Uh oh, es ist noch immer Mitte Januar und draußen passiert irgendwas, das ich zwischen Schnee und Regen einordnen würde.
Der Sommer mit süßen Beeren ist also noch weit. Hier liegen zwar überall Orangen, Mandarinen und ähnliches herum, aber nun ja, nichts, das nach Garten schmeckt.
Vergangenen Samstag passierte es dann: Mich überkam ein Ich-will-jetzt-sofort-etwas-fruchtig-beerig-cremiges-Anfall. Und zwar zu vorgerückter Stunde.
Käsesahne? Zu groß! Zu viel! Arbeit! Waaah! Ausserdem isst bei uns jeder maximal ein Stück und der Rest ist für die Katz.
Hm. Was tun? Was tun?
Da war doch noch ein Glas Himbeerkonfitüre im Schrank? Und der Gatte mag gerne Windbeutel, Profiteroles, Eclairs, eigentlich alles aus Brandteig.
Tadaaaaa: Windbeutel mit Himbeer-Quarkfüllung
Irgendwie ging es dann allerdings mit mir durch und es entstanden statt eines kleinen Mitternachtssnacks 20 ziemlich mopsige Windbeutel, die gut für ein mittleres Kaffeekränzchen gereicht hätten.
Zutaten:
je 125ml Milch und Wasser
1TL Zucker
2 Prisen Salz
60g Butter
200g Weizenmehl 405
5 Eier plus 1 Eigelb
1/2 TL Backpulver
500g Magerquark
400g Sahne
2 EL Zitronensaft
2 Päckchen Sahnesteif
3 Päckchen Vanillezucker
4 EL Himbeerkonfitüre ohne Kerne
4 EL Puderzucker für die Creme plus 1 EL zum Einstäuben
Brandteig ist ja der Angstgegner so mancher Hobbybäcker, dabei geht er an sich ganz einfach. Wichtig ist nur, dass Ihr dem Teig genug Zeit und Temperatur zum Brennen und auch zum Backen gebt, dann fällt da nix zusammen.
- Milch und Wasser mit Zucker, Salz und Butter in einem ausreichend großen Topf aufkochen
- das Mehl auf einmal dazu geben und mit dem Rührlöffel im heißen Topf so lange rühren, bis sich eine Teigkugel bildet und auf dem Topfboden eine weiße Schicht bleibt
- von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen
- nun nach und nach Eier und Eigelb mit dem Knethaken in den Teig einarbeiten, bis die Teigmasse glänzt und lange Spitzen zieht
- Backpulver dazu geben und unterrühren
- Backofen auf 180° Umluft vorheizen
- zwei Backbleche mit Backpapier belegen
- mit zwei Esslöffeln mit ausreichend Abstand Teigknubbel auf die Bleche setzen (sorgfältige Menschen spritzen mit dem Spritzbeutel Tupfen. Ich nicht.)
- beide Bleche gleichzeitig 30 Minuten goldgelb backen und dabei die Tür NICHT öffnen, sonst fallen die Windbeutel zusammen
- nach Backende durch einen Spalt in der Ofentür den Dampf abziehen lassen
- Windbeutel aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen
- mittlerweile Sahne mit 2 Päckchen Vanillezucker und Sahnesteif schlagen
- Quark mit Zitronensaft, restlichem Vanillezucker und Himbeerkonfitüre glatt rühren
- Puderzucker darüber sieben und untermischen
- Sahne unter die Quarkmischung ziehen
- Windbeutel mit einem Sägemesser oder der Küchenschere halbieren
- mit Quarkmasse füllen (entweder schön mit dem Spritzbeutel, oder, nun ja, wie ich, nach der Blopp!-Methode...)
- mit restlichem Puderzucker bestäuben und sich daran freuen!
Übrigens hatte ich nach dem Backen - mittlerweile war es echt späte Nacht - kurzfristig keine Lust mehr und habe die fertig gebackenen, ungefüllten Windbeutel in einem Topf mit Deckel zwischengelagert. Das geht problemlos! Am Folgetag einfach noch einmal kurz aufbacken - ich habe sie für wenige Minuten in den vom Brötchenbacken noch warmen, aber schon abgeschalteten Ofen geschoben - dann füllen und huiiiiiii, fertig: Sonntags-Leckerli, knusprig und nicht so süß, die doch tatsächlich weit ausserhalb der Gartensaison ein wenig Beeren-Feeling auf den Tisch brachten.
Immer wieder sonntags.... Hüpft doch mal zum Sonntagsglück und entdeckt viele neue Blogs! Klick!
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Martina (Sonntag, 26 Januar 2020 19:01)
Oh wow, an Windbeutel hab ich mich noch nicht herangetraut... Wie lecker!
Liebste Grüße von Martina
Simone von zimtkringel (Montag, 27 Januar 2020 19:19)
Die gehen echt easy!