Salade niçoise ist die Bezeichnung für einen Salat, der allgemein der provenzalischen Küche und der Region um Nizza zugerechnet wird.
Sagt die Wikipedia.
Was übrigens nicht belegbar ist.
Ich hab mir vor Veröffentlichung dieses Rezeptes allerdings nicht unbedingt zum Thema Provenienz Gedanken gemacht.
Eher Inhalt, also Inhalt der Salatschüssel.
Thunfisch hat bei bewußtem Kauf noch immer, wie wir hier in Schwaben sagen, a Gschmäckle.
Internationale Überfischung, Schleppnetzfischerei und die damit zusammenhängende Zerstörung von marinen Lebensräumen kommen in den Sinn.
Darf man Thunfisch dann überhaupt noch essen?
Sagen wir mal so: Fisch ist eine sehr wertvolle Ressource, die wir bei zimtkringel als Delikatesse betrachten und bewußt und in Maßen genießen.
Als Verbraucher hat man nicht unbedingt immer Einblick und Durchblick, was Herkunft und Fangmethoden angeht.
Auch die Vielzahl von Gütesiegeln macht die Wahl nicht wirklich einfacher.
Wir haben für uns entschieden, dass wir Fisch und Fleisch essen. Nicht immer, aber immer mit möglichst viel Einblick, wo das möglich ist.
Beim Fisch, egal ob frisch vom Händler, aus dem Froster oder aus der Dose, halten wir uns an das Gütesiegel des MSC, einer unabhängigen, internationalen Non-Profit-Organisation. Klar, auch da haben wir nicht den Einblick, aber sagen wir mal so, der Marine Stewardship Council, vom WWF mitgegründet, scheint uns noch mit am glaubwürdigsten.
Soll heißen: Der Dosenthunfisch, der bei uns auf den Tisch kommt, ist ein wenig teurer, trägt aber das MSC-Siegel. Was auch immer das nun garantieren mag. Und in diesem Sinne: Jetzt basteln wir einen Salade niçoise.
Und zwar für zwei Hungrige:
8 kleine Kartoffeln
1 Handvoll grüne Bohnen
3 Eier
2 Romanasalatherzen
1 Handvoll schwarze Oliven (oder weniger, wenn Ihr wie ich einen Olivenverschmäher am Tisch sitzen habt)
2 mittlere Tomaten
1 Dose Thunfisch (160g Einwage) in Öl
1 kleine Knoblauchzehe
1 Sardellenfilet
1 EL Senf, ich habe grobkörnigen gewählt
Salz und grober Pfeffer
2 EL Rotweinessig
4 EL Öl aus der Thunfischdose, was fehlt wir mit neutralem Öl aufgefüllt
als Beilage gab es bei uns Kartoffelbrotstangen mit Kräutern
- fürs Dressing die geschälte Knoblauchzehe mit einer kleinen Prise Salz und dem Sardellenfilet im Mörser fein zerstoßen
- mit Senf, Essig und Öl gut mischen
- Kartoffeln in Salzwasser kochen, geputzte Bohnen zufügen und 5 Minuten mitkochen, dann mit einem Schaumlöffel abfischen und in kaltem Wasser abschrecken
- Kartoffeln fertig kochen, abschütten und etwas abkühlen lassen
- wer mag, darf die Kartoffeln schälen, muß man aber nicht unbedingt
- Kartoffeln vierteln und noch lauwarm mit einem Löffel des Dressings mischen
- mittlerweile Eier siebeneinhalb Minuten kochen, abschrecken und abkühlen lassen
- Eier schälen und halbieren
- Romanasalat der Länge nach vierteln, waschen und abtropfen
- Kartoffeln, Bohnen, Oliven und Salat mit dem Dressing mischen - dabei einen EL zurückbehalten
- Salat abschmecken (Bei mir fehlte zum Beispiel Essig. Immer. So lang, bis es zu viel ist. Ich neige ein wenig zum Überwürzen.)
- Tomaten waschen und in Scheiben schneiden, zusammen mit den Eierhälften auf dem Salat verteilen
- auf Tellern anrichten und das restliche Dressing darüber träufeln
- ...uuuuuund genießen!
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El-Fee (Donnerstag, 27 Juni 2024 18:43)
Ich lieeeeebe Salat Nicoise! Und ziemlich genau so stelle ich ihn schon seit Jahren her. Trotzdem überlege ich jedes Jahr im Sommer aufs Neue: Was gehört eigentlich rein? Wie geht das Dressing? Vielleicht sollte ich den Salat nicht für die heißen Tage des Jahres aufbewahren, sondern auch im Winter mindestens 1x im Monat herstellen. Lecker genug ist er ja wirklich!
Guten Appetit!
El-Fee
Carina und Michael (Sonntag, 25 August 2024 12:55)
Diesen wunderbaren Salat auf Basis dieses wunderbaren Rezeptes gab es heute bei Weingarts. Und es hat sooooo gut geschmeckt. Sogar der Salathasser Weingart hat drei Teller davon geschmatzt!