekündigt. Man kennt sich halt auch schon eine Weile. Und tatsächlich: Es gefällt mir! Sogar ausgesprochen gut!

halb zehn ist kein Buch für den schnellen Frühstücker, nix für den Coffee to go-Typ und wahrscheinlich hätte ich es ohne den Tipp des Vertreters auch nicht näher angeschaut. Schon allein, weil es halt rosa ist. Zartrosa.

halb zehn ist auch kein Buch für jeden Tag. halb zehn zeigt die hohe Kunst des Frühstücks, die Lust, sich mit Freunden und/oder Familie an den Tisch zu setzen und ein Stündchen oder drei zu genießen. Mir kommt es zum Osterfrühstück sehr gelegen. Nehmt Euch einen Teller und Besteck, setzt Euch, wir beginnen heute mal mit Süßkartoffelpuffern mit Kräutersalat und pochiertem Ei!

Im Buch ist das Rezept für zwei Portionen angegeben, ich habe mal für vier Leute gerechnet, die Mengen ein wenig angepaßt und mein eigenes Dressing gewählt. Ausserdem fehlt die Minze aus dem Originalrezept, die ich deutlich lieber im Mojito als im Salat mag (und die ich peinlicherweise beim Einkaufen vergessen habe).

 

300g Süßkartoffeln, geschält

300g Kartoffeln festkochend, geschält

1 TL Salz

2 Schalotten, geschält

2 Eier

2 Zweige Thymian

Pfeffer

Öl zum Braten

Für den Salat:

2 Hände voll Rucola, gewaschen und geputzt

1 Handvoll glatte Petersilie, gewaschen und geputzt

1 Frühlingszwiebel in feinen Ringen

4 Eier

100g Feta

1 große Avocado

1 rote Chilischote in feinen Ringen

Dressing aus 2 EL Balsamico, Salz, Pfeffer, Öl, 1 TL Senf

 

 

  • für die Puffer Süßkartoffel und Kartoffel grob raspeln und in einer Schüssel mit dem Salz gemischt etwa 10 Minuten stehen lassen
  • Schalotten grob raspeln
  • Kartoffelspäne ausdrücken und mit Eiern, Thymian, Pfeffer und den Schalotten vermischt etwas durchziehen lassen
  • für den Salat Rucola und Petersilie mischen und mit dem Dressing beträufeln
  • Eier pochieren. Nur Mut, Knut, das ist gar nicht so schwer: Klick!
  • wer sich traut, versucht den rohen Teig und würzt eventuell nach
  • Ol in einer Pfanne erhitzen
  • ein Viertel der Kartoffelmasse ca. 1 cm dick in der Pfanne zu einem Puffer streichen und diesen pro Seite ein paar Minuten braten, bis er von beiden Seiten goldbraun ist

Achtung: Diese Puffer kommen ohne Mehl oder anderes Bindemittel aus und halten nicht so fest zusammen, also gut zusammen schieben und vorsichtig wenden!

  • pro Teller einen Puffer mit einem Salatnest belegen
  • jetzt wird´s österlich: in jedes Nest ein Ei legen
  • Avocadowürfel, Chili- und Frühlingszwiebelringe verteilen und Feta über alles krümeln
  • Ei anstechen und genießen!

Coole Sache und ideal für ein schönes, langes, gerne auch herzhaftes Familienfrühstück, oder?

Übrigens kamen Teile meiner Familie uneingeladen herein gestolptert, gerade, als ich die Fotos fertig hatte. Ja, wir sind für unser Timing berühmt! Ich kann jetzt also mit Fug und Recht behaupten, die Puffer haben den Familiengeschmackstest bestanden! Und zwar schneller, als ich gucken konnte!

Wie immer bei zimtkringel gilt: Mein Blog, meine Regeln. Ich schreibe meine Meinung unbeeinflußt und unabhängig. Ich empfehle nur, was mir gefällt. halb zehn war für mich ein unerwartetes Schätzchen, das genau auf meiner Wellenlänge liegt und in den nächsten Wochen hier noch mit anderen Rezepten Erwähnung finden wird. Tatsächlich habe ich in diesem Moment, da ich das schreibe, Tahinli aus dem Buch im Ofen, die ich Euch noch diese Woche zeigen möchte.

 

Ich danke Herrn Drews und dem Verlag der Stiftung Warentest für die Gelegenheit, mich bei halb zehn austoben zu dürfen.

 

Und wo wir schon dabei sind: Geht mal wieder in Euren örtlichen Buchhandel, so lange es den noch gibt. Da gibt es nämlich noch echte Menschen, die Euch bestimmt auch das eine oder andere Buchschätzchen empfehlen können, das Ihr sonst nie entdeckt hättet!

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Kommentare: 2
  • #1

    Stefan | reisehunger (Sonntag, 18 März 2018 17:19)

    So ein herzhaftes Frühstück ist für uns zwar nichts für jeden Tag, aber genau richtig für ein langes, ausgedehntes und entspanntes Wochenendfrühstück! :)
    Danke für's Teilen, wir müssen uns das Buch wohl auch mal anschauen.

    Liebe Grüße
    Stefan

  • #2

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 18 März 2018 17:38)

    Hallo Stefan, ja, sicher nicht fürs alltägliche Frühstück. Das fällt bei mir eh oft genug ganz aus. Aber es sind echt tolle Ideen für laaange Wochenenden oder sehr ausgedehnte Frühstückssessions bis in den Abend hinein im Buch. Ich muß mich noch ein wenig durchprobieren!
    Grüße
    Simone