A Riebelessupp`

Riebelessupp, die schwäbische Suppe meiner Kindheit

Als ich klein war - ok, noch kleiner - gab es Gerichte, die zu bestimmten Gelegenheiten auf den Tisch kamen.

 

Grillhuhn war ein Samstagabendessen. Marinierte Heringe gab es immer am ersten Weihnachtstag, an Festtagen Hirnsuppe (jaja, ich sehe Eure Gesichter, aber die ist superlecker!) und wenn jemand krank war, gab es das Allheilmittel: Riebelessupp!

 

Schnupfen? Riebelessupp!

Magenverstimmung? Riebelessupp!

Herzschmerz? Immer Riebelessupp!

Mal mit und mal ohne Ei, so wurde aus der Riebelessupp dann eine Oierlessupp. Wenn garnix half, half die!

 

Mein halbes Leben dachte ich, das sei nur bei uns daheim so. Praktisch das Geheimrezept meiner Oma und meiner Mutter. Ich war ziemlich überrascht, als ich die Riebele das erste Mal in einem traditionellen Schwäbischen Kochbuch entdeckte. Sie sind ein echter Schwäbischer Klassiker!

Und damit ist die Riebelessupp geradezu fürs Dauerevent bei Julia von German Abendbrot prädestiniert:

 

Entstaubte Klassiker - diesmal aus dem Suppentopf!

 

Das  Rezept für Rindersuppe, der Basis zur Riebelessupp, gibt es schon lange auf dem Blog. Ihr findet sie hier: Klick!

 

Damals gab es einen anderen Klassiker als Einlage: Flädle. Heute also Riebele!

Riebele. schwäbische Suppeneinlage

Genug Riebele für einen großen Topf Suppe und wer nicht ganz so viel Suppeneinlage mag, kann die Riebele auch gut trocknen und in einem Glas bis zur nächsten Suppe aufbewahren:

 

200g Weizenmehl

1 ganzes Ei

1 Eigelb

1 Prise Salz

 

Ja, das war es schon. Plus natürlich einen Topf voll kräftiger Rinderbrühe, Hühnerbrühe oder Gemüsesuppe, ganz nach Wahl.

 

Für die berühmte Oeierlessupp dürfen noch 2 oder 3 verqurilte Eier in den Topf wandern. Heute bleibe ich aber bei der Variante Rinderbrühe mit Gemüseeinlage.

  • aus Mehl, Ei, Eigelb und der Prise Salz einen sehr festen Teig kneten
  • zu einem Ball formen und in Folie gewickelt für eine Stunde in den Kühlschrank, besser noch, ins Kühlfach legen
  • den festen Teig nun über die grobe Seite einer Gemüsereibe ziehen und so feine Riebele reiben - eine andere Variante wäre, den Teig mit den Händen zu feinen Krümeln zu reiben, oder für ganz Geduldige: Zupfen
  • Riebele auf einem Küchentuch ausbreiten und mindestens eine Stunde offen trocknen lassen
  • zum Garen 5 Minuten in der bereits fertigen, siedenden Suppe ziehen lassen

Bei uns gab es wie gesagt die Variante mit Rind, Gemüse, Riebele und ein wenig Schnittlauch.

 

Oh, und im Fall des Gatten: Die berühmte Flüssigsuppenwürze, die in jede Suppe gekippt wird.


Immer wieder sonntags.... verlinke ich sehr gerne zu Katrin von Soulsitermeetsfriends und ihrem Dauersonntagsevent #sonntagsglück. Schaut mal rüber, da findet man viele tolle Blogs und neue Eindrücke!

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Kommentare: 2
  • #1

    Julia (Montag, 25 Februar 2019 11:41)

    Riebele heißen im Hessischen Rüwwel und ich kenne so eine Suppe auch noch! Wie köstlich und wärmend - denn trotz Sonne ist es morgens und abends draußen noch ganz schön eisig. Ganz lieben Dank fürs Mitmachen & Entstauben!

  • #2

    Simone von zimtkringel (Freitag, 01 März 2019 21:27)

    Herzlich gerne, Julia. Erstens mag ich Suppe und zweitens finde ich deine Aktion große Klasse!
    Liebe Grüße und bis bald
    Simone