Birewegge - Adventsgebäck aus der Schweiz

Bireweggen, ein traditionelles alpenländisches Adventsgebäcl mit vielen Trockenfrüchten.

Fröhöliche Weihnacht....usw....

 

Hab ich schon erwähnt, dass Kochen und Backen für mich ab und an reine, pure Entspannung ist?

Deshalb neige ich vielleicht auch manchmal zu leicht schrägen Zeitplänen. Als Vollzeit-Einzelhändlerlein ist bei mir nämlich so kurz vor Weihnachten nicht wirklich viel freie Zeit übrig. Also packe ich meine Vorbereitungen eben da hin, wo noch Platz ist.

 

Das nur zur Erklärung, warum ich morgens um sieben Trockenfrüchte in Alkohol koche und danach den halben Morgen recht beschwingt durch die Buchhandlung renne.... Das war ein lustiger Adventssamstag und ich meine, das  Resultat kann sich durchaus sehen lassen.

Warum gibt es Birewegge und nicht, wie sonst immer im Advent, mein Apfelbrot? Erstens, weil ich so viele Birnen gedörrt habe. Ich kaufe nämlich immer zu viel Obst und weiche Birnen esse ich nicht, also werden sie geviertelt, entkernt und bei Gelegenheit getrocknet. Wo war ich? Ach ja, zweitens, weil ich dachte, mein hauseigener Schweizer freut sich über ein Weihnachtsgebäck aus seiner Kindheit und drittens, weil die Kulinarische Weltreise, wie immer geleitet von Volker im Dezember Weihnachtsrezepte aus der ganzen Welt sammelt. Guckt mal hier:


Zutaten für drei ca. 25cm lange Brote:

Teig:

  • 500 g Mehl plus etwas mehr zum Arbeiten
  • ½ TL Salz
  • ¼ TL Backpulver
  • 250 g Butter, flüssig, abgekühlt
  • 100 ml Wasser
  • 1 Ei
Füllung:
  • 500 g Dörrbirnen (für was so ein Dörrgerät doch alles gut ist!)
  • 100 g Trockenfeigen
  • 100 g Dörrpflaumen, ohne Stein
  • 300 ml Wein oder Traubensaft
  • 80 g Rosinen
  • 100 g Walnüsse, grob gehackt
  • 80 g Zucker
  • 50 g Zitronat
  • 1 TL Zimt
  • 1 Messerspitze Piment
  • 3 EL Obstler
  • 1 Ei
  • Birnen, Feigen, Rosinen und Pflaumen mit dem Wein in einem großen Topf mit passendem Deckel aufkochen und etwa 10 Minuten kochen lassen, dann den Herd abschalten und mit geschlossenem Deckel eine Nacht, oder wie ich, eben einen halben Tag stehen lassen
  • auch der Teig kann schon hergestellt werden: einfach alle Zutaten zu einem gleichmäßigen Teig kneten, in Folie verpacken und für mindestens drei Stunden, in den Kühlschrank legen. Ich habe den Teig auch gleich morgens zubereitet und im Kühlschrank gelagert.
  • weich gekochte Trockenfrüchte entweder sehr fein hacken, oder durch den Fleischwolf drehen
  • Zitronat fein würfeln, Nüsse klein schneiden und mit Gewürzen, Zucker, dem Fruchtmus und dem Schnaps zu einer gleichmäßigen Füllung rühren
  • Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in drei gleiche Stücke teilen und jedes für sich auf bemehlter Fläche etwas weich kneten
  • Stücke zu ca. 25 auf 30cm großen Rechtecken auswellen, Teigdicke ca. 3mm
  • Ei verquirlen und die Ränder der Teigplatten jeweils ca. 2cm breit einstreichen
  • Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen
  • jeweils ein Drittel der Füllung auf jede Teigplatte geben und gleichmäßig glatt streichen, dabei die eingepinselten Ränder frei lassen
  • von den Längsseiten her einrollen, die Teigenden nach unten schlagen und gut fest drücken
  • die drei Teigrollen auf einem mit Backpapier belegten Blech mit der Naht nach unten ablegen, dabei etwas platt drücken
  • mit dem restlichen verquirlten Ei einstreichen
  • mit einer Gabel Muster ziehen und jeden Birenweggen gleichmäßig einstechen
  • auf der mittleren Schiebeleiste gut 45 bis 50 Minuten goldgelb backen
  • auf einem Gitter abkühlen lassen

Gut verpackt halten sich die Birenweggen übrigens laut Swissmilk im Kühlschrank drei Wochen frisch.

 

So Ihr Lieben: Mit Birenweggen als Nervennahrung starte ich jetzt in die letzte Adventswoche im Einzelhandel. Bald ist es geschafft! Habt eine gute, hoffentlich etwas stillere Zeit, und wartet entspannt aufs Christkind!

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Kommentare: 9
  • #1

    Britta (Dienstag, 18 Dezember 2018 06:54)

    Ich muss Birnen trocknen!
    Dein Rezept klingt unglaublich lecker. �

    Liebe Grüße und einen halbwegs entspannten Endspurt gewünscht.

    Britta

  • #2

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 18 Dezember 2018 07:36)

    Hi Britta, klar, meine Maschinchen müssen ja auch zum Einsatz kommen und getrocknetes Obst kann man immer brauchen.... oder eben in den Weggen wickeln! :) Danke, die paar Tage schaffen wir auch noch und dann kommen ein paar hoffentlich entspannte Tage.
    Liebe Adventsgrüße
    Simone

  • #3

    Ulrike (Dienstag, 18 Dezember 2018 17:18)

    Oh, die sehen toll aus. Wenn die nur halb so gut schmecken, wie sie aussehen, muss der Geschmack phänomenal sein.
    Übrigens stundenlang schlechte Bildchen anzuclicken macht nicht wirklich Spaß, nur um einen Kommentar hinterlassen zu können

  • #4

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 18 Dezember 2018 20:38)

    Hi Ulrike, du hast Recht, ich hab beim Captcha nun auch schon alle Busse und Zebrastreifen gut hundertmal angeklickt. Ich glaube, ich nehme das mal raus, irgendwann wird´s langweilig.
    Liebe Grüße
    Simone

  • #5

    Ingrid (Sonntag, 06 Januar 2019 10:26)

    Liebe Simone, Deine Birewegge sind Superklasse! Toll gemacht und der Inhalt ist sehr vielversprechend. Mir gefällt auch die Idee mit dem Fleischwolf gut, ich nehme meist den Mixer aber bei Früchten mit dem Kleben ist Deine Machart prima. Danke für das schöne Rezept, dass ich mir gut merken und probieren werde. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag! Ingrid

  • #6

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 08 Januar 2019 14:22)

    Hi Ingrid, es freut mich, wenn du auch unter die Birewegge-Bäckerinnen gehst! Den Mixer nehme ich auch meist, aber bei der Menge ist der Fleischwolf echt die einfachste Methode. Ausserdem kam der so auch mal wieder zu Ehren. Seit meinem Ausflug ins Wursten steht er ein wenig einsam im Regal herum.
    Liebe Grüße
    Simone

  • #7

    Sigrun (Samstag, 21 September 2019 08:26)

    Das ist ein schönes Gebäck, aber sehr reichhaltig, Und seeehr aufwendig.Wie es schmeckt können wir uns gut vorstellen.
    Gruß

  • #8

    Sylvia Winkler (Sonntag, 03 November 2019 14:46)

    Das Rezept klingt so genial werde ich sicher nicht nur ein Mal machen
    Doch eins würde mich noch interessieren was für Wein oder Traubensaft nimmst du her roten oder weißen Wein trocken oder süß

    Lg Sylvia

  • #9

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 03 November 2019 16:39)

    Hallo Sylvia, das ist ja nett, dass du die/den Birewegge auf der Nachbackliste hast!
    Ich nehme meistens den Wein, der gerade offen ist. Das ist bei uns für gewöhnlich ein roter halbtrockener Italiener, oder ein ebensolcher Württemberger.
    Liebe Grüße
    Simone