Manchmal stoße ich in meinen elektronischen Foodiezeitschriften auf tolle Rezepte. Die speichere ich dann ab.
Und dann vergesse ich sie schlagartig.
Wenn´s gut läuft, suche ich irgendwann etwas völlig anderes und finde sie wieder.
Manchmal auch nicht.
Das heutige Rezept habe ich vor ca. 4 Jahren mit dem Vermerk "vielleicht für Weihnachten" abgespeichert.
Gefungen habe ich es jetzt wieder, weil ich ein Rezept für Rote Beete gesucht habe und weil der Kater vor dem Kochbuchregal schlief. Da kann man den doch nicht aufwecken. Klar, oder?
Also hab ich in mal wieder in den elektronischen Rezepten gestöbert.
Das Beete-Rezept habe ich übrigens nicht gefunden. Wohl aber diesen genialen
Schweinebraten mit Feigen.
Als der schweizer Gatte das erste Mal von Plätzli sprach, habe ich ehrlich gesagt an Kekse gedacht, denn bei uns in Schwaben gibt es Weihnachten halt Plätzle und Gutsle.
Tatsächlich brauchte es eine ganze Weile und einige Missverständnisse, bis mir klar wurde, dass es sich bei Plätzli in der Schweiz um dünne Fleischscheiben, sprich Minutensteaks oder auch mal dünne Hacksteaks handelt.
Oder um Kekse. Ha!
Sprache ist halt schon eine spannende Sache.
Jedenfalls habe ich das heutige Rezept so ähnlich in einer schweizer Foodzeitschrift gesehen, wo es - man ahnt es - Plätzli tonnato hieß.
Dem Gatten sind Fleisch-Plätzli übrigens deutlich lieber, als Weihnachtsplätzli.
Für den Juni-Durchgang der Kulinarischen Weltreise - diesmal mit dem Ziel Venezuela - habe ich mir ein nicht wirklich exotisches Rezept ausgesucht.
Wüßte ich es nicht besser, würde ich sagen, es gibt Schinken-Käse-Hörnchen, wie man sie früher gerne auf Buffets und in Picknickkörben gefunden hat.
Tasächlich handelt es sich bei den Cachitos um ein ganz einfaches Hefegebäck, das in Venezuela gerne mit verschiedenen Füllungen zu Kaffee, Säften oder auch alkoholfreiem Malzbier zum Frühstück verspeist wird, das aber auch den ganzen Tag hindurch als kleiner Snack wunderbar schmeckt.
Cachito heißt übrigens Stückchen, oder auch Kleinigkeit.
Beitrag enthält Werbung für Südtiroler Apfel g.g.A.
Wenn Zorra zum Blogevent ruft, sind wir meist dabei. Wenn´s noch dazu knackige Äpfel zu entdecken gibt, erst recht.
Was fehlt jetzt noch, um alle in der zimtkringel-Weltzentrale so richtig, richtig, richtig glücklich zu machen?
Richtig, Menschen, die hier ab und zu lesen, wissen es: Herr zimtkringel braucht Kartoffelbrei zum Glück!
Na, da mache ich mich doch ans Werk und bastle ein Rezept, das alle rundum zum Strahlen bringt.
Mich übrigens auch, denn die saftigen Koteletts mit Apfel und Senf treffen nicht nur meine liebste Geschmackskombi salzig/fruchtig, nein, sie gelingen auch noch ziemlich mühelos und stehen innerhalb kürzester Zeit auf dem Tisch.
Das liebe ich bekanntlich sehr.
Noch schneller geht´s übrigens, wenn der hauseigene Kartoffelbreikönig himself den Stampfer schwingt und das Pü so ganz ohne mein Zutun entsteht.
Lust auf ein herzhaft-apfeliges Geschmackserlebnis? Dann los!
Wahrscheinlich setze ich mich jetzt ganz schön in die Nesseln.
Foodies schreien jetzt gleich "Das ist doch kein Rezept!"
Hardcore-Weihnachtsplaner haben längst alle Geschenke beisammen.
Wellnessmenschen zählen Fette und Salzgehalt auf.
Energiesparer schielen mit gerunzelter Stirn auf den Strohmzähler.
Vegetarier werden traurig gucken und Veganer finden das Ganze gar nicht lustig.
Is mir Wurscht.
Oder besser: Is mir Schinken.
Und Salami.
Salami isses mir auch.
Ich hab da ein Last-Minute-Geschenk, mit dem Ihr Fleischesser ziemlich sicher glücklichen macht:
hauchdünne, superknusprige Schinken- und Salamichips
Boah Leute, wir lieben Essen vom Grill!
Ok, wir lieben Essen insgesamt, wem mach ich was vor?
Aber mal echt, es hat schon etwas herrlich ursprüngliches, ein schönes Stück Fleisch, Fisch oder gerne auch gemüsige Dinge auf den Grill zu werfen und beim Brutzeln zuzusehen.
Passende Beilagen dazu, ein nettes Getränk und im Hause zimtkringel herrscht eitel Sonnenschein.
Also, heute ist das so. Früher herrschte eher Wer-soll-Feuer-machen-und-wer-wird-den-mistigen-Rost-putzen?-Frust.
Erst, seit der Mädchengrill im Haus ist, der sich locker anzünden läßt und nachher auch wieder schnell verräumt ist, wird bei uns recht spontan gebrutzelt.
Jetzt braucht´s Rezepte! Grillgut, Beilagen, Salate, Getränke, immer her mit den Ideen!
Die liefern heute, am ersten Sonntag im Juli, die Leckeres für jeden Tag - Blogger.
Wie jeden ersten Sonntag im Monat, feiern wir eine kleine, feine Foodblog-Party mit Rezepten zu einem vorgegebenen Thema. Diesen Juli lautet es Alles für die Grillsaison. Guckt mal hier:
Einer meiner liebsten Kochbuchautoren ist Yotam Ottolenghi.
Eines seiner Rezepte hatte ich mir für letzten Samstagabend vorgenommen:
Baked Potatos mit Tonnato-Sauce.
Nun beschäftige ich mich ja tagein, tagaus mit Kochbüchern.
Gerade zu denen von Ottolenghi höre ich dann immer wieder, dass die Zutatenlisten ja so furchtbar lang und aufwendig seien.
Mag sein, dass es die eine oder andere Zutat nicht im Laden nebenan gibt, aber bisher hatte ich - und ich bin ein Landei! - eigentlich nie Probleme, alles zu bekommen.
Heute war das erste Mal.
Nun ratet mal, um welche exotische Zutat es sich dabei handelte!
Nö. Njet. Naaaain, ich bin mir sicher, alle Eure Antworten lagen meilenweit daneben.
Ich spreche von Kartoffeln.
Heute bewege ich mich rezepttechnisch mal wieder ein wenig back to the roots.
Oder, um einen Mann aus meiner unmittelbaren Umgebung zu zitieren: "Koch doch mal wieder was Normales."
Also gibt es Schweinebraten.
Weil ich aber laufend Rezeptheftle aus der ganzen Welt lese, hat sich eine Zubereitungsart eingeschlichen, die ich schon länger einmal ausprobieren wollte:
Ich beize das Fleisch in einer 1:3 Essiglake.
Anders, als beim Sauerbraten, wird das Bratenfleisch hier nur relativ kurz eingelegt und nachher auch nicht in der Lake gegart.
Die Lake gibt dem Braten Aroma mit und hält es beim Garen saftig. Also, in der Theorie. So sagt es das Rezeptheft aus Australien, glaube ich.
Spoiler: Es hat tatsächlich geklappt! Gut war`s und der oben genannte Mann war satt und glücklich.
Heute machen wir mal wieder ein kleiner Ausflug in die Rubrik "Kannst du nicht ausnahmsweise was Normales kochen?".
Kann ich natürlich.
Ich hab meistens nur keine Lust dazu.
Diesmal aber schon.
Weil... ok, selbst mir wird Bananenketchup und afghanisches Zwiebelgebäck stellenweise dann doch zu exotisch.
Wobei ich ja keinerlei Berührungsängste habe, Afghani Fateer Pyazi mit schwäbischem Leberkäs zu belegen und mit Bananenketchup zu toppen.
Geht. Schmeckt sogar ziemlich gut.
Trotzdem, so ein richtig üppiger Topf Bohneneintopf darf es zwischendrin gerne auch mal sein.
Allein schon, weil es der Family Gelegenheit gibt, vor meinem nächsten Küchenexperiment ein wenig durchzuatmen.
Kicher. Die Memmen.
Das folgende Rezept liese sich wunderbar mit dem Slogan "Woran sich Schwaben am Abend laben" überschreiben.
Wobei ich mal mit dem Vorurteil aufräumen muß, wir würden morgens, mittags und abends Spätzle essen.
Also, morgens meist nicht... Zumindest nicht immer.
Im Ernst: So richtig gute Spätzle gehen eigentlich fast immer. Egal, ob selbst geschabt, durch die Spätzlepresse gedrückt oder gekauft.
Noch mehr erfreut es mein Schwäbinnenherz, dass hier die restlichen Spätzle vom Vortag genutzt werden könnten (man beachte: Konditional, könnte, wenn man denn welche hätte) und so innerhalb einer Viertelstunde ein nettes Feierabendgericht für uns zwei auf dem Tisch steht.
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich, glaube ich, noch nie gezeigt habe, wie man klassische Spätzle macht. Irgendwann sollte ich das mal nachholen.
Uuuuuuund hier kommt Part III von Thomas` Simone-ist-malade-wir-kochen-jetzt-bodenständig-Aktion:
Schweinebraten aus dem Römertopf
Dazu muß ich wohl ein wenig Hintergrundwissen liefern.
Also, ich muss nicht, aber ehrlich gesagt hab ich im Moment viel, viel Zeit und da ich eh in Zeitlupentempo mit einem Finger tippe und Stunden für jedem Artikel brauche, kommt´s auch nicht mehr drauf an.
Der erste Sonntag im Juli ist da!
Der Sommer hat nun eindeutig begonnen und die ersten unglaublich heißen Tage haben wir auch schon hinter uns.
Unser Urlaub ist endlich in Sicht und damit die Zeit für Ausflüge und nette Essen mit Freunden. Vielleicht sogar im Freien! Kreiiiiiiiiisch! Uuuuurlaub! Picknick! Draussen essen!
Ameisen! Halt, stopp, streicht die Ameisen. Draussen essen! Juhuuuu!
Langsam wir es Zeit, ein paar picknicktaugliche Rezepte zu sammeln.
Wie gut, dass die Leckeres für jeden Tag-Blogger heute mit der passenden Sammlung am Start sind.
Bei mir gibt es Baos, handliche, asiatisch gefüllte Hefeteigbrötchen, die man gut mitnehmen kann.
Hier kommt eine süß-scharfe Version in fluffiger Hefeteighülle, die wunderbar aus der Hand gegessen werden kann.
Neben Moussaka ist Pastitsio wohl das bekannteste Auflaufgericht der griechischen Küche.
Normalerweise wird die Pastitsio ähnlich einer Lasagne geschichtet und besteht aus Makkaroni und einer Hackfleischsauce, die im Wechsel mit Kefalotyri, dem griechischen Hartkäse, geschichtet werden.
Obenauf kommt die obligatorische Béchamelsauce und fertig ist der leckere, sehr nahrhafte und oft recht kompakte Nudelauflauf.
Ähnlich, wie Lasagne, braucht die originale Pastitsio eine gewisse Vorarbeit, sollte man doch zweierlei Saucen kochen, alles schichten und dann noch im Backofen garen.
Hier kommt eine leichte, schnelle Sommerversion, die die typischen Aromen trotzdem ganz gut einfängt.
Same, same but different.
Hach, ich mag Spare Ribs.
Schön eingelegt und knuprig gegrillt und mit - wie könnte es bei mir Dip- und Saucenfreak anders sein - einer guten Barbecuesauce oder einfach nur fruchtigem Ketchup bin ich froh und glücklich.
Deshalb gestaltet sich unser Besuch beim Steak- und Grillhaus der Wahl eigentlich auch immer, immer, immer folgendermaßen: Der nette Ober bringt die Karte an den Tisch und ich starre eine Ewigkeit hinein, um dann doch die Ribs zu bestellen.
Eigentlich immer.
Ab und zu bastle ich daheim Rippchen im Slowcooker. Guckt mal hier: Rippchen Asiastyle oder auch Zarte Spareribs aus dem Slowcooker. Und manchmal werfen wir auch welche auf den Grill
Heute war an sich mal ein Durchgang vom Grill geplant. Das Wetter macht nicht unbedingt mit und ich bin auch ein wenig zu faul, mich mit Schirm in den Garten zu stellen, wenn ich ehrlich sein soll. Deshalb gibt´s die Ribs aus dem Backofen und um ein wenig Rauchgeschmack ins Fleisch zu bekommen, nutze ich geräuchertes Paprikapulver. Rauchsalz hätte ich auch noch im Schrank, aber Paprika Vera reicht eigentlich.
Nachdem ich Euch neulich schon Kanonenrohrpasta, ein Lieblingsgericht aus der Jugend des Herrn zimtkringel gezeigt habe, steht heute ein weiterer Ausflug in die Küche seiner Kindheit an.
Anders als bei den Nudeln, deren Herkunft wir ehrlich gesagt nicht so recht belegen können, handelt es sich bei den Dörrbohnen mit Speck aber um ein echtes Traditionsgericht der Schweiz und interessanterweise wohl auch der Pfalz.
Vielleicht sind Euch die überdimensionierten Portobello-Pilze auch schon auf dem Markt - mit etwas Glück vielleicht auch schon auf einem Teller begegnet?
Wir mögen Pilze sehr gerne, entsprechend finden sich hier auch schon einige Rezepte für Morcheln, über Steinpilze, bis hin zu Pfifferlingen im Verzeichnis.
Gebt einfach Pilze in der Suchfunktion ein, und Ihr werdet fündig!
Portobellos, die großen Brüder der Champignonfamilie, waren bisher aber noch nicht dabei. Das muß sich ändern!
Im Grunde sind Portobellos einfach groß geratene Champignons. Anders, als die kleinen Champignon- und Egerling-Brüder, die oft und gerne bei uns in Topf und Pfanne landen, gibt man Portobellos die Reifezeit, die sie für die Lamellenausbildung brauchen. Diese wiederum machen den Geschmack kräftiger, pilziger. Meist werden die großen Schirme gefüllt oder gegrillt. Sie sind hervorragend als vegetarische Alternative zu Grillfleisch geeignet, landen bei uns gerne auf Burgerbuns oder wie hier und heute als spätes, rustikales Frühstück auf dem Teller.
Nun komme ich ja aus Baden-Württemberg und man sagt uns Schwaben eine gewisse Distanz zu unseren badischen Landsleuten nach.
Alles Quatsch!
Zumindest kulinarisch sind wir ganz nah dran an den Freuden der hervorragenden badischen Küche.
Nachdem ich Euch vor ein paar Tagen ein Rezept aus meiner unmittelbaren schwäbischen Heimat gezeigt habe - den Gaisburger Marsch findet Ihr hier - wird es nun Zeit, ein klassisches Festtagsgericht aus Baden zu zeigen. Besonders zu Weihnachten kommt dort oft Badisches Schäufele mit Kartoffelsalat und Feldsalat auf den Tisch. Na, wenn das nicht ganz wunderbar sowohl zur Zeit, als auch zur Kulinarischen Weltreise durch Deutschland passt?
enthält Werbung*Von unserem Ausflug zu Bosch Fruchtsäfte in Unterlenningen habe ich Euch ja erzählt.
Dort werden extrem gute Säfte aus regionalen Früchten gepresst und - schließlich sind wir hier in Schwaben - auch so mancher Liter Most ins Fässle gefüllt.
Und dann gibt´s da noch den Birnensecco, einen feinen Secco aus Birnen des Lenninger Tales. Das Zeug ist echt gut und ja, wir haben schon das eine oder andere Gläschen genossen. War klar, oder?
Heute zeige ich Euch aber etwas ganz anderes:
Heute wird der Birnensecco nicht getrunken, sondern veredelt ein Rahmsößchen, das ganz wunderbar zu zartem Schweinfilet aus der Gusspfanne paßt.
Ok, das war teilweilse gelogen. Natürlich haben wir den Rest vom Secco doch getrunken. Ich laß das feine Stöffchen doch nicht verkommen! Seid Ihr jeck? Es wäre echt schad` drum und ausserdem hab ich gekocht. Das zweite und dritte Gläschen habe ich mir also locker verdient!
Wenn´s ums Grillen geht, sind wir bei zimtkringel ziemlich langweilg. Ja, isso!
Neun von zehn Mal landen bei uns irgendwelche Steaks und Würstchen auf dem Rost. Knoblauchbrot dazu, Salätchen und für die Frau zimtkringel gerne eine reiche, sehr reiche Auswahl an Grillsaucen.
Fertig!
Deshalb habe ich mir auch lange überlegt, ob ich bei diesem Durchgang der Foodblogparty Leckeres für jeden Tag nicht einfach aussetzen soll.
Als Foodblogger will man ja auch nicht vor den Augen aller Teilnehmer abstinken.
Irgendwie hab ich beim Grillen nämlich leichte Minderwertigkeitskomplexe.
Dabei zündle ich ziemlich gerne und seit ich einen, ich nenn es jetzt mal "Mädchengrill" habe, klappt es sogar innerhalb kürzester Zeit mit der Glut.
Etwas, was mich früher nahezu in den Irrsinn getrieben hat und den Mann regelmäßig kichern ließ. Feuer an, kurz weg gucken, Feuer aus, Feuer wieder an, kurz weg gucken, wieder aus.
Tobsuchtsanfall!
Ich bin´s, die Frau, die gerne Käse mit Honig und Fleisch mit Konfitüre kombiniert!
Die Frau, die erst mit kurzer Skepsis, dann mit großem Entzücken auf das Schweizer Rezept des Gatten reagiert hat, Pasta mit Hacksauce und Apfelmus zu servieren. Klick!
Und die Frau, die generell gerne Obst in den Salat schmuggelt - was regelmäßige Überzeugungsarbeit bei der Family erfordert, dann aber doch meist gerne gegessen wird. Meistens.
Nicht immer.
Aber ich arbeite daran...
Hier kommt nun mal wieder ein Rezept für ein Salätchen, dass schon allein von der Optik her mein Foodbloggerherz erfreut.
Hach ja, mich hat ein wenig der Wurst- und Räucherwahn gepackt.
Sagt, habt Ihr schon meine unglaublichen Räucherwürstchen gesehen? Und vor allem, habt Ihr mir schon entsprechend applaudiert? Ich bin nämlich noch immer ganz verblüfft, dass die aufs erste Mal nahezu perfekt geworden sind.
Tja, und jetzt hat mich der Größenwahn gepackt.
Bis vor ein paar Tagen hingen zwei kleine Schinken im Rauch und auch an meine seit Kindheitstagen geliebten gerauchten Rippchen aka Schweinekoteletts habe ich mich heran gewagt. Und es hat geklappt! Sogar ausserordentlich gut! Frei nach dem Motto vom dümmsten Bauern mit den dicksten Kartoffeln, nehme ich mal an.
Was macht man so, wenn man plötzlich relativ viel Zeit und keinen Plan hat? Klare Antwort: Wurst!
Und wenn Kontaktverbot besteht?
Ganz klar, dann übergibt man die Wurst quasi kontaktlos an den Räuchermeister!
Mit gemeinsamem Räucherfest und Verkostung und kleinem Schnäpschen wäre es zwar netter, aber hey, wir halten uns dran: #stayhome #staysave und #eatawurscht!
Ich hab mich über die letzten Jahre ja schon ein paarmal ans Wursten gewagt. Guckt mal hier: Bratwürstchen, Bauernbratwurst aus dem Glas und erst neulich Sülze hausmacherart. Aber selbst geräuchert habe ich noch nie. Das ändert sich jetzt mit den Rauchwürstchen à la zimtkringel!
Ein wenig geschummelt ist es ja doch, denn der Räuchermeister ist mein großer Bruder. Er hat einen Räucherofen im Garten und wird auch den Räuchervorgang im Kaltrauch überwachen.
Uuuund: Noch eine Bolognese!
Ja, es gibt hier schon die ein oder andere Hackfleischsauce, ich weiß, ich weiß.
Ein Ragù aus dem Slow Cooker gab es auch schon, allerdings nicht mit Hack, sondern aus Beinscheiben.
Und erst neulich habe ich ein Rezept für englische Bolo nach Jamie Oliver ausprobiert: Klick!
Mit Fettucine übrigens, was ... hm ... offensichtlich nicht richtig war.
Hach, Glückes Geschick!
Losfee Volker hat mir diesmal einen alten Bekannten bei der wunderbaren Foodblog-Aktion Koch mein Rezept zugedacht:
Ich schreibe diesmal über Michael - Kopf, Kochlöffel und Kamera hinter einem meiner liebsten Blogs SalzigSüssLecker.
Alter Bekannter deshalb, weil mir Michael bereits vor einigen Jahren virtuell quasi über den Weg lief: Damals suchte ich nach Bratwurstrezepten und war freudig überrascht, bei ihm gleich mehrere kreative Variationen zu finden.
Das war aber nur der Einstieg. Ich muss nämlich gestehen, ich folge nicht vielen Blogs wirklich aktiv.
Vielmehr bleibe ich immer wieder an den wenigen Blogs hängen, deren Rezepte mir liegen und deren Stil mir einfach gut gefällt.
SalzigSüssLecker, in Münster angesiedelt, ist da ganz oben mit dabei!
Weihnachten steht übrigens vor der Tür. Ich dachte, ich erwähne es mal.
Für alle Selbermacher, Huch-schon-Weihnachten-Rufer und Küchengeschenk-Verteiler habe ich hier ein ungewöhnliches, wundervolles, kalorienarmes Lastminute-Geschenk aus der Küche.
Von den oben genannten Adjektiven ist übrigens eins gelogen.
Wählt selbst!
Ihr müsst dann auch nicht traurig sein, wenn es das Geschenk nicht aus der Küche schafft, weil Ihr es Euch lieber selbst auf Brot und Burger packt. Das passiert den Besten...
Öhm.
Ja.
Isso.
Ich weiß, ich habe schonmal von dem legendären Londonbesuch mit meiner lieben Freundin Carina erzählt.
Damals haben wir die Belegschaft eines chinesischen Restaurants mitten in Soho verblüfft, weil wir, vorsichtig gesagt, einen gesegneten Appetit haben.
Damals, wie heute. Jedenfalls kamen die Köche aus der Küche, um die verfressenen Touri-Damen zu besichtigen....
Eines der beeindruckensten Gerichte waren kleine Schweinrippchen, die die chinesischen Gäste mal locker mittels Essstäbchen abgeknabbert haben.
Ganz so geschickt waren wir nicht, aber verschwunden sind die Rippchen auch bei uns ziemlich flott.
Jetzt, Jahre später, habe ich diesen Geschmack endlich wieder entdeckt: Die Sticky Pork Skewers aus einer amerikanischen Küchen-Zeitschrift kommen ihnen schon ziemlich nahe.
Ihr Lieben, wir alle sitzen daheim und schieben ein wenig bis mittelstark den Blues. Alles ist so anders, alles so eng und etwas trist.
Das ist selbstverständlich momentan die einzig richtige Wahl. #stayathome! #staysafe!
Dennoch braucht es ein wenig Fantasie, um den Lagerkoller gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wir brauchen Farbe auf dem Teller!
Und weil allen hier bei zimtkringel der lieb gewordene samstägliche Mittagsbesuch beim Mongolen fehlt, kommt jetzt das wahrscheinlich weltweit am häufigsten bestellte asiatische Wokgericht.
Weltweit?
Naja, wahrscheinlich überall, ausser in China, denn so richtig, wirklich und wahrhaftig original chinesisch ist es natürlich nicht.
Sagen wir mal, es ist das liebste Ich-bestell-mal-was-beim-Asiaimbiss-Essen:
Schweinfleisch süß-sauer Koe Loe Yuk
Um das gleich mal vorweg zu nehmen:
Bei uns in Schwaben heißt Hackbraten nicht Falscher Hase. Hackbraten ist einfach Haggbroada. Oder so.
Bei Falscher Hase fällt mir als erstes der Häuptlingssohn aus dem Schuh des Manitu ein.
Ihr erinnert Euch?
Abahachi: "Darf ich kurz vorstellen? Falscher Hase, Santa Maria. Santa Maria, Ranger. Ranger, Santa Maria. Ranger, Hase. Santa, Hase, Häuptlingssohn vom Stamme der
Schoschonen."
Santa Maria: "Schau, schau, Schoschonen?!"
Wie dem auch sei, ich schweife etwas ab und bin mir sicher, dass die Hälfte der Leser mal wieder überlegt, ob ich einen an der Waffel habe.
Die andere Hälfte kann höchstwahrscheinlich auswendig mitsprechen.
Es gibt wenig, was zufriedener macht, als ein gut belegtes Sandwich, soll heißen Weckle.
Das habe ich schon früh gelernt, diese Leidenschaft teile ich mit vielen und uns bei zimtkringel ist da auch keine Mühe zu groß, kein Zeitpunkt zu seltsam und kein Belag zu exotisch.
Weckle-Ideen kann man nie genug haben! Weckle an sich natürlich auch nicht. Am besten gut belegte solche.
Gleich im ersten zimtkringel-Jahr habe ich deshalb eine kleine Ideen-Sammlung gestartet, zu der damals einige nette Menschen sogar Gastbeiträge erstellt haben.
Kennt Ihr Porchetta?
Porchetta ist in Italien das ultimative Fleischgericht, wenn sich die (Groß-)Familie angesagt hat, oder man Lust hat, einmal zu kochen und dann mehrmals davon zu essen.
Knusprig, saftig, zart, extrem lecker, nur für Fleischesser, versteht sich.
Sprich: Porchetta ist ideal fürs Weihnachtsessen.
Mit etwas Vorarbeit gart der Braten locker vor sich hin und der Koch/die Köchin hat Zeit für anderes, zum Beispiel für ein Gläschen Punsch, den Baum oder lustiges Weihnachtsliedersingen.
Eine Kombination wäre natürlich denkbar.
Auf letztere kommen wir noch zurück.
Porchetta ist nicht unbedingt als kleiner Snack gedacht.
Vielmehr kommt ein gutes Stück Schwein auf den Tisch, denn am nächsten Tag soll es genug Reste geben, um leckere Ciabatta-Brötchen zu belegen. So zumindest der Plan. Schlecht, wenn das Fleisch so lecker ist, dass die ganze Familie den halben Abend immer wieder in die Küche schleicht und heimlich am Braten säbelt. Ich kenne meine Weihnachtselfen. Das könnte hier durchaus passieren...
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Vor gut fünfundzwanzig Jahren war unser liebstes Lokal ein koreanisches mit dem sinnigen Namen Korea. Ja, hier auf dem Land!
Tatsächlich lag es ganz versteckt in einem Wohngebiet und es war mehr Zufall, dass wir es dort entdeckt hatten.
Wenn wir nicht mindestens einmal die Woche dort auftauchten, fragten die Wirtsleute beim nächsten Besuch, ob jemand krank gewesen sei. Der Wirt schnitzte für uns Figürchen aus Äpfeln und Rüben, lies uns manches Gericht versuchen, das uns damals extrem exotisch vorkam, und wir tranken aus Höflichkeit Ginsengschnaps, der uns dereinst sicher allesamt 100 Jahre alt werden lassen wird, und der, wenn ich mich recht erinnere, ziemlich gesund (und schrecklich) schmeckte.
Irgendwann brannte es in der Küche, das Restaurant schloß und die Wirtsleute zog es in die große Stadt Stuttgart, wo wahrscheinlich mehr Menschen die koreanische Küche zu schätzen wußten.
Das war es dann für die nächsten Jahre mit Kimchi und Co in der schwäbischen Provinz.
Ja, wir bei zimtkringel essen Fleisch. Mal mehr, mal weniger, aber ja, wir sind omnivor, essen also so ziemlich alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist.
(Mal abgesehen von Papaya. Die esse ich nicht. Never. Nicht freiwillig. Yeeeechhhh!)
Ich glaube, ich habe es schonmal erwähnt, aber als damals der Herr zimtkringel einzog, hatte meine Mama einen tiefempfundenen Rat für mich: "Du mußt dann auch mal was Gscheids kochen, nicht immer nur Gemüse, auch mal Braten!"
Wenn´s nach meinem liebsten Mit-Esser geht, dürfte das immer ganz klassisch die Variante mit Kartoffelbrei und Sauce sein. Aber ab und zu braucht´s auch mal ein wenig Abwechslung. Tädäääää, Tusch und Trommelwirbel: Bratenweckle.
Ok, der Oktober ist da. Ob und golden oder nicht, wird sich zeigen.
Irgendwie ist der Sommer noch gar nicht so lange vorbei, da biegen sich die Zeitschriftenregale schon wieder unter Plätzchen- und Advents-Zeitschriften.
Hilfe! Ich bin noch gar nicht wirklich auf die kalte Jahreszeit eingestellt!
Wie gut, dass ein kleines Grüppchen wackerer Blogger, "angestiftet" von Volker von volkermampft den heutigen Feiertag in Deutschland zum Brutzeln, Kochen und Backen nutzt, um noch ein wenig Urlaubsgefühle nachklingen zu lassen.
Bei zimtkringels daheim stehen kleine, leckere Snacks hoch in der Gunst. So hat sich auch schon das ein oder andere Rezept angesammelt.
Heute gibt´s zwei schnelle Kleinigkeiten dazu:
Datteln im Speckmantel und Patatas bravas.
Die gibt es hier öfter, als sogenanntes Sofafood, aber irgendwie sind sie nie auf dem Blog gelandet.
It´s Tapas-Time! Schaut mal, was den anderen zum Thema eingefallen ist:
In meinem Kühlschrank wohnt ein halber Kürbis.
Selbst gezogen ist das Ding deutlich größer, als die kleinen Knubbel, die ich für gewöhnlich kaufe und die gerade mal für einen Topf Suppe reichen.
Um keine falschen Ideen aufkommen zu lassen: Ich liebe Kürbis in jeder Version. Allerdings sieht das die Familie nicht ganz so.
Mein von der Familie akzeptiertes Kontingent an Kürbissuppe habe ich für diese Saison praktisch schon erschöpft.
Hmmm, ich glaube, heute lege ich ihn einfach mal auf den allseits beliebten Flammkuchen. Warum? Weil ich´s kann!
Kein Mensch hat schließlich von limitierten Kürbis-Mengen auf Backwerk gesprochen!
Ausserdem paßt das Rezept nicht nur wundervoll zum langsam nahenden Herbst, sondern auch ideal zum Septembermotto der All you need is...- Blogger, das da
Pizza, Zwiebel- und Flammkuchen heißt.
Vor vielen Jahren saß ich mit einer sehr lieben Freundin in einem kleinen chinesischen Restaurant im Londoner Stadtteil Soho und die gesammelte asiatische Küchenmannschaft pilgerte kichernd und staunend an unserem Tisch vorbei.
Ich weiß nicht recht, was Vielfraß auf Mandarin heißt, aber ich denke, der Begriff könnte wohl mehrmals gefallen sein.
Tatsächlich lag das in erster Linie an den wunderbaren frittierten Algen und den glasierten Schweinerippchen, die wir uns bestellt hatten. Nur als einen Gang von vielen. In der Version für zwei Personen. Und zwar jeweils zweimal, soll heißen, für vier Personen....
Heute habe ich versucht, ähnliche Rippchen nachzubasteln, zumindest, was die Würze angeht. Allerdings brutzle ich nicht im Wok, sondern gare erst einmal im Slowcooker, dann wird unterm Backofengrill geschmurgelt.
Halloho! Na, noch jemand da, der sich noch all Dalli Dalli und das Laufende Band erinnern kann?
Der Modern Talking kommen, gehen und nochmal kommen und wieder gehen sah?
Der alle Abba-Titel mitsingen kann, noch weiß, was Punks, Popper, Teds und Mods sind? Der die Unendliche Geschichte gelesen hat, und den Herrn der Ringe, lange, ehe der Hobbit im Kino auftauchte? Bud Spencer und Terence Hill, Adriano Celentano und Italowestern in der Glotze? Der später Depeche Mode und die Petshop Boys auf dem Walkman hörte? Ja, Walkman, nur echt mit Kassette nebst Bandsalat!
Wenn Euch irgendetwas davon bekannt vorkommt, dann kennt Ihr wahrscheinlich auch noch den Star des heutigen Rezeptes. TADAAAAAAA! Schichtsalat, die exotische Komponente jedes 80er-Jahre Familienfestes im Hause zimtkringel!
Eine meiner kleinen Schwächen: Ich komme praktisch nie ohne neue Kochzeitschrift vom Einkaufen heim.
Dabei besitze ich gut 15 laufende Meter an Kochbüchern, Tendenz steigend....
Übrigens werfe ich die Zeitschriften praktisch nie ins Altpapier. Die liegen hier überall rum. Räusper.
Letztlich koche ich dann aber fast nie nach den vorgegebenen Rezepten, man könnte sagen, ich lasse mich eher inspirieren.
Ok. Ich weiß meistens nicht mehr, in welcher Zeitschrift ich was gesehen habe.
Völllig normal.
Oder? Oder????
Oder nicht?
Dumdidumdidum! Ja, es stimmt mich immer fröhlich, wenn ein neues Spielzeug in meinem Maschinenpark eingezogen ist.
Und ja, ich weiß, ich habe eine klitzekleine Meise. Harhar.
Um es kurz zu machen: Ich habe mir einen wönzigen Rotisseriegrill zugelegt. Noch einen. Diesmal vertikal.
Anders gesagt: Ihich hab eiheinen Döhönerspieß!
(An dieser Stelle muß man sich eine fröhliche Melodie dazu denken, sonst wirkt es ein wenig albern.)
Wie dem auch sei, als ersten Test gab es Gyros, schön knusprig, ein wenig knoblauchig, mit einem Fitzelchen Krautsalat.
Gut war´s!
Hier kommt eine kleine bis mittelgroße Sünde.
Ich sag´s ja nur...
Diesen Monat geht die kulinarische Weltreise, die lustige Gruppenreise von monatlich mehr Bloggern, nach Kanada.
Da ich noch nicht dort war, habe ich mich ein wenig eingelesen und fernsehtechnisch (!) gebildet.
Ein Hoch auf den Food Channel und Satellitenfernsehen!
Tatsächlich lief neulich eine Folge über Kanada und die Ahornsirupgewinnung, plus dem kleinen Vorurteil, die Kanadier würden gerne alles mit Maplesirup übergießen.
Na, da bin ich doch glatt dabei!
Ahornsirup habe ich eh immer da. Bacon auch. Und warum Bacon mit Sirup?
Aus Gründen!
Ihr kennt das ja nun vielleicht schon langsam: Einmal im Monat warte ich gespannt auf den Montag, um zu erfahren, was wohl am folgenden Sonntag bei uns auf dem Tisch stehen wird.
Versteht Ihr nicht?
Ganz einfach: Zorra von 1xumrühren, bitte aka kochtopf und Sandra von From-Snuggs-Kitchen organisieren schon seit langer Zeit Synchronbackevents. Soll heißen, sie suchen ein tolles Backrezept aus, veröffentlichen es an einem Montag und am folgenden Wochenende wird dann kollektiv bei vielen Bloggern und Nicht-Bloggern danach gebacken. Danke an die Organisatorinnen, Ihr habt wieder was tolles ausgesucht!
Hoy, die Schwäbin geht kulinarisch fremd!
Am 6. Juni 2019 feiert Frankfurt den Grüne Soße Tag und will mit 231775 verspeisten Grie Soß-Portionen den Weltrekord aufstellen.
Alles in allem ein leckerer Riesenspaß, denn nicht nur die Frankfurter lieben die Sauce (sorry, ich hab mich an die Schreibweise gewöhnt) aus den sieben Kräutern Schnittlauch, Petersilie, Borretsch, Kerbel, Pimpinelle, Sauerampfer und Kresse. Nein, weit über die Main-Skyline hinaus ist Grie Soß (hier die Originalschreibweise)
Thema.
Weil ich bekennender Fan regionaler, nahezu heimatstiftender Spezialitäten bin, habe ich als Schwäbin beschlossen, mich einigen Bloggern anzuschließen und Grüne
Soße zuzubereiten.
Jaaa, wieder mal eine Situation, in der ich erstmal HIER gerufen und mir dann erst Gedanken gemacht habe.
Meal Prep, Lunch to go und Bentobox.
Oder wie es bei uns heißt: Hosch dei Vesperbrot eipackt?
Falls Ihr in einem bestimmten Alter seid, kennt Ihr es auch noch, das gute, alte Vesperbrot, das man in der Brottüte mitbekam. Bei mir meist mit Wurst und einem Gürkchen drauf. Später fand ich das uncool und habe mir lieber in der Pause beim Bäcker eine Brezel gekauft.
Mönsch, wenn ich damals gewußt hätte, wie extrem cool es heute wieder ist, sein Lunch to go im passenden, schnieken Bentoböxchen mit zur Arbeit zu nehmen! Vorausgesetzt, es schmeckt. Wollt Ihr mal einen Blick auf unsere Vesperbrote werfen?
Setzt Euch, es gibt Oma-Essen!
Ja, es ist schon wieder ein Oma-Marie-Teller. Man könnte sagen, 2019 beginnt deutlich deftig und in Gedenken am meine Oma, die Silvester stolze 108 Jahre alt geworden wäre. Habt Ihr schon die gefüllten Kartoffelknödel von Neujahr gesehen? Auch ein Oma-Rezept!
Blöd nur, wenn man es einfach nicht 100 Prozent so hinbekommt, wie es früher bei Oma geschmeckt hat. Die kann ich leider nicht mehr fragen, habe aber den leichten Verdacht, dass es etwas mit Oma Marie´s selbst gemachten Schweineschmalz und der Tatsache zu tun hat, dass alles Gemüse so lange gekocht wurde, bis man es mit dem Löffel essen und locker auch ohne Kauen schlucken konnte. Aber irgendwie war es unheimlich gut!
Ganz so bekomme ich es nicht hin, aber nach Jahren mit zu hartem, zu weichem, zu saurem Kraut, mit Kraut, das zu sehr nach Brühe schmeckte, oder so nach ganz und garnix, hab ich irgendwann das Rezept gefunden, das uns gut schmeckt. Besser noch, es schmeckt fast so, wie damals bei Oma Marie!
Wie meine Mama schon vor Jahren sagte: Ab und zu muss ein Stück Fleisch auf den Tisch!
Ok, hier ist es: 1 kg Schweinebraten, dem ich jetzt eine Gewürzhülle verpassen werde!
Zutaten:
1kg Schweinebraten
3 Zwiebeln
2 Tomaten
3 Karotten
1 Knoblauchzehe
1 rote Chili
2 EL Öl zum Anbraten
1/2 l kräftige Fleischbrühe
für den Gewürzrub:
noch 1 Knoblauchzehe
1 EL Senf
1 TL Salz
1/2 TL Kümmel ganz
1 gehäufter TL geräuchertes Paprikapulver
1/2 TL Koriander ganz
1/2 TL Pfefferkörner ganz
3 Körner Piment
1 EL Öl
Die Tepsija ist neben dem Slowcooker mein liebstes Küchenutensil, wenn es um Braten geht.
Heute ist mal wieder Sonntag, und da darf es gerne ein Stück Fleisch sein. Über Herkunft aus artgerechter Haltung sind wir uns ja wohl einig.
Ein Sonntagsessen findet bei uns am liebsten abends statt, und wennn möglich mag ich es gerne unkompliziert.
Es ist Sommer, also war ich erst einmal im Garten am Kräuterbeet.
Zutaten:
1,2kg Schweinebraten aus der Schulter
1 Süßkartoffel, weil die hier noch rum lag
6 große Kartoffeln
2 große Karotten
4 Zwiebeln, rot und weiß
2 große Tomaten
1 rote Spitzpaprika
2 Knoblauchzehen (hier eine große chinesische)
2 EL Tomatenmark
1 Packung (500g) passierte Tomaten
1 EL Suppenpulver
Rosmarin und Olivenkraut
geräuchertes Paprikapulver
Salz
Pfeffer
Öl zum Anbraten
Das Fleisch kräftig salzen und pfeffern.
Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein schneiden, das übrige geputzte und geschälte Gemüse in gleichmäßige, nicht zu kleine Stücke schneiden.
Nun das Fleisch in Öl von allen Seiten kräftig anbraten und danach in die Mitte der Tepsija (oder einer großen, ofenfesten Kasserole) setzen und es rundum mit dem geräucherten Paprikapulver einreiben. In einer Pfanne Zwiebeln und Knoblauch in Öl anbraten, das Tomatenmark dazu geben, und anrösten. 500ml kochendes Wasser und den Löffel Instantsuppe (ja, ich weiß, sowas mach man selbst...ich eher nicht, zumindest nicht, wenn es schnell gehen soll!) zu den angebraten Zwiebeln geben und den Bratensatz etwas los kochen.
Zum Fleisch in die Tepsia geben, und erstmal bei 160°C Umluft für ein Stündchen in den Backofen schieben.
Nach etwa einer Stunde das klein geschnittene Gemüse um den Braten verteilen, das Gemüse ein wenig salzen und die Kräuter gleichmäßig darauf verteilen.
Noch einmal ab in den Backofen!
Nach etwa einer halben Stunde habe ich das Fleisch einmal gedreht, mit dem Bratensaft übergossen und einen Bratenthermometer darin platziert. Bei ca. 75°C Kerntemperatur ist es so, wie wir es gerne mögen. Bis das erreicht ist, wird auch das Gemüse weich, und die Kartoffeln saugen sich voll Sauce. Nun noch eine kurze Würzkontrolle und eventuell etwas nachsalzen. Währendessen darf der Braten kurz ruhen. Und dann: Jamm!
Manchmal braucht es ein kleines Tässchen Kaffee und ein feines Kekschen zum Frühstück, und manchmal eben ein heftig deftiges Toast-und-Kaffeepot-Ensemble. Gerne auch mehr Kaffee und vielleicht auch noch mehr Toast. Man gönnt sich ja sonst nichts! Wir haben die Portion zu zweit geschafft.
Das ganze wird seinem edlen Namen übrigens nicht ganz gerecht: Wir frühstücken heute deftige Croque Madame, gefunden in meinem derzeitigen
Lieblingskochbuch Die-keine-Zeit-zu-Kochen-Küche von Laura Herring.
Ein wenig mehr Aufwand, als der übliche Buttertoast, aber nach einem späten Samstagabend genau das Richtige für das Sonntagsfrühstück, sofern es mit der Hand-Augen-Koordination um die Zeit schon klappt....
Zutaten:
10 Scheiben Toast
5 Scheiben Schinken
weiche Butter, und das üppig
Senf
250g Käse (und noch ein Käserest, der weg kommt!) in meinem Fall Englischer Chester, es kann aber jeder aromatische Hartkäse sein
5 Eier
Salz, Pfeffer, granulierter Knoblauch
1 EL Öl
Zubereitung:
Den Käse grob reiben. Nur den Käse, nicht die Finger! So, jetzt bin ich wach...
Dann alle Toastscheiben von beiden Seiten mit Butter bestreichen. Auf fünf davon wird jetzt je eine Kleks Senf gestrichen. Dann ein Drittel des gehobelten Käses auf die Scheiben geben, und mit der flachen Hand fest drücken. Mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen und je eine Scheibe vom Schinken auflegen. Dann kommt wieder eine Schicht Käse und oben drauf die letzte Scheibe Toast. Alles noch einmal flach drücken!
Nun zwei Esslöffel Butter in einer beschichteten Pfanne heiß werden lassen und parallel auch schon den Backofengrill aufheizen.
Jedes Sandwich in der Pfanne von beiden Seiten knusprig goldbraun anbraten, dabei mit einem Spatel flach drücken. Sobald der Käse schmilzt, kleben die Schichten zusammen.
Wenn alle "Schnitten" gebräunt sind, werden sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gelegt und das restliche Drittel Käse wird aufgestreut.
Die Pfanne, falls nötig, mit einem Küchentuch ausreiben und mit dem Öl auf die Herdplatte stellen.
Nun erfordert es Multitasking, sofern man dazu am Sonntagmorgen fähig ist: Während die Toasts kurz im Backofen landen , bis der Käse geschmolzen ist, sollten in der Pfanne fünf Spiegeleier gebraten werden.
Sobald man das hinter sich gebracht hat, kommt je ein Ei auf jedes Toasttürmchen, und nun steht dem deftigen Frühstück nichts mehr im Wege.
Übrigens ist das Ganze so heftig, dass man sich danach gut zu einem Verdauungsschläfchen wieder ins Bett legen kann....
Aber lecker ist es allemal!
Ja, es geht wirklich! Entgegen der Aussage eines nicht näher bezeichneten Mannes aus meinem unmittelbaren Umfeld, kann man tatsächlich Fleisch im Slowcooker herstellen, das man nicht (Zitat) "saufen" kann.
Mit anderen Worten: Es geht tatsächlich aus knusprig! Siehe Bild!
Ich muss gestehen, ich hatte vorher noch nie im Leben Schweinehaxe zubereitet, und bin eigentlich auch kein Freund großer Schweinefleischknubbel, aber das war -ohne mich selbst loben zu wollen- Spitzenklasse! Und das ganze ohne vorgegebenem Rezept.
Was bin ich eine Heldin!
Problem: Nun muss ich versuchen, die Zubereitung irgendwie zu dokumentieren, und falle in die Routine meiner Mutter:
Mengenangabe Pi mal Daumen!
Zutaten:
2 Schweinehaxen roh (hier etwa 1,5kg, mit Knochen natürlich)
2 Tassen Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch. Petersilienwurzel, Petersilie) klein geschnitten
eine Handvoll Kirschtomaten
2 EL Tomatenmark
1 große Zwiebel gewürfelt
1/2 Liter Fleischbrühe
1/4 Liter Rotwein
2 EL Öl
Salz, Pfeffer, geräuchertes Paprikapulver
Die gewürfelte Zwiebel im Öl braun werden lassen. Ich habe einen Slowcooker mit Anbratfunktion, spare mir also das Spülen einer Pfanne. Beim traditionellen Keramikeinsatz röstet man das Gemüse eben in einer Pfanne an. Zur Zwiebel kommt das Tomatenmark und wird zwecks Röstaromen kurz mitgebrutzelt. Dann das Suppengemüse beigeben und auch das kurz anbraten. die Tomaten kommen oben drauf. Mittlerweile habe ich die Haxen gewaschen und von eventuell vorhandenen Borsten befreit. Nun werden sie rundum mit Salz, Pfeffer und dem Paprika eingerieben und auf das gebratene Gemüsebett in den Slowcooker gelegt.
Brühe und Rotwein zugießen, Deckel drauf und eine Stunde auf high, dann 7 Stunden auf low gar ziehen lassen.
Etwa eine halbe Stunde vor Garzeitende den Backofengrill vorheizen. Bei mir geht das auf Stufe 3, was wohl ca 250° C entspricht.
Nun die Haxen vorsichtig aus dem Slowcooker heben. Am besten mit zwei Kochlöffeln oder der Schaumkelle, denn das Fleisch ist bereits sehr zart. Auf ein Schneidebrett legen, und die Schwarte rundum in Rauten einschneiden. Die Haxen auf ein Backblech legen, unter den Grill schieben, und knusprig grillen. Dabei mehrmals drehen, damit die Schwarte überall knusprig wird. Vorsicht, das geht relativ schnell!
Nebenbei die Sauce mit dem Pürierstab mixen, und eventuell nachwürzen.
Viel Spaß und guten Appetit!