Rote-Linsen-Curry-Suppe

vegane Rote-Linsen-Currysuppe

enthält Werbung in Form einer Buchbesprechung*

Willkommen zu einer weiteren Folge von zimtkringels

"Wow, was für ein schönes Buch!"

Im Ernst, ich habe hier schon eine ganze Weile kein Kochbuch mehr vorgestellt und heute zeige ich noch dazu eines, dessen Grundthema mich normalerweise ein wenig skeptisch gucken läßt:

 

Ein Kochbuch mit Rezepten aus dem Café Gratitude in L. A., einem Hotspot der Hollywoodstars. Noch dazu mit Rezepten, die komplett ohne tierische Produkte, verarbeitetes Soja und – bis auf wenige Ausnahmen – auch ohne raffinierte Süßungsmittel und glutenhaltige Zutaten auskommen.

Vegan, zuckerfrei und glutenfrei ...hui ... Wer mich kennt, weiß, das ist nicht so ganz meine Welt.

An dieser Stelle gebe ich es zu, ich hatte Vorurteile:

Als ich las, dass der Küchenchef Seizan Dreux Ellis seine Arbeit unter das Motto Liebe und Dankbarkeit stellt und jedes Gericht mit einem Motto wie "I Am Fearless" oder "I Am Passionate" überschreibt, kam bei mir das Dorfkind durch:

Mir kamen Hollywoodleute in den Sinn, die sich in Wallagewändern um einen hippen Küchenguru scharen und sich zu deftigen Preisen winzigkleine Portionen mondbeschienener Rüben an Sojaschäumchen servieren lassen.

Ich bin halt vom Land, ich geb´s ja zu...

Nun mag ich aber die Bücher des Sieveking Verlages sehr gerne und dachte, das guck ich mir mal an.

Jetzt habe ich hier Love is served mit Rezepten aus dem Café Gratitude von Seizan Dreux Ellis und Rachel Holtzman vor mir liegen. Was soll ich sagen? Es gefällt mir ausnehmend gut! So ein schönes Buch!

Besser noch: Ein tolles Buch mit funktionierenden Rezepten, dazu wunderschön gestaltet und - jetzt kommt das verpönte Wort: Die sind wirklich lecker!

Wie immer könnt Ihr mit einem Klick hier auf den Link direkt zur Verlagsseite hüpfen und Euch dort die Eckdaten und ein paar Blicke ins Buch holen.

Ich dagegen zeige Euch wie immer ein ausgewähltes Rezept.

Die Rote-Linsen-Curry-Suppe.

Im Buch steht sie unter dem Motto I am thriving, grob übersetzt: Ich blühe auf.

 

Mal ab von den Motti mit Sendungsbewußtsein, die mich Landpomeranze wohl etwas überfordern, die aber den Charme des Buches mit tragen:

 

In Love is served findet sich gleich 166 mal pflanzenbasierte Wohlfühlküche, wunderschön fotografiert von Lisa Romerein und Eric Wolfinger. Vom Frühstück über Bowls, Suppen und Hauptgerichten, bis zu Käse und Eingelegtem finden sich Rezepte, die Veganer, Vegetarier und auch uns Allesesser so richtig glücklich und satt machen. Und: Sie sind auch für Hobbyköche machbar! Ehrlich wahr!

Klar, einige funktionieren nur mit spezifischen Zutaten der veganen Küche, aber hey, zu meiner großen Freude werden die Rezepte zu deren Herstellung auch gleich mit geliefert. Das triggert meinen Spieltrieb und den Hang zu Küchenexperimenten natürlich extrem. Ich kann stolz berichten, ich habe Cashew-Sahne hergestellt! Ha! Ich!


Jetzt aber endlich zur Suppe. Für 6 Portionen:

2 EL Olivenöl (bei uns Raps)

2 EL gehackter Knoblauch

230g Zwiebeln, gewürfelt

100g gewürfelter Sellerie

100g gewürfelte Karotten

1 EL Currypulver (bei uns die Mischung vom indischen Laden des Vertrauens)

2,5cm frischer Ingwer (eigentlich mit 80ml Wasser püriert, ich habe ihn nur fein gewürfelt)

380g rote Linsen

2 Liter Wasser

600g gewürfelte Tomaten

1 EL fein gehackte Chilischote

120ml Zitronensaft

10g fein gehacktes Koriandergrün

1 TL Himlayasalz

 

zum Servieren:

270g gewürfelte Tomaten

mehr gehacktes Koriandergrün

etwas Öl zum Beträufeln


  • Knoblauch im Suppentopf in Öl ca. 1 Minute anschwitzen
  • Zwiebelwürfelchen, Sellerie, Karotten und Currypulver zugeben, die Temperatur etwas erhöhen und das Gemüse ca. 5 Minuten andünsten
  • Ingwerpüree, Linsen und 2 Liter Wasser zufügen und alles zum Kochen bringen
  • Temperatur etwas reduzieren, Deckel teilweise auflegen und 10-15 Minuten köcheln, dabei ab und zu umrühren
  • wenn die Linsen weich sind, aber noch nicht zerfallen, die Tomaten und die Chili zufügen und weitere 5 Minuten garen
  • Topf vom Herd nehmen
  • mit Zitronensaft, Koriandergrün und Salz kräftig abschmecken
  • zum Servieren mit weiteren frischen Tomatenwürfeln, Koriandergrün und ein paar Tropfen Öl pimpen

Die Suppe verträgt es, üppig gewürzt zu werden und steht und fällt, ganz wie im Buch angegeben, mit der Qualität der Zutaten. 

Ich habe Hot Madras Curry vom indischen Supermarkt verwendet, dafür bei der Chili etwas reduziert und jeder durfte nach Belieben nachwürzen. Dazu Biogemüse vom Marktstand des Vertrauens. 

Sogar die fleischfressenden Pflanzen der Familie waren glücklich! Demnach: Experiment vegane Suppe sowas von gelungen!


Herzlichen Dank an den Sieveking Verlag, dass ich Love is served ausprobieren durfte!

Ihr habt mich Landei voll und ganz überzeugt. Ein gelungenes und dazu noch wunderschön gestaltetes Buch!

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Kommentare: 1
  • #1

    Katja (Samstag, 17 April 2021 18:53)

    Hallo Simone,
    die Suppe sieht sehr lecker aus. Die nehme ich mir gleich mal mit.
    Liebe Grüße aus dem sonnigen Hessen!
    Katja