Bonbole - S Auge schlotzt mit!

enthält unvergütete Werbung*

 

Selten hat ein Spruch besser gepaßt:

 

S Auge schlotzt mit!

 

Verzeihung, für Nicht-Schwaben habe ich jetzt keine Übersetzung parat, aber den Satz mußte ich Gaby Haberkern unbedingt klauen. Gaby weiß, wovon sie spricht. Seit sie mit Eike Möller 2014 das Bonbole-

die Gmünder Bonbonmanufaktur

gegründet hat, ist sie tagtäglich von ihren eigenen, kleinen, handgefertigten Köstlichkeiten umgeben. Hallo! Ich speche von den Bonbons! Nicht von Eike! Also, ein Bonbon schöner, als das andere. Und so viele!

Und mittendrin höchst vergnügte, sehr produktive, engagierte, fleissige Bonbonmacher, wie man sieht!

But first things first:

Diese Woche haben wir einen äusserst interessanten und vergnüglichen Nachmittag bei den Machern im Bonbole verbringen dürfen.

 

Schwäbisch Gmünd ist eh schon einen Besuch wert, mit dem Bonbole ist es jetzt schlagartig auf unserer Lieblings-Ausflugs-Liste nach oben geklettert.

 

Im liebevoll gestalteten Ladengeschäft in einer kleinen Seitengasse findet Ihr nicht nur wundervolle, handgemachte Bonbons - und da ist für jeden Geschmack etwas dabei! - mit etwas Glück könnt Ihr hautnah erleben, wie die kleinen Kunstwerke entstehen. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, denn in der kleinen Schaumanufaktur wird mehrmals am Tag frisch produziert. Hier seht Ihr die beiden Bonbonmacher in Aktion: Es entstehen Blutorangenbonbons vom Feinsten.

Ich hatte übrigens zwei erwachsene Männer dabei, die beide nicht aus dem Staunen heraus kamen.

 

Wie faszinierend die Produktion für Groß und Klein ist, zeigt sich auch daran, dass die Termine für Workshops und Kinderveranstaltungen bereits fürs ganze kommende Jahr ausgebucht sind.

Trotzdem, vorbei kommen und zuschauen könnt Ihr allemal!

 

Hier zieht Eike die heiße Zuckermasse über einen Wandhaken, um Luft einzuarbeiten, die die Masse zum einen heller macht, zum anderen spröde und durchlässiger, was dem Aroma beim Schlotzen zugute kommt.

Ha! Da war das Wort wieder! Schlotzen! Schlagt es nach, Ihr Nicht-Schwaben! Schlotzen ist eine der schönsten schwäbischen Vokabeln und wird bei uns sowohl in Bezug auf Süßigkeiten, als auch auf Wein genutzt.

Momentan hat das Bonbole ca. 60 Sorten handgemachte Bonbons von traditionell über saisonal bis innovativ im Sortiment. Schaut Euch nur mal die Motive an! Sind die nicht unglaublich?

Elche! Ich meine, hallo? Elche!

 

Von A wie Ananas bis Z wie Zitronengras findet sich alles. Meine Favoriten sind momentan die saisonalen Sorten, wie Bratapfel, Glühwein und Apfel-Zimt (Klar, oder? Zimt!).

Aus längst vergangenen Kindertagen liebe ich aber auch die Anisbonbons und Herrn Zimtkringel haben es die Cola-Bonbons besonders angetan.

 

Dabei arbeiten die Bonbonmacher von Gmünd mit natürlichen Zutaten, zum Teil nach uralten Rezepturen und mit ebensolchen Gerätschaften, um gezogene, gewalzte und gepresste Sorten entstehen zu lassen.

Ihr Handwerk haben Gaby und Eike in Dänemark bei einem königlich dänischen Bonbonmacher gelernt, mit dem sie bis heute in Kontakt stehen.

Handwerk. Manufaktur. Ihr seht schon, die Betonung liegt beim Bonbole auf handgemacht.

 

Von Hand und nach Augenmaß, wie Eike, der eigentlich aus der Luft- und Raumfahrttechnik kommt, betont.

Wobei der Ingenieur spätestens durchkommt, wenn er die Zuckerrolle mit den Fingern ausmisst und Drei ond a Bissle sagt. Es dauert ein wenig, bis bei mir der Groschen fällt: Der Mann spricht von  der Kreiszahl Pi und die Berechnung Pi mal Daumen darf hier gerne wörtlich genommen werden. Übrigens wird aus diesem riesigen 8kg schweren Zuckerknubbel, den Eike und Gaby in Teamwork aus verschiedenen Elementen zusammen gesetzt haben, ein  Berg äusserst filigraner, kleiner Blutorangenbonbons, von denen jedes einzelne das Muster trägt. Die Muster sind wohlgemerkt alle aus Zuckersträngen zusammengesetz.

Hab ich die Elche schon erwähnt? Ja, die sind auch aus Zuckerelementen zusammen gesetzt. Elche! ELCHE!

In den teils eigenen, teils althergebrachten Mustern steckt eine Menge Physik, räumliche Vorstellungskraft und Zeit.

Von Mühe, Muskelkraft und einer hohen Toleranz für Hitze ganz zu schweigen!

Die Bonbole-Leute entwerfen immer wieder neue Muster und bieten auf Wunsch eigens hergestellte Logo-Bonbons an. Guckt mal hier.

 

Auf jeden Fall ist Bonbonmachen eine echte Kunst und dazu noch Paarlauf in Präzision. Eike und Gaby arbeiten Hand in Hand, um die leckeren Kleinigkeiten entstehen zu lassen.

Da wird parallel gekocht, gegossen, geknetet, geformt, gezogen, geschnitten....

Die genauen Abläufe könnt Ihr auf der Homepage des Bonbole noch einmal verfolgen, oder besser noch, in Gmünd angucken gehen.

 

Und dann könnt Ihr Euch vielleicht ein Tütchen Elchbonbons kaufen. Elche! Oder sind es Rentiere? Jedenfalls erklären Euch die Bonbonmeister ganz nebenher, wie aus Zuckerklötzchen und Strängen wundervolle Bonbons werden.

Und: Schlotzen erlaubt!


Lieben Dank an Gaby und Eike, die netten Menschen von der Gmünder Bonbonmanufaktur, die uns so nett empfangen und uns alles erklärt haben! Danke an Michael Weingart, unseren Ideengeber und wackeren Fahrer und natürlich an Herrn Zimtkringel, Thomas Krytzner, der wie so oft hinter der Kamera stand!

Das war ein spaßiger Nachmittag. Wie immer bei zimtkingel gilt: Ich schreibe so, wie ich es erlebt habe, ich deklariere als Werbung, weil ich muß und ich lutsche Elchbonbons, weil ich kann.

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Kommentare: 2
  • #1

    Tanja (Donnerstag, 21 November 2019 06:22)

    Der Artikel ist echt Mega und schlotzen erlaubt .....Klasse. ..
    kenne Bonbons seit der Gartenschau 2014 und seither immer in Kontakt ...die 2 sind spitze.....Weiter so
    Eure Tanja Spachmann aus Maitis

  • #2

    Simone von zimtkringel (Freitag, 22 November 2019 07:12)

    Hallo Tanja, das ist ja nett, vielen Dank!
    Du wirst lachen, wie ich das gerade schreibe, schlotze ich eines der letzten verbliebenen Anisbonbons. Ich glaub, ich muß ganz bald wieder einen Besuch in Gmünd einplanen!
    Liebe Grüße
    Simone