So lange es hier wettertechnisch noch auf täglicher Basis zwischen tiefstem Winter und Regenzeit wechselt, gibt es bei uns Winteressen, punktum!
Was würde da besser passen, als ein Klassiker Schweizer Skihütten? Heute gibt es bei zimtkringels Älplermagronen!
Nein, das hat nichts mit luftig-süßen Makronen zu tun, und nochmal nein, es kommen auch keine Maroni zum Einsatz, wie ich bisweilen schon gefragt wurde.
Tatsächlich sind kurze Makkaroni, auf Schweizerisch Magronen, Hauptbestandteil. Und weil das Gericht, ehe es zur überteuerten Hüttenspezialität für skibegeisterte Touris wurde, in erster Linie ein Bauernessen für die hart arbeitende Landbevölkerung war, kommt alles hinein, was sättigt und was man auch als Senn auf der Alpe zur Hand hatte: Nämlich Sahne, Milch, Kartoffeln, Zwiebeln und vor allem Käse. Und was ließ sich noch gut aufbewahren? Richtig: Apfelkompott, oder -mus. Voilà, fertig ist die extrem leckere Spezialität!
Der Tellerhalter im ersten Bild ist übrigens der hauseigene Schweizer, der sich die Älplermagronen gewünscht hatte.
Hier kommt nun die genaue Zutatenliste für vier hungrige Esser:
300g festkochende Kartoffeln
500g kurze Makkaroni
2 Zwiebeln
200ml Milch
200ml Sahne
2 EL Butter
300g gehobelter, würziger Käse
Salz und Pfeffer, etwas Knoblauchpulver
1 Glas Apfelmus- oder Kompott
- Kartoffeln schälen, in mittelgroße, gleichmäßige Würfel schneiden und in Salzwasser ca. 10 Minuten kochen
- Nudeln in Salzwasser kochen, aber noch sehr bißfest lassen
- Auflaufform leicht ausbuttern und Backofen auf 180° Umluft vorheizen
- Nudel- und Kartoffel abschütten und gut abtropfen lassen
- Sahne und Milch erhitzen, aber nicht kochen lassen
- 200g vom geriebenen Käse unterrühren und in der heißen Milch-Sahne-Mischung auflösen
- kräftig mit Salz, Pfeffer und wer mag mit Knoblauch würzen
- Kartoffeln und Nudeln in der Auflaufform gut mischen und Milch-Käse-Mischung darüber schütten
- restlichen Reibekäse darüber verteilen und 10 Minuten im Backofen Farbe nehmen lassen
- Zwiebeln in dünne Ringe schneiden
- Zwiebeln mit Butter goldbraun anbraten und über die Magronen geben
- für weitere 5 Minuten in den Backofen schieben
Und jetzt, endlich, mit Apfelmus - ja, Ihr hört richtig! - mit Apfelmus oder Kompott genießen.
Übrigens auch eine tolle Apfelmus-Herzhaft-Kombi und Lieblings-Heimatgericht von Thomas: Hörnli und Ghacktes, das es auch oft auf Skihütten gibt.
Versucht es mal, das ist echt interessant!
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Irene (Dienstag, 30 Januar 2018 14:26)
Hallo Simone, Dein hauseigener Schweizer kann sich ruhig weiter Spezialitäten aus der Heimat wünschen, denn diese Älplermagronen sind große Klasse. Habe sie diesmal exakt nach Deinem Rezept zubereitet und konnte damit sogar die eigentlich fleischversessenen Halbstarken in meinem Haushalt begeistern. Liebe Grüße, Irene
Simone von zimtkringel (Mittwoch, 31 Januar 2018 07:27)
Hallo Irene, das geb ich dann mal gleich an den Schweizer weiter! Der freut sich und ich mich natürlich noch viel mehr, weiß ich doch, dass männliche fleischfressende Pflanzen in der Aufzuchtphase (ach, eigentlich in jedem Alter! ) anspruchsvolle Esser sind!
Grüßle
Simone