Schon wieder ein Jahr vorbei...
An den wiederkehrenden Foodfeiertagen merke ich momentan, wie schnell die Zeit vergeht.
Daran, und an der Tatsache, dass ich langsam aber sicher schon überlege, was ich beim Schuheanziehen noch alles erledigen könnte, wo ich schon in Bodennähe bin.
Heute, am 2. August, begehen wir jedenfalls mit Susan vom wunderschönen Food & Lifestyleblog Labsalliebe ein weiteres Mal den Tag des Safrans.
Vielleicht erinnert Ihr Euch, ich durfte schon zweimal etwas zum Thema zeigen: Knusprige Safrankartoffeln und einfacher Safranreis mit Tahdig waren es in den vergangenen Jahren.
In diesem Jahr versuche ich mich an einem ganz einfachen Rezept aus der spanischen Extremadura:
In Wermut geröstete Safranaprikosen
Auch in diesem Jahr findet Ihr wieder eine kleine, feine Auswahl an Safranrezepten auf verschiedenen Blogs:
Ihr habt die letzten Safran-Tage verpaßt und dieses edelste aller Gewürze ist Euch fremd? Nicht wild, dann klaue ich jetzt einfach mal meinen eigenen Text aus dem Jahr 2021 und das Foto von damals wird auch gleich noch recycelt: Safran Crocus sativus ist eine zart violett blühende Krokusart, aus deren Blütennarben das gleichnamige Gewürz gewonnen wird. Um ein Kilo zu gewinnen, benötigt man ca. 200 000 Blüten, die in reiner Handarbeit geerntet werden.
Das erklärt, warum Safran zu den teuersten Gewürzen überhaupt zählt.
Die mit Abstand größte Safranproduktion kommt aus dem Iran. Hier kommt Susan wieder ins Spiel, dort hat sie Wurzeln. Bei Labsalliebe findet Ihr deshalb unter anderem
herrlich beschriebene und wunderschön fotografierte Rezepte aus der persischen Küche und des Orients.
Was im Zusammenhang mit Safran eventuell nicht ganz so bekannt sein dürfte ist, dass es auch in Deutschland einige wenige Safranbauern gibt, dass aber die Schweiz eine uralte Safrantradition hat. Daher stammt übrigens auch mein oben gezeigter kleiner Vorrat. Geschenk des Gatten.
Bereits im 14. Jahrhundert wurde das "rote Gold" auf Hochplateaus der Schweiz geerntet. Allerdings erlebte der Anbau dort erst Ende der 1970er-Jahre eine Renaissance. Heute zählt die Zunft der Schweizer Safranbauern wieder gut 200 Mitgliedsbetriebe, allen voran im Walliser Dorf Mund, wo man einen Safranpfad abwandern kann.
Nun aber zurück in die Küche: Dieses Rezept stammt vom spanischen Koch José Pizarro und wurde im Summer Special des Guardian veröffentlicht. José nutzt Honig aus der Extremadura, bei mir kommt echter schwäbischer Honig vom Albtrauf aufs Obst. Dafür kommt die Vanillepaste aus der Tube, wie man auf dem Foto sieht.
Ausserdem sind Pistazien bei uns sehr beliebt. Nachdem diese nun bereits zweimal nach dem Kauf wie durch ein Wunder verschwunden sind, nutze ich fürs Rezept eben Pinienkerne. Ansonsten bleibe ich bei Josés Vorgaben:
Für 4 Portionen rechnet er:
8 nicht zu reife Aprikosen
125ml süßen Wermut, ich hab einen mit Orangennote gewählt, weil wir den gerne mögen
2 EL Honig
1 TL Vanillepaste
1 Fingerspitze Safranfäden
2 EL Pinienkerne (im Original Pistazien)
Vanilleeis
- Backofen auf 160° Umluft vorheizen
- Aprikosen waschen, trocknen, halbieren und Kern entfernen
- Aprikosen in einer ofenfesten Form mit dem Wermut begießen
- Honig, Vanillepaste und Safran darüber geben und alles vorsichtig wenden, bis die Früchte gleichmäßig bedeckt sind
- Aprikosen mit der offenen Seite nach oben in der Form anordnen
- Form mit Alufolie oder einem Deckel schließen und im Backofen 15 Minuten garen
- Aprikosen etwas abkühlen lassen
- mittlerweile die ausgetretene Flüssigkeit in einem kleinen Topf 3 Minuten sirupartig einkochen
- Aprikosen mit dem Sirup beträufeln und mit Eis servieren
Liebe Susan, herzlichen Dank, dass ich wieder dabei sein durfte! Das hat Spaß gemacht. Und herzliche Grüße an die Mitstreiter. Toll, was für großartige Rezepte Ihr wieder zusammengetragen habt!
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Susan (Mittwoch, 02 August 2023 07:23)
Liebe Simone,
wow, dein Rezept klingt so was von lecker. Vielen Dank für deine Teilnahme.
Du bringst mich so oft mit deinen Beiträgen zum Lachen, wie können denn Pistazien wie durch ein Wunder verschwinden ;)
Herzliche Grüße
Susan
Barbara (Mittwoch, 02 August 2023 08:17)
Hallo Simone,
Hihi, das mit dem Überlegen, was man in Bodennähe alles noch erledigen könnte... Wir sind ähnlich alt und fit?! ���
Safran, Aprikosen, Wermut - quasi Medizin pur. Das gibt's ab sofort öfter. ✌️
Liebe Grüße
Barbara
Susanne (Mittwoch, 02 August 2023 10:55)
Oh, das liest sich phänomenal - Safran habe ich noch, aber ich werde Aprikosen kaufen gehen. Ach, und Wermut.
Michael (Donnerstag, 03 August 2023 17:22)
Hallo Simone,
welche Köstlichkeit hast Du da gezaubert. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Michael
Kathrina (Freitag, 04 August 2023 20:39)
Da hätte ich ja jetzt direkt Lust auf eine Portion, liebe Simone. Vielen Dank für das tolle Rezept.