Bah, was für eine Woche! Irgendwie waren wir keinen Abend daheim, zumindest nicht gleichzeitig und zur Essenszeit. Die ganze Woche, eigentlich der ganze Monat -
huch, wo ist denn der September hin? - ging wie im Flug vorbei, und nun ist endlich Freitag. Endlich! Und heute ist Superduperfreiheitsfreitag! Nicht nur vor einem freien Samstag, sondern vor
einem langen Wochenende mit Feiertag und meinem freien Tag im Anschluß! Hurraaaa!
Und so ist endlich Zeit für ein Rezept, das seine Zeit braucht: Der Schweizer wünscht sich schwäbische Flädlesuppe!
Kleiner Nachtrag: Gabi von kochfokus.de fragt in ihrem Blogevent nach den Lieblingssuppen der Blogger. Nun könnte ich ja anfügen, dass meine Lieblingssuppe seit
Kindheitstagen Hirnsuppe ist. Allerdings habe ich die ewig nicht gegessen, denn der Gaumen sagt Hurra, der Verstand schreit laut Igitt! Aber gleich danach kommt diese bei uns Rindssupp genannte
Rinderbrühe. Ob nun mit Flädle, Nudeln, Grießklöschen oder Suppenmaultäschle, oder besser noch in Kombination! Dann wäre es übrigens eine Schwäbische Hochzeitssuppe. Und die ist
lecker!
So schicke ich Gabi nun diesen Beitrag. Klickt mal auf das Banner, dann kommt Ihr direkt zum Suppenevent!
Für die Suppe:
2 Rinderbeinscheiben, ca. 800g
1/2 Sellerieknolle
3 Karotten
1 paar Petersilienstengel
1 Stück Lauch
ca. 1 EL Salz
5 ganze Pfefferkörner
2 Piment und 2 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
2 Liter Wasser
2 Knoblauchzehen
2 Zwiebeln
Für die Flädle:
250g Mehl Typ 405
4 Eier
1/2 Liter Milch
50g geschmolzene Butter
1 Prise Salz
nach Belieben Kräuter
evtl. Butter zum Backen
Aus Mehl, Salz, Eiern und Milch einen glatten Teig rühren, die geschmolzene und wieder abgekühlte Butter langsam dazu geben und weiter rühren. Zum Schluß eventuell Kräuter in die Mischung geben.
Der Teig sollte dann etwa eine halbe Stunde ruhen.
Ich backe die Flädle auf dem Crêpemaker, brauche also keine zusätzliche Fettzugabe, und meine Flädle werden so recht dünn. Das darf aber jeder halten, wie er mag: Pfanne, Crêpemaker, mit oder ohne Kräuter, dick, dünn, mit oder ohne Fettzugabe....jedenfalls werden die fertigen Flädle eng gerollt, und zur Seite gestellt, bis der gesamte Teig weg gebacken ist und sie später zum Einsatz kommen.
Nun zur Suppe:
Die Beinscheiben werden gewaschen, vor allem, um eventuell vorhandene Knochensplitter los zu werden. Die Zwiebeln halbiere ich und lege sie ohne Zugabe von Fett mit der Schnittseite nach unten in den Suppentopf. Sie dürfen jetzt erst einmal braun werden.
Dann kommt das kalte Wasser hinzu, und da hinein die Beinscheiben.
Zum Kochen bringen und in der Zwischenzeit das Gemüse waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden.
Wenn die Suppe kocht, schäumt sie auf. Diesen grauen Schaum abschöpfen und entsorgen.
Nun kommen die Gewürze dazu.
Etwa 10 Minuten auf voller Hitze kochen, dann runter drehen und eine Stunde auf kleiner Hitze mit leicht geöffnetem Deckel köcheln lassen.
Nach einer Stunde kommt das Gemüse dazu, und alles darf noch einmal ein bis zwei Stündchen köcheln.
So, nun sollte sich die Flüssigkeit um etwa ein Drittel reduziert haben.
Kurz vor dem Anrichten löse ich dann das Fleisch von der Beinscheibe und schneide es entweder in munderechte Happen, oder zerpflücke es, und gebe es dann wieder in die Suppe. Das Knochenmark mögen wir auch sehr gerne, also wieder rein damit!
Das Gewürzsäckchen wird heraus gefischt und die Flädle werden in schmale Streifen geschnitten und ganz nach Vorliebe auf die Teller verteilt.
Laßt es Euch schmecken! Soulfood für die kälter werdenden Herbsttage!
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Gabi Altpeter (Donnerstag, 27 Oktober 2016 07:09)
Liebe Simone!
Vielen Dank, dass Du mit dieser köstlichen Suppe am Blogevent telnimmst. Du triffst es genau auf den Punkt, wir brauchen jetzt alle Soulfood.
LG Gabi
Simone (Donnerstag, 27 Oktober 2016 14:24)
Ja, manchmal liegt die Werbung mit ihren Slogans gar nicht so daneben:
Etwas Warmes braucht der Mensch!
By the way, ich finde dein Lieblingssuppen-Event sehr gelungen!
Gabi Altpeter (Freitag, 28 Oktober 2016 08:13)
Wie lieb von Dir. Herzlichen Dank!