Samstag ist bei uns ganz oft Suppentag.
Da habe ich im Idealfall ein wenig Zeit, der Topf darf langsam und lange vor sich hin brodeln, ich wurschtle nebenher in der Küche und wenn´s ganz gut läuft, kommt nachher sogar etwas Gutes dabei raus.
Plus: Vielleicht, aber auch nur vielleicht wandern ein paar Reste in den Topf und in den Schränken ist eventuell wieder Platz für anderes Zeug, das sich bei mir irgendwie immer auf wundersame Weise ansammelt. Ich kann nix dafür, ich schwör!
Für den letzten Suppensamstag hatte ich mir eine Hühnersuppe mit leicht italienischem Touch ausgesucht.
Warum? Na, weil Huhn bei uns halt fast immer geht und weil ich im Gemüsekorb Zeugs und im Schrank eine ganze Menge Pasta Mista gefunden habe.
Sagt Euch nix? Pasta Mista war ursprüglich für den ärmeren Süden Italiens typisch. Hausfrauen mischten übriggebliebene
Nudeln zusammen, um sie aufzubrauchen. Heute gibt es solche Mischungen zu kaufen. Irgendwie verrückt. Da produziert z.B. Barilla eigens ein Produkt, das üblicherweise als Resteverwertung gedacht
war.
Ich bewege mich da eher auf traditionellen Pfaden: Tadaaa! Ich kulinarisches Genie habe ganz von selbst ständig
irgendwelche Pastareste rumliegen. Und irgendwann landen sie halt in der Supp`!
Für einen Topf Suppe, genug für drei:
800g Hühnerklein
1 EL Öl
2 Karotten
1 grope Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 Stangen vom Stangensellerie
2 l Wasser
1/4 l Weißwein
1 EL Tomatenmark
Salz
Pfeffer
400g Tomatenpüree
1 Stück Zitronenschale
1 Zweig Rosmarin
1 Zweig frischer Oregano
1 Lorbeerblatt
1 EL bunte Pfefferkörner
1 kleine getrockente Chili
2 Tassen gemischte Pasta
geriebener Parmesan
- Zwiebel schälen, halbieren und im heißen Suppentopf mit den Schnittflächen nach unten anrösten
- Tomatenmark zufügen und kurz mit anbraten
- Rosmarinzweig, geschälte Knoblauchzehen, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Chili und Hüherteile zufügen
- mit Wein ablöschen und Wasser zufügen
- kräftig salzen
- kurz aufkochen
- Tomatenpüree und Zitronenschale zufügen
- Hitze reduzieren und Brühe bei geschlossenem Deckel ca. eine Stunde vor sich hin blubbern lassen
- mittlerweile Karotten und Sellerie putzen und in Scheiben schneiden
- nach ca. 40 Minuten Gemüse zufügen
- simmern lassen, bis das Gemüse bißfest aber gar ist
- Oregano zufügen
- abschmecken und eventuell nachwürzen
- Pasta Mista zufügen und in der Suppe garen
- mittlerweile Hühnerteile aus der Suppe fischen, Fleisch abzupfen - ich sag´s echt ungern, aber am besten geht das mit den Fingern - und ohne Knochen und Knorpel wieder zur Suppe geben
- Lorbeerblatt und holzigen Teil des Rosmarins heraus fischen
- ich fette die Suppe gerne noch ab, indem ich einfach das oben schwimmende Fett mit einem großen Löffel abschöpfe, aber das dürft Ihr halten, wie Ihr wollt
- heiß servieren und jeden Teller mit geriebenem Parmesan toppen
- genießen!
Ziemlich gehaltvoll, das Ganze.
Aber echt so gut!
Weil ich gerne dippe und stippe, gibt es ein Stück des gerade gebackenen italienischen Pane Stirato vom letzten Synchronbacken dazu.
Und ja, das Rezept dazu könnt Ihr natürlich auch nachlesen.
Und zwar hier: Klick!
Frohes Löffeln!
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Ole (Donnerstag, 03 Oktober 2024 21:42)
Von der hätte ich jetzt gern nen Bocksbeutel voll. Verflixt verführerisch. Und Pastareste werf ich regelmäßig wild durcheinander �