veganes Haselnusseis, für Diabetiker geeignet

enthält Werbung in Form einer Buchvorstellung* Wenn man sich hier bei zimtkringel ein wenig umschaut, muss man kein Genie sein, um zu erkennen, nein, vegan leben wir nicht.

Aber mal so ganz und gar nicht.

Dennoch: Ich stehe unglaublich auf alle möglichen Küchenexperimente, auch wenn die Test-Esser manchmal darunter zu leiden scheinen.

Deshalb war ich gleich neugierig, als man mir anbot, die Vegane Eis-Bibel von Lucy Allary, erschienen beim Christian Verlag auszuprobieren und darüber ein wenig zu schreiben.

Die (nicht vegane) Eis-Bibel aus selbigem Verlag besitze ich schon lange und wir nutzen sie auch fleissig.

Veganes Eis? Hu, ich weiß auch nicht....

Kann das was werden? Cremig und süß und köstlich, so wie wir das mögen?

Jaaaaaa! Erstaunlich gut wird das sogar!

Wie immer probiere ich ja lieber aus, als viel übers Buch zu erzählen.

Solltet Ihr bibliographische Details suchen, hier ist der Link zur Verlagsseite: Klick! .

Bei veganen Rezepten begebe ich mich allerdings in absolutes Neuland. Gut, dass den Rezepten eine ausführliche Einleitung mit Informationen übers Eismachen allgemein und noch mehr über vegane Eiskunst voran gestellt ist.

Lucy Allary wird mit Recht die Eis-Queen genannt.

So viel Hintergrundwissen kombiniert mit 120 tollen  Rezepten von traditionell (wohlgemerkt trotzdem vegan!) bis sehr innovativ, machen Lust auf viele, viele Liter Eis.

Ich stürze mich gleich mal aufs erste Rezept: Ich dachte, wenn schon, denn schon, mach ich doch gleich den Härtetest: Ich habe mir Eis ausgesucht, das nicht nur vegan ist, sondern auch gleich noch mit Birkenzucker aka Xylit gesüßt wird.

Bei fast identischer Süßkraft hat Birkenzucker rund 40% weniger Kalorien und dazu noch rund 75% weniger Kohlehydrate, als klassicher Haushaltszucker. Vor allem ist Xylit aber auch für Diabetiker geeignet.

Das probiere ich jetzt aus und bastle als erstes ein Haselnuss-Eis mit Birkenzucker.

Zutaten für eine Ladung Eis aus der Eismaschine:

140g Birkenzucker aka Xilit

2,5g Salz

1,5g Bindemittel, ich nutze momentan Guakernmehl

570ml vegane "Milch", ich habe hier This is not M*ilk von Alpro genutzt

140g geschmacksneutrale pflanzliche "Sahne"

70g Agavendicksaft

60g Haselnussmus

• Xilit mit Salz und Bindemittel in einem Topf gut mischen - meine Löffelwaage tut bei so kleinen Mengen gute Dienste
• Pflanzendrink und Sahne zugeben und alles möglichst klümpchenfrei mit dem Schneebesen glatt rühren

• nun kommt noch der Agavendicksaft und das Nussmus hinzu
• alles unter kräftigem Rühren kurz aufkochen
• vom Herd nehmen
• im Kühlschrank komplett abkühlen
• Mischung in der Eismaschine je nach Gerät zu Eis gefrieren lassen
• Mischung in ein vorgekühltes, luftdicht verschließbares Gefäß füllen und über Nacht bei -18° im Gefrierfach oder der Kühltruhe durchfrieren lassen

Da Birkenzucker das Eis geschmeidig hält, kann es anders als "normales" Eis ohne Antauzeit direkt serviert werden.

Birkenzucker kann übrigens abführend wirken. Ich dachte, ich erwähne es mal.

Sodele, Küchenexperiment gelungen, würde ich sagen!

Veganes Eis, noch dazu mit Zuckerersatzstoff, geht tatsächlich auch in lecker!

Ich bin ziemlich begeistert, muss ich sagen.

So ein schönes Buch! Übrigens mit sehr appetitanregenden Fotos von Caitlin Neitzke.

Wichtiger noch: Es funktioniert. Ich gesteh´s, so richtig sicher war ich mir als Vegan-Neuling nämlich nicht.

Als nächstes steht Blutorangen-Sorbet auf meinem Eisplan und dann schwarzes Sesam-Eis. Und Nougat-Eis. Und dann schauen wir weiter.

Hach, so lobe ich mir das als (Koch-)Buchhändlerin: Kochbücher müssen Seite für Seite Lust auf mehr machen. Genau so ist das hier.

Mein Dank geht an die netten Menschen vom Verlagshaus GeraNova Bruckmann, zu dem der Christian Verlag gehört. Ich hatte viel Spaß mit diesem neuesten Küchenabenteuer. Ab jetzt gibt`s bei uns veganes Eis! Nicht immer, aber immer öfter.