Der zimtkringel-Bruder macht Kartoffeln im Diable...

...und die ganze Nachbarschaft kann` s riechen!

 

Also, die Rezepte meines Bruders sind immer toll:

Sie schmecken gut, sind bissi aussergewöhnlich und sie halten Vampire fern!

 

Guckt mal, Kräuterkartoffeln aus dem Diable.

 

 

Kennt Ihr das Wundergerät Diable eigentlich? Es ist eine Art Römertopf, allerdings nur für Kartoffeln und Maroni. Der Diable besteht aus zwei pfannenartigen Hälften aus unglasiertem Ton und kommt ursprünglich aus Frankreich, wo es ihn in Variationen auf Märkten gibt.

 

Das Besondere daran ist, dass die Kartoffeln daraus einen ganz intensiven, fast geräucherten Geschmack annehmen, ähnlich, wie vom Lagerfeuer. Das liegt in erster Linie daran, dass sie völlig ohne Wasser mehr geröstet, als gekocht werden. Und es braucht schon eine gewisse Geduld, denn ein Diable ist sicher kein Schnellkochtopf. Und er ist ein wenig empfindlich im Handling. Vor dem ersten Gebrauch sollte er einmal eingeweicht werden, anders als bei einem Römertopf war es das dann aber mit dem Baden. Für den weiteren Gebrauch ist dann nur noch zu beachten, dass er unbedingt in den kalten Backofen soll und dass er auch nicht unbedingt mit Spülmittel in Berührung kommen will. Von der Spülmaschine reden wir lieber gleich gar nicht! Ach, und wenn rums, dann kaputt, aber das brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Bei sachgemäßem Gebrauch habt Ihr an dem Teil aber lange Freude. Ich hab meinen schon vor Jahren bekommen - übrigens vom Bruderherz und seiner Frau.

Die gewaschenen, abgetrockneten Kartoffeln kommen in den Diable.

Mein Bruderherz tut ein wenig (Achtung: Starke Untertreibung! Siehe Bild!) ungeschälten Knoblauch dazu.

Dazu beliebige Kräuter aus dem Garten. Hier kam Dill und Basilikum zum Einsatz.

Dann kommt der geschlossene Diable für 1,5 bis 2 Stunden in den auf 200° eingestellten Backofen. Ich stelle ihn immer auf den in der zweituntersten Leiste eingeschobenen Rost und nutze Ober- und Unterhitze. Nach einer Stunde kann man den geschlossenen Topf einmal wenden, damit der Inhalt ein wenig durcheinander kommt und gleichmäßiger gart. Muß man aber nicht.

Und nach etwa zwei Stunden schaut das Ganze dann so aus und kann mit Kräuterquark, oder gesalzener Butter genossen werden. Oder mit was immer Ihr lustig seid. Bei uns gibt es demnächst Pimientos de Patron dazu.

...nach zwei Stunden und zwei Minuten schaut es dann übrigens so aus.

 

Wenn gut, dann weg! Das geht schnell.

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Kommentare: 2
  • #1

    Silke (Sonntag, 03 September 2017 19:09)

    Sieht super aus. Ich muss mal sehen wo ich diesen Topf bekomme. Aber das kann man doch sicher auch in einem anderen backen / kochen oder?
    Viele Grüße
    Silke

  • #2

    Simone (Sonntag, 03 September 2017 21:28)

    Huhu Silke, in Frankreich gibt´s die Dinger auf den Märkten und in den Haushaltswarenläden. Meiner ist - und das soll keine Schleichwerbung sein - von Manufactum, aber gestern hat mir jemand geschrieben, dass das wohl im Römertopf auch funtkioniert. Und natürlich im guten alten Lagerfeuer oder auf dem Grill.
    Liebe Grüße
    Simone