Upsi, ich dachte, so oft, wie ich Ciabatta backe, ich hätte doch sicher schon irgendwann einmal darüber geschrieben?
Ciabatta ist für uns das schnelle Brot zum Abendessen, zum Grillen, zum - wie wir hier in Schwaben sagen - Vesper. Frisch schmeckt es am besten und sollten wider Erwarten doch mal Reste bleiben, kommt es am Folgetag als Bruschetta noch gut an. Dafür findet Ihr übrigens hier ein paar Vorschläge: Klick!
Irgendwie taucht mein Standardrezept bei zimtkringel aber noch nicht auf. Das muss sofort geändert werden!
Wenn ich, gemessen an den leeren Regalen beim Mehldealer meines Vertrauens, hochrechne, wieviele Menschen plötzlich anscheinend Unmengen an Mehl daheim haben müssen, könnte ich mir vorstellen, dass ein einfaches, unkompliziertes Brotrezept jetzt vielleicht ganz gelegen kommt.
Es gibt sicher ausgefeiltere Varianten. Hier kommt aber das Grundrezept, das ich vor Jahren von einer Mehltüte abgeschrieben und mit weniger Hefe, dafür mehr Standzeit, über die Jahre hingebastelt habe.
Vom Ciabatta-üblichen, etwas klebrigen Teig abgesehen ist es absolut anfängergeeignet.
Unsere heimischen Mühlen bieten fast durch die Bank Mehlmischungen für Ciabatta an. Da sind wir hier auf dem Land in Schwaben, mit der höchsten Mühlendichte weit und breit, natürlich verwöhnt.
Diese Mischungen bestehen aus Weizenmehl Type 550 mit einem kleinen Prozentsatz Hartweizenmehl, getrocknetem Weizensauerteig und Weizenmalz.
Keine Panik! Für den Anfang kommt Ihr auch gut mit den folgenden Zutaten aus:
500g Weizenmehl Type 550 (zur Not geht sicher auch mal Type 405, wie gesagt, dies soll ein Anfängerrezept sein) plus etwas mehr für die Arbeitsfläche
5g Frischhefe oder 2g Trockenhefe
10g Salz
400ml Wasser
1,5 EL Olivenöl
optional: eingelegte Oliven, getrocknete Tomaten,
Oregano, Nüsse, alles, woran Ihr Spaß habt!
- Mehl mit Salz, der zerbröselten Hefe, 1 EL Öl und dem Wasser mischen
- in der Küchenmaschine (ganz wackere Menschen, die in Zeiten geschlossener Fitnessclubs eine neue Methode des Muskelsaufbaus suchen, dürfen natürlich auch von Hand arbeiten) erst 3 Minuten langsam, dann gute 5 Minuten auf schnellerer Stufe durcharbeiten lassen
- wer mag, kann an dieser Stelle gehackte Oliven, getrocknete Tomatenstücke, Nüsse oder sonstige Zutaten nach Wahl vorsichtig mit einarbeiten
- Teig in eine mit Olivenöl ausgestrichene Schüssel geben
- Teigoberfläche auch einölen
- zudecken und 75 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen
- Arbeitsfläche gut bemehlen
- sehr weichen Teig vorsichtig auf die bemehlte Fläche transportieren
- Teigoberfläche ebenfalls bemehlen
- Teig möglichst mit einem Teigschaber ohne Kneten zu einer rechteckigen Form zusammenschieben
- Backofen auf 250° vorheizen, ob per Umluft oder Ober-/Unterhitze ist an der Stelle erstmal egal
- Backblech mit Backpapier oder -folie belegen
- mit dem Teigschaber zwei oder drei rechteckige Stücke von der Teigplatte abstechen und gleich mit etwas Abstand aufs Blech legen
- noch einmal mit einem Tuch bedeckt 20 Minuten gehen lassen
- Temperatur etwas reduzieren (Ober-/ Unterhitze 230°, Umluft 210°)
- Ciabatta auf mittlerer Schiebeleiste ca. 20 Minuten backen
- auf einem Gitter abkühlen lassen
- und jetzt endlich: Genießen!
Na, was sagt Ihr? Das ging doch wirklich leicht, oder? Laßt es Euch schmecken und bleibt gesund!
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Franziska (Dienstag, 31 März 2020 18:50)
*kurz ums Eck lug*
Wieviel Wasser denn? Oder ist das nach Gusto?
Bleibt gesund!
Simone von zimtkringel (Dienstag, 31 März 2020 20:31)
Ha erwischt! Da war ich mal wieder deutlich zu schnell und hab die 400ml Wasser unterschlagen. Böse! Aber jetzt hab ich es ganz unauffällig rein gemogelt.
Danke für den Hinweis!
Simone