Nachdem ich vorgestern schon lang und breit erklärt habe, wie man Tarhanamehl herstellt (guckstu hier!) und ich vorher schon während der gesamten Herstellungszeit per Instagram genervt und die ein oder andere sogar mit meinem Wahn angesteckt habe, kommt hier nun endlich das Rezept für die eigentliche Suppe.
Oder besser gesagt, für eine der zig Varianten, die kursieren.
Ihr wisst schon: Gut gegen Erkältung, Magenaua, Herzschmerz und nicht zuletzt ist sie unglaublich wandelbar und saulecker!
ein Töpfchen für zwei:
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 gehäufte EL Tarhanamehl (gibt`s auch fertig im türkischen Supermarkt)
1 EL Tomatenmark
1 EL Paprikamark
3 EL Öl
1 Liter kaltes Wasser
Pfeffer, Salz, wer mag, gibt Kreuzkümmel dazu, oder Harissa
als Topping:
1 EL Butter
Pul Biber
2 EL Joghurt
- Zwiebel und Knoblauch schälen und sehr fein hacken
- in einem großen Topf Öl erhitzen und die Zwiebel-/Knoblauchmischung sanft garen, aber nicht zu dunkel werdenlassen
- Paprika- und Tomatenmark dazu geben und unter Rühren anrösten
- Tarhanamehl zufügen und mit kaltem Wasser aufgießen
- alles mit einem Schneebesen glatt rühren und so lang weiter rühren, bis die Mischung kocht
- 4 Minuten blubbern lassen, die Suppe dickt jetzt ein, also schön weiter rühren!
- Butter in einem kleinen Töpfchen erhitzen und mit Pul Biber aromatisieren
- Tarhana mit Salz, Pfeffer und Gewürzen nach Wahl abschmecken
- wer es cremiger mag, hält kurz den Pürierstab in den Topf
- mit ein paar Klecksen Joghurt und der aromatisierten Butter garnieren und genießen!
Irgendwie lustig, dass aus diesen seltsamen Krümeln ein Süppchen wird. Laut Überlieferung wanderte die fermentierte und so konservierte Mehl-Gemüse-Joghurtmischung so schon in kleinen Säckchen an den Sätteln der Reitervölker gen Westen.
Diesmal verlinke ich also einen wirklich extrem klassischen Klassiker zu den Entstaubten Klassikern von Julia bei Germanabendbrot, die justament im September das Thema Suppen & Eintöpfe gewählt hat. Paßt doch prima! Glückes Geschick!
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