Jeweils am letzten Freitag des Septembers ist der Tag des deutschen Butterbrotes. Dieses Jahr also am 27. September.
Das mußte doch mal gesagt werden!
OK, wieder ein wenig unnützes Wissen, werdet Ihr jetzt denken. Aber mal ehrlich, ich verbinde mit dem Butterbrot tatsächlich ein paar schöne Erinnerungen und wenn man es recht betrachet, es gibt sicher blödere Gründe, einen Tag besonders zu würdigen, oder nicht?
Also, laßt uns jetzt alle aufstehen, eine Gedenkminute mit Hand auf dem Bauch (auf dem Herz wäre ja albern, oder?) einlegen und dann flotten Schrittes gen Küche streben!
Zur Feier des Tages backen wir Brot, und zwar ein Eignetzs!
Natürlich haben sich auch in diesem Jahr wieder viele Blogger unter Leitung von Tina von Lecker & Co. gefunden, um Euch feine Butterbrote zu servieren.
Guckt mal!
Bei uns in Schwaben gibt es eine Menge großartiger handwerklich hergestellter Brote, wie wohl in den meisten Regionen Deutschlands.
Von klein auf fand ich besonders das glänzende, feste Weizenbrot, das unter der Bezeichnung Eignetzts, also Eingenetztes läuft, besonders lecker.
Seinen Glanz erhält es, wenn der Bäcker das noch heiße Brot direkt nach dem Backen, solange es noch heiß ist, mit Wasser abreibt, es also benetzt.
Als Butterbrot ist es einfach ideal!
Ich bin ja eigentlich Team Leberwurst.
So mit Gürkchen und vielleicht auch ein paar Zwiebelwürfeln. Was aber auch immer geht, ist die Kombi süß/salzig/knusprig.
Heute gibt es die Variante mit Butter, kräftigem (stinkenden, ich weiß) Käse und vollreifer Birne.
Guckt mal hier!
Für einen großen Laib:
700g Weizenmehl Typ 550
490ml Wasser
20g Brotgewürz, bei mir Fenchelsamen, Korianderkörner, Anis und Kümmel, alles grob gemörsert
15g Salz
8g Frischhefe
als Belag:
Butter
Taleggio oder anderer kräftiger Käse
1 - 2 Birnen
grüner Pfeffer, getrocknet, grob gemörsert
- Brotgewürz und Salz mit dem Mehl mischen
- Hefe darüber bröseln
- Wasser zugeben und ca. 5 Minuten von Hand kräftig mischen, bzw. kneten
- Schüssel verschließen und bei Zimmertemperatur gut 8 Stunden gehen lassen
- Teig dehnen und falten, also am besten in der Schüssel die Aussenränder des Teiges ringsum etwas nach aussen ziehen und zur Teigmitte hin ablegen
- 30 Minuten stehen lassen und dann wiederholen, also noch einmal dehnen und falten
- Backofen und falls vorhanden, Backstein auf 230° Ober- und Unterhitze vorheizen
- nun Teig zweimal falten, also jeweils zur Mitte hin umschlagen, um 90° drehen und noch einmal umschlagen
- auf ein Backpapier setzten und dieses mittels eines Backschiebers oder eines Brettchens möglichst schnell auf den heißen Backstein gleiten lassen
- Backofen mit Wasser ausschwaden und das Brot 40 Minuten backen
- noch heiß mit einem nassen Tuch abreiben
- auf einem Gitter gut auskühlen lassen
- gewaschene, vom Kernhaus befreite Birne in dünne Scheiben schneiden und Käse entsprechend portionieren
- Brot in nicht zu dünne Scheiben schneiden, mit Butter bestreichen und mit Käse und Birne belegen
- etwas grünen Pfeffer darüber geben
- genießen!
Liebe Grüße an alle Butterbrotfreunde da draussen, egal, ob Ihr es Schnittchen, Knifte, Stulle, Bemme, oder wie auch immer nennt!
Beißt kräftig ab und genießt den Tag. Und vor allem, vergeßt nicht, bei den anderen Teilnehmern zu gucken, was sie zur Feier des Tages gebastelt haben!
Ich verlinke zum #sonntagsglück der lieben Katrin von Soulsistermeetsfriends. Warum? Weil ich da selbst gerne stöbere!
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Anastasia von Papilio Maackii (Freitag, 27 September 2019 09:54)
Ohhh lecker! Dein Brot sieht richtig richtig toll aus! Und dann auch noch dieser Belag!! Ich liebe die Kombi süß/salzig/knusprig, tolle Idee ;)
Liebe Grüße, Anastasia
Ina (Freitag, 27 September 2019 12:34)
Hej,
das Brot ist ja wirklich super luftig geworden und der Beleg trifft voll meinem Geschmack. Sehr fein!
Lieben Gruß
Ina
Martina (Freitag, 27 September 2019 13:32)
Das klingt soooo lecker! Jetzt hab ich direkt Hunger! Danke für das schöne Rezept!
Liebste Grüße von Martina
Elke (Freitag, 27 September 2019 14:23)
Ein super Rezept :-)
Liebe Grüße Elke
Marie von Fausba (Freitag, 27 September 2019)
Liebe Simone,
dein Brot mit deinem Belag sieht sehr lecker aus.
Ich kann mir die Kombination wirklich super vorstellen.
Liebe Grüße sendet Marie
Ursula Pahnke-Felder (Freitag, 27 September 2019 15:20)
Schwäbisches Brot! Ach, einfach super und seit unserer Familienzeit in Stuttgart eine wundervolle, geschmackliche Erinnerung. Danke für Dein Rezept, wird unverzüglich nachgebacken.
Petra Hermann (Freitag, 27 September 2019 18:37)
Dein Brot sieht ja Klasse aus und etwas Fruchtiges zum Käse mag ich auch sehr. Liebe Grüße von Petra
Franziska (Freitag, 27 September 2019 20:17)
Hunger! O.O
Eingenetztes haben wir immer beim Tante Emma-Laden, die alles selbst buken, vorbestellt. Von 1 kg kamen daheim eventuell 500 g an. Eventuell. Mutsch und ich konnten uns nicht zurückhalten. *mit Füßchen im Boden scharre*
Komm gut ins Wochenende! Und danke für den Appetit, die Du uns mit all Deinen Rezepten machst! :)
Liebe Grüße
Franziska
Simone von zimtkringel (Freitag, 27 September 2019 20:24)
Guten Abend Ihr Lieben, jetzt kommt ich endlich auch mal dazu, mich bei Euch für die lieben Kommentare zu bedanken!
Daaaaanggggggeeeeeee!
Simone
Sylvia von Brotwein (Freitag, 27 September 2019 23:18)
Die Kombination ist einfach nur lecker und dann auch noch so schön in Szene gesetzt! Danke für die Idee. Lieben Gruß Sylvia
Michael Nölke (Sonntag, 29 September 2019 12:33)
Was für eine leckere Kombination. Erinnert mich an meinen letzten Italienurlaub.
Liebe Grüße
Michael
Ina | BackIna (Sonntag, 29 September 2019 16:51)
Ich liebe Taleggio-Käse - auch wenn man ihn wohl lieber nicht als Pausenbrot mitnimmt ;-) - daher spricht mich die Kombi aus knusprigem Brot und dem süß-herzhaften Belag total an! Ich nehme gerne ein Schnittchen!
Liebe Grüße,
Ina
Christel (Sonntag, 29 September 2019 17:14)
Das hört sich aber lecker an! Birne und Käse - ein tolle Kombi.
Aber bitte hilf einer Unwissenden mal auf die Sprünge. Wie und warum schwadet man einen Backofen aus?
LG Christel
Simone von zimtkringel (Sonntag, 29 September 2019 17:30)
Ha, ja, der Geruch des Taleggio macht ihn nicht so ganz vesperbrottauglich, oder wie mein Mann sagte: "Dem Geruch nach ist da was im Kühlschrank gestorben."
Liebe Christel, das Schwaden sorgt für eine knusprige Kruste. Der Wasserdampf kondensiert auf der Teighaut und lässt dank der freiwerdenden Wärme das darin enthaltene Eiweiß sofort gerinnen und die Stärke verkleistern. Zudem hält der Dampf die Teighaut länger elastisch und ermöglicht so einen optimalen Ofentrieb und ein optimales Gebäckvolumen. Außerdem löst das Kondenswasser die aus der Mehlstärke entstandenen Dextrine, die später zu einem attraktiven Brotglanz führen. Wundere dich nicht, ich hab meine Weisheit auch von einer Bäckerseite. Ich schwade meist mit einer ganz einfachen Blumenspritze oder stelle eine flache Metallschüssel mit Wasser in den Ofen. Die versierteren Brotbäcker stellen auch schon mal ein Blech mit aufgeheizten Edelstahlschrauben in den Ofen und kippen dann Wasser drüber.