Wie ich ja schon häufig erwähnt habe -ich hoffe mal, ich langweile Euch nicht langsam damit - bin ich momentan ein großer Fan meiner Pastamaschine.
Erst recht begeistert war ich, als neulich eine Matrize heraus kam, mit der man Kartoffelgnocchi herstellen kann.
Sagt, ist das nicht der Knaller? Gnocchi!
Ok, auch mir ist klar, dass es sehr gute Gnocchi für wenig Geld zu kaufen gibt, aber hey, ich bin´s! Die Selbstmach-Simone!
Und diese Selbstmach-Simone ist zufällig absoluter Gnocchi-Fan! Vor allem, wenn ein wenig Parmesan ins Spiel kommt.
Es ist Bärlauchzeit, ich teste hier das erste Mal, wie mir die Gnocchi wohl gelingen werden, und ich bin mir echt nicht sicher...also gibt es ein einfaches Pesto dazu.
Zutaten für 3 Portionen Gnocchi:
400g mehlig kochende Kartoffeln, mindestens am Vortag gekocht, eher zwei oder drei Tage gelagert
200g Semola
50g Parmesan oder Grana Padano, gemahlen
1 Ei
Salz, Pfeffer und Muskat
Brühe zum Kochen (ja, die Marke Würfel!), ACHTUNG: Ein paar Löffel dazu werden später unters Pesto gerührt!
ausserdem etwas Butter zum Schwenken
Und fürs schnelle Pesto:
1 Bund Bärlauch (nein, nicht selbst geerntet, aber selbst gekauft)
50g Mandeln
50g Parmesan oder Grana Padano
120ml Öl (hier Rapsöl)
Salz und Pfeffer
zusätzlich etwas gehobelten Parmesan als Topping
So schön grün!
Ideal, um noch einmal beim Blogevent Frühling auf dem Teller von Britta von Backmädchen 1967 bei Zorra von 1 x umrühren aka kochtopf teilzunehmen. Wenn Bärlauch nicht Frühling pur ist, dann weiß ich auch nicht!
Die Spannung steigt ins Unermessliche.
Die neue Matrize hatte ich noch nie benutzt und während ich den Teig bei Pasta im Griff habe, konnte ich mir fast nicht vorstellen, wie der doch recht klebrige Kartoffelteig in der Maschine funktionieren sollte.
Spoiler: Es hat funktioniert.
Aber: Anders als bei Pasta sind die Gnocchi relativ weich und klebrig, wie man an der leicht verschmodderten Matrize sehen kann. Und ja, der Teig ist verbesserungswürdig.
Ich dachte fast nicht, dass die Gnocchi in Form bleiben würden.
Aber: Es hat funktioniert! Tatsächlich! Auch wenn es nicht ganz einfach war, die kleinen klebrigen Dinger ins siedende Wasser zu bugsieren.
WICHTIG: Die Kartoffeln müssen wirklich schon ein paar Tage vorgekocht sein!
- Kartoffeln auf der feinen Reibe reiben
- wenn möglich weitere ein, zwei Stunden im Kühlschrank lagern und trocknen lassen
- mit Semola, Gewürzen und Parmesan mischen, dann das Ei zugeben und grob mit einem Löffel mischen
- ab hier übernimmt die Pastamaschine (klar, man kann die Gnocchi auch von Hand rollen, aber Ihr wisst vielleicht, wie sehr ich auf Küchenmaschinen stehe)
- Gnocchi auf einer leicht bemehlten Oberfläche kurz zwischenlagern
- Brühe zum Sieden bringenn, aber NICHT sprudelnd kochen!
- Gnocchi vorsichtig in die heiße Brühe bugsieren
- fürs Pesto Mandeln, gewaschene Bärlauchblätter und Käse in der Küchenmaschine schreddern
- Öl langsam zugeben und fein aufmixen
- mit Salz und Pfeffer würzen
- Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus der Brühe heben, etwas abtropfen und in der heißen Butter schwenken, wer mag, kann sie ruhig etwas anbräunen.
- Pesto mit einem Löffel der Brühe glatt rühren
- über die Gnocchi geben und mit Parmesanspänen bestreuen
So, das war für den ersten Versuch schon mal gar nicht so schlecht.
Demnächst probiere ich andere Teigversionen aus.
Ein anderes Rezept für handgemachte Gnocchi, das ich schon vor einiger Zeit geschrieben habe, findet Ihr übrigens hier:
Süßkartoffelgnocchi mit Lauch, Speck und Kampottpfeffer
Irgendwie scheint mir das ein Mädchenthema zu sein, besonders jetzt im Frühling, deshalb verlinke ich heute zum frühlingsfrischen #sonntagsglück bei Katrin von Soulsistermeetsfriends.
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Susanne (Mittwoch, 03 April 2019 11:03)
Es gibt eine Gnocchi-Matrize? Oha - neue Welten tun sich auf, ich eile und kaufe :-)
Simone von zimtkringel (Mittwoch, 03 April 2019 11:15)
Ha Susanne, ich bekomme aber keine Provision!
Ich hab das Ding aber auch sofort gekauft, als ich es sah, ich gebe es zu!
Wobei der hier benutzte Teig noch nicht ideal ist. Die Versuchsreihe läuft weiter.
Liebe Grüße
Simone
Britta von Backmaedchen 1967 (Mittwoch, 03 April 2019 13:11)
Liebe Simon,
jetzt hast du mich angesteckt, ich habe schon lange überlegt ob ich mir diese Matrize hole ich glaube mit deinem Rezept komme ich der Entscheidung ein Stück näher.....vielen Dank das mit diesem tollen Rezept dabei bist.
Liebe Grüße
Britta
Franziska (Freitag, 05 April 2019 18:58)
Hallo Simone,
ich habe mich sofort in dein Bärlauchrezept verliebt! Eventuell geht es endlich kommendes Wochenende zum Flohmarkt in der Rheinaue, ansonsten ist schon ein kleines Gerät von Hmhmhm im Blick. (Leider mit Plastikgehäuse, weshalb erst mal der Flohmarkt zeigen soll, was er kann.) Bevor die Bärlauchphase wieder vorbei ist! So ein schönes Gewächs, und dann nicht gekostet? Geht ja gar nicht!
Komm gut in dein wohlverdientes Wochenende! Oder heißt es für dich morgen noch mal früh raus? O.O
Liebe Grüße
Franziska
Simone von zimtkringel (Samstag, 06 April 2019 15:13)
Hi Franziska, oh du willst zu einem Flohmarkt! Da finde ich oft interessante Vintage-Teile für meine Fotos. Oder anders gesagt: Altes Zeug. Zuletzt ein paar Besteckteile und eine uralte Puddingform.
Und ja, heute früh habe ich tatsächlich den Sonnenaufgang gesehen. Ich habe einen Vorteig fürs Synchronbacken gebastelt, bin dann aber nochmal ins Bett gekrabbelt.
Gebacken wird dieses Wochenende ein Aachener Poschweck, ein Osterbrot. Die gesammelten Rezepte findet man dann kommenden Mittwoch wieder auf den Blogs.
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Simone
Bianca (Sonntag, 07 April 2019 18:12)
Hhhmmm gerade Bärlauch gekauft, mit Mandeln ist das auch eine gute Idee fürs Pesto! Danke :-) liebe Grüße, Bianca
zorra vom kochtopf (Donnerstag, 02 Mai 2019 10:17)
Mir geh es wie Susanne, Gnocchi-Matrize! Habenwill!
Ursula (Samstag, 18 März 2023 10:07)
Hallo,
Hast du das Rezept in der Zwischenzeit verbessert?
Würde mich brennend interessieren.
LG Ursula
Simone von zimtkringel (Samstag, 18 März 2023 12:15)
@Ursula: Hallo, wie schön, dass meine etwas betagteren Rezepte auch noch gelesen werden!
Mittlerweile habe ich eine ganze Menge Rezepte durchprobiert und festgestellt, dass es vor allem auf die Kartoffeln ankommt. Es ist mir schon passiert, dass ein und dasselbe Rezept mit neueren Kartoffeln nix war, während es mit länger gelagerten Exemplaren ausgezeichnet wurde.
Momentan komme ich am besten mit einem Mischungsverhältnis 2 Teile mindestens am Vortag gekochter Kartoffeln auf 1 Teil Semola und 1 Teil Kartoffelstärke zurecht. Also bei 250g Kartoffeln je 125g Semola und Stärke. Die kalten Kartoffeln drücke ich durch die Kartoffelpresse, gebe sie mit Semola, Stärke und einer kräftigen Prise Salz in den Pastamaker und lasse die Gnocchi dann auf ein leicht bemehltes Brett ausgeben.
Das Rezept ergibt relativ feste Gnocchi, die wir so recht gerne mögen.
Liebe Grüße
Simone