Der Monat nähert sich dem Ende, der Urlaub ist auch rum und wenn man es genau betrachtet, schwächelt der Sommer auch ein wenig. Gut, wir haben lange genug über die Hitze und Trockenheit gejammert und das frühherbstliche Wetter paßte genau zu meiner Wochenendplanung: Es wurde mal wieder synchron gebacken!
Das Prinzip Synchronbacken, geplant und ausgeführt von Sandra von from-snuggs-kitchen und Zorra von kochtopf.me habe ich ja nun schon oft genug erklärt.
Falls Ihr mal mitmachen wollt, hier erklärt Zorra noch einmal, wie es funktioniert. Ich kann Euch sagen, es macht Spaß und lohnt sich immer!
Diesmal sollte es also Wurzelbrot werden und siehe da, ein Leuchten ging über Thomas´ Gesicht!
Eigentlich ist er ja kein großer Brotesser, aber wenn es ein Rezept aus der schweizer Heimat ist, wird er doch hellhörig.
Hier findet Ihr die Ergebnisse der Mitbäckerinnen- und -bäcker von diesem Durchgang. Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Ergebnisse werden können, wenn doch alle nach den selben Vorgaben backen:
Ich habe mich für eine Zubereitung mit Abkürzung entschieden: An sich hatte Zorra ein Teiglein - einen frisch angesetzten Vorteig - vorgesehen, und im Originalrezept bei Ihr könnt Ihr das Rezept dazu nachlesen. Ich habe statt dessen meine Lievito madre mal wieder zum Spielen aus dem Kühlschrank geholt. Die wohnt dort in ihrer Tonschüssel doch tatsächlich auch schon ein gutes Jahr und nimmt laut Thomas viel zu viel Platz weg. Dank meiner liebevollen, wenn auch ab und an vergessenenen Pflege, erfreut sie sich aber guter Gesundheit. Ausserdem ist sie ja auch nicht allein: Daneben steht ein mindestens genauso großes Glas mit Roggensauerteig, das übrigens auch Platz braucht. Harhar. Auf dem Foto hier seht Ihr übrigens den Levain, den zweiten Vorteig.
Zutaten für den Levain:
50g Weizenmehl Type 550
10 Vollkornweizenmehl
30g Wasser
45g Lievito madre
für den endgültigen Teig:
300g Weizenmehl Type 550
100g Weizenvollkornmehl
1 EL Ahornsirup
295g Wasser
3 g Frischhefe
9g Salz
100g Baconscheiben
Wie oft beim Synchronbacken läßt sich das Resultat mit etwas Zeitmanagement recht entspannt herstellen. Auch diesmal ist die Gesamtzeit bei mir arbeits- und huch-ich-hab-verschlafen-bedingt über fast 24 Stunden angesetzt, die tatsächliche Arbeitszeit ist aber minimal.
Am Vorabend:
- alle Zutaten für den Levain gut verkneten und bei Zimmertemperatur zugedeckt 9 bis 15 Stunden stehen lassen
Am Morgen des Backtages:
- Mehle mischen und mit 270g des Wassers etwa 5 Minuten in der Küchenmaschine kneten lassen
- zudecken und 30 Minuten stehen lassen (Autolyse)
- Bacon im Backofen auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 200° Umluft knusprig werden lassen, heraus nehmen, abkühlen lassen und zerkrümeln
- nach der Autolyse alle Zutaten ausser dem Speck zugeben und 15 Minuten kneten lassen
- zerkrümelten Speck kurz unterkneten, Teig wieder zudecken und weitere 2,5 Stunden gehen lassen
- dann Teig einmal falten, wieder zudecken und noch einmal etwa 1,5 Stunden gehen lassen
- mittlerweile Ofen mit Blech auf 240° Ober- und Unterhitze vorheizen
- Teig dann vorsichtig aus der Schüssel nehmen, auf leicht bemehlter Arbeitsfläche etwas in die Länge ziehen und um die Längsachse zwirbeln, wie Ihr ein Tuch auswringden würdet, nur nicht ganz so heftig! Hallo! Das ist Teig!
- aufs heiße Backblech legen und etwa 30 Minuten backen, dabei nach etwa 15 Minuten die Tür kurz öffnen um Dampf entweichen zu lassen
- wenn es schön braun ist aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen
Hübsch geworden, oder?
Vielen Dank an die Organisatorinnen, es hat wie immer viel Spaß gemacht und das Rezept war der Knüller!
Und jetzt gibt es warmen Leberkäs, Rettich und Wurzelbrot mit neuem Wein!
Ha, der Herbst kann kommen, wenn er sich so gestaltet!
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zorra vom kochtopf (Mittwoch, 29 August 2018 12:05)
Sehr hübsch geworden, ja! Und was hat der Schweizer dazu gemeint?
Tina von Küchenmomente (Mittwoch, 29 August 2018 12:05)
Hey Simone,
jaaaa, dein Wurzelbrot ist wirklich hübsch geworden. Oder besser, es sieht richtig lecker aus und passt garantiert super zu Leberkäs, Rettich und co.!
Liebe Grüße
Tina
Steffi (Mittwoch, 29 August 2018 13:43)
Liebe Simone,
deine Brote sehen super aus. Ich liebe einfach deine Art zu fotografieren <3 Und nächstes Mal muss ich das Wurzelbrot wohl auch mit Bacon backen... Mein Mann war nämlich ganz angetan von der Idee ;)
Liebe Grüße, Steffi
Katrin (Mittwoch, 29 August 2018 19:20)
Was für tolle Bilder und dein Brot sieht sehr lecker aus. Es hat wie immer Spaß gemacht.
Die Variante mit Speck gefällt mir auch sehr gut. Gruß Katrin
manuela (Mittwoch, 29 August 2018 19:42)
superbrote - wie sie da verführerisch auf dem kuchenrost liegen :D
toll. jetzt hab' ich schon wieder hunger...
Simone von zimtkringel (Mittwoch, 29 August 2018 21:37)
Ha! Das hat Spaß gemacht und das Rezept ist garantiert ein Keeper. Das Wurzelbrot kommt ab jetzt mit Sicherheit öfter auf den Tisch!
Danke für den regen Zuspruch, Ihr Lieben!
Zorra, was der Schweizer gesagt hat? Der ist jetzt auf den Geschmack gekommen und wünscht sich als nächstes entweder Solothurner Bürli oder Milchweggli und hat gestern schon Rezepte gegoogelt. Wie gut, dass demnächst ein Rezept zu einem gewissen Geburtstagsevent ansteht!
Liebe Grüße
Simone
Dagmar (Donnerstag, 30 August 2018 12:12)
Hallo Simone,
sieht ganz toll aus dein Wurzelbrot...und die Idee mit Schinken gefällt mir sehr gut.
Das Rezept ist der Knaller.../ dein Bild gefällt mir sehr gut.
Lieben Gruß
Dagmar
Tanja (Donnerstag, 30 August 2018 22:22)
Liebe Simone,
Einfach traumhaft Deine Baconbrote���.
LG Tanja