Granita di caffè

Vor gut 25 Jahren war ich mit zwei lieben Freundinnen auf Mädels-Trip in Rom.

Puh, ist das lange her, dabei habe ich das Gefühl, es war erst neulich!

 

Bevor ich jetzt anfange, nostalgisch zu werden - hach, ja ... Trevi Brunnen, Sixtinische Kapelle, unglaublich viel Shoppen, noch mehr Essen, fliegende Sandwiches (kicher, Insiderwitz) und platt gelaufene Füsse - komme ich lieber auf etwas zurück, was mir damals das erste Mal aufgefallen ist, auch wenn ich ein paar Jährchen gebraucht habe, es wirklich zu schätzen:

Granita di caffè

 

Gestatten, Simone, Meisterin der laaaaangen Vorrede! Eigentlich wollte ich nur darauf hinaus, dass mir damals Espresso-Granita, oder Granita di caffè das erste Mal begegnet ist.

 

Auffällig viele ältere, elegante Signori saßen in Eckcafés und genossen am Abend sichtlich ihre Granita.

 

Fare una bella figura mit Kaltgetränk.

 

Heute ist mir klar, was daran so entspannend war:

Das Zeug schmeckt himmlisch und erfrischt noch dazu. Plus, manch einer der alten Herren hatte wohl sprichwörtlich einen im Tee, bzw. hier im Kaffee. Nämlich wahlweise ein Likörchen oder einen Schuß Rum.

 

Da ich ja momentan ein wenig auf kulinarischem Italien-Trip bin und es noch dazu fies warm in Schwabilon ist, passt dieses wundervolle, an sich recht einfache Dessert ausgezeichnet. Ursprünglich stammt es wohl aus Sizilien, hat aber längst den Siegeszug durch ganz Italien und schließlich um die Welt angetreten.

 

Seht selbst, die Zubereitung ist ganz einfach, für 4 Gläschen bracht man:

ca. 400ml starken Espresso

knapp 100g braunen oder normalen Zucker

1 Prise Zimt oder 1 TL Vanielleessenz

wer mag, darf gern ein Likörchen, z.B. Amaretto, ein wenig Rum oder einen milden Grappa dazu kippen

250g Sahne

1 Vanillezucker

  • Espresso brühen und den Zucker in den noch heißen Kaffee rühren, bis sich alle Zuckerkristalle aufgelöst haben
  • Espresso vollständig abkühlen lassen
  • mit Zimt oder Vanille oder mit Alk aromatisieren
  • in eine flache, kratzfeste Schale gießen und im Kühlfach deponieren
  • etwa alle 30 Minuten mit einer Gabel durchrühren
  • nach ca. 3 bis 4 Stunden haben sich kleine Eiskristalle gebildet, je feiner, je lieber
  • Sahne mit Vanillezucker aufschlagen, oder in einen Sahnespender geben und halbsteif aufblubbern (ausgesprochene Kaffeefans verzichten auf die Sahne)
  • in ein weites Glas oder kleines Schüsselchen jeweils eine Portion Sahne geben und vorsichtig einige Löffel Granita darauf verteilen

Einfach mal bella figura machen und den Tag gemütlich löffelnd, aber mit Stil ausklingen lassen!


Sharing is caring, deshalb verlinke ich auch heute wieder gerne zum #sonntagsglück bei Katrin.

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Kommentare: 4
  • #1

    Peggy (Sonntag, 30 Juni 2019 10:40)

    Liebe Simone,
    dieses eisige Espresso-Dessert ist sicherlich nicht nur herrlich erfrischend sondern sieht auch toll aus! Das probier ich aus.
    Eine Frage zum Kristallisieren des Espressos: Friert der auch ordentlich durch, wenn Alkohol drin ist? Ich hatte mal Vogelbeerschnaps an weißer Schokolade. Die wollte auch im TK einfach nicht fest werden... :-o

  • #2

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 30 Juni 2019 10:46)

    Hallo Peggy, wow, bist du schnell! Ich freu mich! Doch, die Kristalle bilden sich auch mit Alkohol - wobei wir hier nur von einem Schuß sprechen! - , aber sie bleiben ein wenig softer. Gerade richtig, um dann zügig weg gelöffelt zu werden.
    Hab einen schönen Sonntag und viel Freude mit der Granita!
    Liebe Grüße
    Simone

  • #3

    Pia (Sonntag, 30 Juni 2019 15:17)

    Also im Sommer hab ich immer Espressi Eiswürfel eingefroren und wenn man sie braucht nur schnell im Cutter zerschlagen und schon hast du Granita. Geht auch super mit San Bitter zum Apero.
    L G Pia

  • #4

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 30 Juni 2019 15:29)

    Hi Pia, auch ne praktische Idee! Wobei ich mir die San Bitter- Idee gleich mal geklaut habe und gerade zwei Eiswürfelbeutel im Kühlfach gelandet sind!
    Grüßle
    Simone