- Na Simone, warum hast du denn Starkbierweckle gebacken? Bist du Bierfan? - Nä!
- Oder willst du darauf hinweisen, dass Starkbier ein typisches Getränk für die Fastenzeit ist, die ja justament heute mit dem Aschermittwoch beginnt? - Nö!
- Liegt dir die Braukunst besonders nah, und du willst das dunkle, kräftige Bier mit dem höheren Alkoholgehalt besonders nutzen? - Eigentlich nicht.
- Ja, warum hast du dann diese ganz besonderen, rustikalen Weckle mit dem deutlichen Malzaroma ausgewählt?
- Das Bier mußte weg und ein Stück Käse lag auch noch rum.
Im Ernst, die Bierflasche war in einem Probierpaket und stand einsam und verlassen seit Tagen in der Küche rum.
Da kommt bei mir die Schwäbin durch: Bei ons verkommt nix!
Was liegt da näher, als schönen, dunklen Brotteig, bzw. hier Wecklesteig zu aromatisieren?
Die Weckle sind ziemlich rustikal, ideal für ein rechtes Vesper, eine Jause, einen Imbiss, wie auch immer das bei Euch heißen mag. Jedenfalls sorgen Käse und Schinken im Teig dafür, dass kein weiterer Belag benötigt wird.
Also nicht zwingend...
Man darf natürlich mehr drauf legen.
Am besten mehr Schinken und ein Eckchen Käse.
Und vielleicht Butter. Dick Butter.
Ein paar saure Gürkchen, natürlich in Fächer geschnitten. Und Tomaten mit Zwiebeln.
Und mehr Käse. Man kann nie genug Käse haben.
Ach, legt einfach drauf, was Euch freut!
Aber erst müßt Ihr sie backen.
Für 10 Weckle:
400g Ruchmehl (oder Weizenmehl Type 550) + etwas mehr zum Arbeiten
100g Roggenmehl Type 1050
15g Frischhefe
150ml lauwarme Milch
150ml dunkles Bier, hier Starkbier
25g weiche Butter
1 TL Salz
1 Schuss Öl
1/2 TL grober Pfeffer
125g geräucherter Schinken
125g Bergkäse
- Hefe in der Milch auflösen und ein paar Minuten stehen lassen
- beide Mehlsorten und Salz mischen
- Butter, Bier und Hefemilch zufügen und in der Küchenmaschine (jaaaaa, von Hand geht auch, aber hey, wofür hab ich eine superduper Küchenmaschine?) 10 Minuten auf mittlerer Stufe kneten lassen, bis sich der Teig von der Schüsselwand löst
- Teig zu einer Kugel formen, rundum leicht einölen und in einer abgedeckten Schüssel bei Zimmertemperatur gut 2 Stunden gehen lassen
- Speck und Käse fein würfeln (wer so faul ist, wie ich, kauft den Schinken schon gewürfelt und hobelt den Käse auf der groben Reibe)
- Speck und Käse fein würfeln (wer so faul ist, wie ich, kauft den Schinken schon gewürfelt und hobelt den Käse auf der groben Reibe)
- Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche kippen und etwas breit drücken
- Käse, Schinken und Pfeffer gleichmäßig unterarbeiten
- Teig zu einer Rolle formen und daraus 10 gleichmäßige Stücke abteilen
- diese erst zu Kugeln formen, die dann flach drücken und zu Ovalen aufrollen
- mit dem Schluß nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen
- jedes Weckle der Länge nach einschneiden,
- mit einem Tuch bedeckt nochmal ca. 30 Minuten gehen lassen
- Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen
- Weckle mit Wasser bepinseln
- ca. 25 Minuten goldbraun backen
- auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen
- genießen
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