Wer hier fleißig mitliest, oder sich ab und zu bei Facebook, Insta und Co. umschaut, hat vielleicht schon die tolle Aktion Koch mein Rezept entdeckt.
Wir Blogger haben ja doch alle mehr oder weniger Leser - übrigens für mich noch immer eine recht abstrakte Vorstellung, stehe ich doch für gewöhnlich alleine in der Küche, dann wird mit dem Herrn zimtkringel gegessen und später sitze ich auch wieder alleine am PC und tippe meine Geschichtchen.
Mit etwas Glück bekommt man als Blogger manchmal von netten Menschen Rückmeldung.
Ansonsten ist Foodbloggen aber, vor allem jetzt, wo Messen, Bloggertreffen und Recherchereisen ausfallen, nicht unbedingt eine Kontaktsportart.
So haben viele von uns Spaß an Blogevents.
Quasi die Gelegenheit, Menschen mit ähnlichen Interessen wenigstens virtuell zu treffen.
Koch mein Rezept ist eine besonders gelungenes Konzept: Alle zwei Monate kochen Blogger*innen Rezepte von anderen Blogs nach und stellen die dazugehörigen Bloggerkollegen vor.
In diesem Durchgang nehme ich Euch mit zu Katja und ihrem Blog Kaffeebohne .
Foto © Katja vom Blog Kaffeebohne
Der Ausdruck Blogger-Urgestein liest sich etwas seltsam. Tatsächlich gehört Katja aber mit Sicherheit in diese Kategorie, datieren ihre ersten Artikel als Kaffeebohne doch ins Jahr 2005 zurück.
Etwas, was in der eher schnelllebigen Blogosphäre schon rekordverdächtig ist.
Ihren Blognamen hat sie übrigens ihrer Vorliebe für Espresso entsprechend gewählt.
Katja bloggt Gerichte und Rezepte, die sie ausprobiert hat und schreibt über Kochbücher, Küchenhelfer und Produkte, die ihr aufgefallen sind. Kaffeebohne kommt bis heute völlig ohne Werbung und Sponsorship aus.
Dafür ist es Katja wichtig, bevorzugt mit frischem Obst und Gemüse aus Bioanbau zu kochen. Als Familienmensch gestaltet sie ihre Rezepte familientauglich. Gemeinsame Mahlzeiten gehören für sie zu den wichtigen Ereignissen des Tages. Bereits seit Oktober 2010 ist auf Katjas Blog der Donnerstag Veggie-Tag.
Ich schätze ihre praktikablen und doch abwechslungsreichen Rezepte sehr. Und wie Ihr Euch wohl denken könnt, sind da in all den Jahren ganz schön viele zusammen gekommen.
Die Auswahl des Tauschrezeptes war also alles andere als einfach, gibt es doch bei ihr nicht nur die von mir hoch geschätzte Rubrik "Slowcooker", sondern auch nahezu unglaublich viele Suppenrezepte und viele wunderbare Spargelrezepte. Alles Themen, die mir sehr liegen.
Letztlich angetan hat es mir aber die riesige Auswahl an Risotto-Varianten. Wir lieben Risotto!!
Also wurde es letztlich ein frühlingshaft angehauchtes Rezept für Spargelrisotto, für das ich sogar nochmal extra einkaufen gefahren bin, um ein kleines Fläschchen Sekt nachzukaufen.
Das erste war - ich kann es mir auch nicht erklären - irgendwie schon am Tag vor dem Tauschkochen wie durch ein Wunder verschwunden.... und zwar in meinem O-Saft. Harhar.
Für drei üppige Portionen habe ich folgende Zutaten genutzt:
knapp 1,5l Gefügelbrühe
1 kleine Zwiebel
500g Spargel, grün und weiß gemischt
50g Butter
350g Risotto-Reis, hier Arborio
100ml trockener Sekt
60g Parmesan, fein gerieben
1 EL Öl, bei uns Raps
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
und einige Späne gehobelter Parmesan
- Spargel waschen
- die harten Enden kappen
- grünen Spargel nur im unteren Drittel, den weißen Spargel bis zum Kopfansatz schälen
- Spargelköpfe großzügig abschneiden und im Öl in einer flachen Kasserole drei Minuten von allen Seiten unter mehrmaligem Wenden anbraten und dabei noch bißfest garen
- salzen und pfeffern
- Spargelköpfe aus dem Topf nehmen und warm stellen
- Zwiebel schälen und fein würfeln
- Butter im selben Topf aufschäumen lassen, dann die Zwiebelwürfel zugeben, Hitze etwas reduzieren und Würfelchen unter Rühren hellgelb anbraten
- trockenen Reis zugeben und 3 Minuten unter Rühren mit andünsten
- mit Sekt aufgießen, unter Rühren einkochen lassen, bis die Flüssigkeit fast verschwunden ist
- mittlerweile Spargelstangen schräg in nicht zu dünne Scheiben schneiden
- nun die Geflügelbrühe kellenweise zum Reis geben und jeweils einkochen lassen, dabei immer mal wieder rühren, damit nichts anbrennt - so lange fortfahren, bis die ganze Brühe eingekocht und der Reis gar mit noch spürbarem, festen Biss ist
- fünf Minuten für Ende der Garzeit die Spargelscheiben zugeben und mitgaren
- geriebenen Parmesan einrühren
- mit Salz und Pfeffer abschmecken
- die gebratenen Spargelköpfe darauf legen
- mit gehobeltem Parmesan toppen
- genießen!
Liebe Katja, dein Spargelrisotto ist ein richtiger Glücklichmacher!
Vielen Dank dafür und natürlich auch für die Gelegenheit, mich bei dir umschauen zu dürfen. Das hat Spaß gemacht!
Liebe Grüße!
Kommentar schreiben
Katja (Mittwoch, 05 Mai 2021 21:06)
Hallo liebe Simone,
vielen Dank für die tolle Blogvorstellung. Und bei Urgestein fühle ich mich gleich noch älter :-)
Dein Risotto sieht superlecker aus und ich hätte es gerne mit Dir zusammen gegessen, da ich mich schon so gefreut habe, dass Du für mich kochst.
Ich habe gerade nochmal nach meinem Rezept geschaut und Dein Foto ist um Klassen besser, da muss ich echt mal an mir arbeiten.
Spargel ist schon etwas Feines. Im Laufe der Jahre ist mir der grüne sogar etwas lieber geworden als der weiße. Und den grünen Spargel isst meine Tochter jetzt auch . Also gibt es morgen gleich mal Pasta mit Spargel und den Risotto werde ich auch wieder auf meinen Speiseplan setzten.
Vielleicht schaffen wir es wirklich mal zusammen zu essen. Und im Mühlenladen einzukaufen.
Liebe Grüße aus Hessen
Katja aka Kaffeebohne