Wir haben einen lieben Freund, der, ü60, bis heute einen Erzfeind hat: Gemüse!
Gemüse hat er echt nicht gern.
So gar nicht.
Deshalb - "I have a cunning plan, Sir!" ... "Really, Baldrick? A cunning and subtle one?” - versuchen wir immer wieder, ganz unauffällig Rezepte mit extrem gut verstecktem Gemüse zu basteln.
Oft dient Fleisch als Tarnung.
Oder Käse. Oder beides.
Wir sind echt raffiniert. Nicht.
Oft genug ist das Gemüse nicht sooo unglaublich gut versteckt.
Es ist auch nicht ganz einfach, einen kompletten Blumenkohl zu verstecken.
Sagen wir mal so: Wir haben es versucht.
Und lecker ist der Blumenkohltopf mit Hack allemal!
Ein weiteres Kapitel aus der Rubrik: Hä, was machst du denn da?
Na, auch schon mal nachts, nach einem Konzert, kurz vor Mitternacht in der Burgerschmiede gesessen und voll Heißhunger einen Cheeseburger verschlungen?
Is lang her?
Ja, bei uns auch... eigentlich nicht.
Zwei Wochen, wenn ich es mir recht überlege.
Ich verrate jetzt nicht, bei welcher Band wir waren. Man muss sich ja nicht gleich als eindeutig ü50 outen.
Schön war´s. Und danach waren wir hungrig. Vom melodischen Mitsingen, is klar, gell? Jedenfalls kamen die Burger sehr gelegen.
Keine Ahnung, ob das die Inspiration war, oder reiner Zufall, jedenfalls begegnete mir kurz danach auf einer meiner vielen Foodseiten ein Trend, der vorher mal wieder völlig an mir vorbei gegangen war. Heute basteln wir mal
Cheeseburger Wraps.
Jo, es ist Sommer. An sich kenne ich da ja nix.
Ich könnte ohne Probleme im Sommer auch Ragout mit einer dicken Sauce essen, oder Eintopf oder einen Pott heiße Suppe. Und Lebkuchen.
Wann gibt es endlich wieder Lebkuchen?
Wie schmerzfrei wir sind, zeigt wahrscheinlich die Tatsache, dass wir ab und zu auf der Terrasse Raclette machen. Im Hochsommer. Geht gut.
Das einzige, was mich davon abhält, töpfeweise sogenanntes Winteressen zu brauen, ist die Tatsache, dass ich nach einem langen Tag in der sehr warmen Buchhandlung abends keine Lust mehr habe, mich lange in die Küche zu stellen.
Da ruft mich dann eher ein eisgekühltes Getränk auf die Terrasse.
Weil wir aber trotzdem gerne gut essen, koche ich ab und zu etappenweise vor - auch schonmal in der Nacht um drei, wenn es endlich etwas abkühlt - um dann am nächsten Abend blitzschnell etwas Leckeres auf den Tisch zu bringen.
Ich glaube, ich hab die Statistik irgendwann schon einmal bemüht: Im Ranking der beliebtesten Küchen der Welt landet Italien seit Jahren auf dem ersten Platz. 85% von über 25.000 Befragten gaben an, besonders gerne Gerichte aud der italienischen Küche zu essen.
Nun fragt mich nur nicht, wer da wen wann und vor allem warum befragt hat!
Ich weiß es tatsächlich nicht.
Ich wirke nur unglaublich gerne unheimlich informiert, indem ich irgendwelche random Statistiken nenne, ohne etwas belegen zu können.
Wie übrigens 47% aller Befragten.
Höm. Räusper.
Tatsache ist allerdings, dass 100% aller bei zimtkringel beheimateten Menschen sehr gerne italienisch essen. Fakt!
enthält unverlangte, unvergütete Werbung aus Überzeugung und ein wenig aus Trotz
Dass der zimtkringelsche Kernhaushalt zu gleichen Teilen aus Schweizern und Schwaben besteht, ist mittlerweile wohl kein Geheimnis mehr.
Nun haben sich die nationalen Kanten über fast 25 Jahre doch einigermaßen abgeschliffen.
Bei manchen Gerichten ist es für mich tatsächlich Liebe auf den ersten Blick.
Ganz oft hat das bei mir etwas mit Tomatensauce und Hackfleisch zu tun.
Als ich diesen Gnocchi-Auflauf in einem meiner englischsprachigen Aussi-Food-Blättchen entdeckt habe, wußte ich sofort, wir werden gute Freunde.
Tatsächlich erfordern die Rezepte aus ausländischen Publikationen fast immer leichte Überarbeitung.
Vor allem, weil die verwendeten Produkte bei uns oft nicht zu bekommen sind.
...oder, weil die Zutaten nicht so meins sind, ich aber unbedingt der Spur nach ausprobieren möchte, was da so gezeigt wird.
Hier zum Beispiel heißt das Original aus einer australischen Zeitschrift Gnocchi Sheperds Pie und - man vermutet es schon - nutzt Lammhack. Ja. Nee. Irgendwie werden Lammfleisch und ich in diesem Leben wohl keine Freunde mehr.
Nun bin ich ja schon eine ganze Weile mit der Kulinarischen Weltreise und bei Koch mein Rezept unterwegs. Das sieht bei mir so aus: Ich koch mein Rezept, schreibs auf, mach ein paar Fotos und baue die Links der anderen ein, dann lehne ich mich zurück und freu mich des Lebens. Irgendwann zum Ende der jeweiligen Frist guck ich dann meistens auf die Liste und denk Holla, ganz schön viele Beiträge. Punkt.
Und irgendwann zu Ende der Frist denk ich vielleicht daran, die Blogs zu besuchen und einen Kommentar da zu lassen. Gehört sich so. Mach ich gerne. Dass hinter der Organisation so eines virtuellen Bloggertreffens eine ganze Menge Arbeit steckt, is mir klar. Ein Grund, warum ich keine Events ausrufe. Is Arbeit.
Gleich mal vorab: Bei der Zubereitung dieses Eintopfes ist kein Kind zu Schaden gekommen.
Nicht mal ein ganz kleines.
Und ja, als jemand, der ein kleinwenig sprachbesessen ist, habe ich mir eine ganze Weile überlegt, ob ich diesen Gemüsetopf wirklich Kindereintopf nennen soll. Denn eigentlich nennt man ja bei Rezepten meist die Hauptzutat. Und wie gesagt... siehe oben!
Tatsächlich macht aber diese Art von Eintopf in Variationen unter dieser Bezeichnung schon seit mindestens zwei Generationen mäkeliger Nachkommenschaft bei Freunden und Bekannten die Runde.
Diesen Monat tauchen wir Leckeres für jeden Tag-Blogger tief in unsere Jugend ein.
Wir zeigen Euch Klassiker der Kindheit.
Nix Neues hier bei zimtkringel, werdet Ihr nun sagen. Ich koche ja regelmäßig Rezepte meiner Familie. Deshalb dachte ich, nachdem Thomas mittlerweile hier schon seine ganz eigene Fangemeinde hat, kramen wir heute mal in seinen Kindheitserinnerungen.
Ehrlich gesagt hatte ich Waffeln, wie sie sein Papa macht, oder vielleicht etwas mit Käse erwartet.
Es wurde aber ein recht herzhaftes Gericht, das ich so gar nicht als Kinderessen auf dem Plan gehabt hätte:
Kabis und Ghackets.
Boah, war das kalt!
Jaha, ich weiß, dass es im Winter üblicherweise kalt ist.
Aber bei uns war es die letzten Wochen so kalt, dass ich Suppe brauchte.
Einen ganzen Topf voll!
Und Kuschelsocken.
Aber in erster Linie Suppe.
Nun hatte ich einen ganze Menge Wintergemüse eingekauft, weil ein weiterer Durchgang der genialen Bloggeraktion Saisonal schmeckt's besser in der Winteredition anstand.
Und ich wollte etwas ganz unglaublich Innovatives, extrem Beeindruckendes kochen. Irgendwas mit toller Optik, bei dem alle den Kopf schütteln, ob meines unglaublichen Küchentalentes.
Dann hatte ich aber Lust auf Suppe. Und die habe ich mit Kuschelsocken an den kalten Zehen gekocht.
Ich wollte es nur erwähnt haben.
Jetzt musste ich gerade mein eigenes Rezepte-Suchsystem bemühen.
Ich wusste, dass wir mit der kulinarischen Weltreise schon einmal in Peru virtuell Station gemacht hatten. Mit Daten hab ich es ja eh nicht so und seien wir ehrlich, bei den Mengen an Rezepten, die wir hier raushauen bzw. nachbasteln, verschwimmt mir alles, was nicht aus irgendeinem Grund extrem anders war. Anders heißt bei mir meist, dass es irgendwie in einer Katastrophe endete. Selektives Gedächtnis oder auch Hirn wie Sieb.
Jedenfalls sind wir in diesem Januar, gut viereinhalb Jahre später, wieder auf küchentechnischen Pfaden in Peru unterwegs.
2019 gab es bei mir übrigens Pesque de Quinua, einen Käse-Quinoa-Auflauf und eine der wiklich wenigen Gelegenheiten, bei der bei uns Quinoa überhaupt auf den Tisch kam.
Wie immer reisen eine Menge bunter Blogger virtuell in ein bestimmtes Land, kochen ein landestypisches Gericht nach und schreiben darüber.
Heute zeige ich Euch eines unserer echten Wohlfühlgerichte.
Spaghetti mit Hackfleischsauce und Pilzen.
Wir lieben es!
Nun ist es natürlich vermessen, diese schnelle Sauce Bolognese zu nennen.
Richtige Bolognese, besser gesagt Ragù alla bolognese darf mehrere Stunden auf kleiner Flamme vor sich hin schmurgeln, während wir hier innerhalb einer Stunde essen und uns dran
freuen können.
Ach ja, und Pilze sind auch noch drin.
Die haben in einem echten Ragù auch nix zu suchen. Vom Blattspinat ganz zu schweigen.
So, nachdem wir jetzt wissen, was es nicht ist, sag ich Euch, was Euch hier wirklich erwartet:
Al dente gegarte Spaghetti, fleischige, extrem aromatische Sauce, gemischte Pilze, a Bissele Gemüse und gaaaanz viel Geschmack.
Wahrscheinlich setze ich mich jetzt ganz schön in die Nesseln.
Foodies schreien jetzt gleich "Das ist doch kein Rezept!"
Hardcore-Weihnachtsplaner haben längst alle Geschenke beisammen.
Wellnessmenschen zählen Fette und Salzgehalt auf.
Energiesparer schielen mit gerunzelter Stirn auf den Strohmzähler.
Vegetarier werden traurig gucken und Veganer finden das Ganze gar nicht lustig.
Is mir Wurscht.
Oder besser: Is mir Schinken.
Und Salami.
Salami isses mir auch.
Ich hab da ein Last-Minute-Geschenk, mit dem Ihr Fleischesser ziemlich sicher glücklichen macht:
hauchdünne, superknusprige Schinken- und Salamichips
Noch ein Rezept, das echt würdig wäre, auf dem Festtags-Esstisch zu landen.
Wobei uns bei zimtkringels Schmorgerichte eigentlich immer schmecken. Allein schon wegen der Sauce.
Und dass sich Schmorgerichte nach etwas Vorarbeit fast von selbst kochen, ist natürlich auch nicht unbedingt von Nachteil.
Wahrscheinlich mit ein Grund, warum sich hier schon ein paar andere Rezepte mit Rinderbeinscheiben finden: Melt in Mouth Shin Stew nach Jamie Oliver, Rinderbeinscheiben auf Wurzelgemüse , Ragù alla Bolognese, Rinderbeinscheibe aus dem Römertopf und Ossobuco aus dem Slowcooker kommen meiner wochenendlichen Bequemlichkeit schon sehr entgegen. Heute gibt´s nun also eine Version nach Jägerart, mit einem guten Schuß Sherry, Gemüse, Kräutern und vor allem Pilzen.
Als Kind fand ich gefüllte Paprika erstmal übel.
Das waren mit massivem Hackfleisch und Reis gefüllte grüne Paprikaschoten.
GRÜNE Paprikaschoten. Die mag ich bis heute nicht wirklich.
Grüne Paprika sind unreif und schmecken mir einfach zu grün. Ähm. Ihr versteht?
Wobei, wenn ich es mir recht überlege, Pimientos de Padrón sind ja auch grün und die esse ich sehr gerne.
Egal, keiner hat behauptet, dass ich´s mit der Logik habe. Keiner. Niemals. Nobody. Never.
Wie dem auch sei, rote Paprika finde ich so gut, dass es hier bereits zwei andere Rezepte für gefüllte Paprika gibt. Guckt mal hier gefüllte Paprika aus dem Backofen und hier gefüllte Paprika nach Erika und Ruth.
Beide mit ausgezeichneten tomatigen Saucen.
Das heutige Gericht kommt dagegen erstmal ohne Sauce auf den Tisch. dafür mit einem sehr saucigen Tomatenreis. Das Rezept ist mir in einem amerikanischen Kochmagazin begegnet und praktisch fast von selbst in den Topf gehüpft
Langsam aber sicher geht hier in Schwabilon der Sommer dem Ende entgegen. Nach unglaublich heißen Tagen guckt hier heute der Herbst fast schon ums Eck.
Bei meinem Besuch auf dem Wochenmarkt habe ich Berge von Kürbissen und riesige Sonnenblumensträuße bewundert. Das ist bei uns immer das erste Zeichen dafür, dass es dann bald aus ist mit "a Tässle Kaffee auf der Gass" im Marktcafé. Aber: Noch ist Sommer und laut Wetterbericht wird es am Wochenende nochmal richtig warm.
What? Jetzt gibt es hier schon wieder Gulasch?
Jo. Gibt es. Und ja, wenn Ihr Gulasch oder auch Rinderragout im Suchfeld eingebt, findet Ihr noch ein paar mehr Rezepte dazu.
Sagen wir mal so: Der Gatte mag Gulasch unheimlich gerne und ich mag den Gatten unheimlich gerne. So!
Ausserdem kann man nie genug Wohlfühlrezepte haben. Der Sommer macht bei uns gerade eine kleine Pause, also haben wir beschlossen, dass ein wenig geschmortes Rind auf dem Teller mit Sicherheit zum allgemeinen Wohlgefühl beitragen wird.
Weil ein fauler Sonntag zu meinem Wohlgefühl noch erheblich mehr beiträgt, wandert der Schmortopf nach kurzem Werkeln auf dem Herd einfach für ein, zwei Stündchen in den Backofen.
Keiner hat behauptet, dass Wohlfühlesssen mit besonders viel Arbeit verbunden sein muss.
Wenn man als Foodie für Events, die Medien oder was auch immer interviewt wird, kommt unweigerlich die Frage, welches der vielen Rezepte aus dem Verzeichnis denn bei Bloggers daheim am häufigsten auf den Tisch kommt.
Tatsächlich gibt es die wenigsten der Bloggerichte mehr als einmal, denn das Rezeptverzeichnis erfordert ständig Nachschub an neuen Ideen.
Davon ausgenommen sind Leibgerichte. Namentlich die des Gatten.
Die gibt es immer wieder. Bei uns ist das neben Kanonenrohr am häufigsten und mit weitem Abstand Hörnli und Ghackets.
Das ist wohl auch mit der Grund, warum ausgerechnet dieses etwas seltsam anmutende Rezept nun schon das dritte Mal hier bei zimtkringel auftaucht. Der Status als Leibgericht, die Tatsache, dass es einfach gut schmeckt und gut tut und dann vielleicht ganz am Rande noch, dass ich bisher nur unsäglich hässliche Fotos davon hatte, sorgen hezte bereits für die dritte Hörnli-Fotosession.
Und das bei 35 Grad im Schatten mitten um Juli!
In diesem Monat reisen die Blogger der kulinarischen Weltreise unter Leitung von Volker von volkermampf ein weiteres Mal nach Afrika.
Nordafrika, der Maghreb ist das Ziel, um ganz genau zu sein, geht es nach Libyen.
Rein virtuell versteht sich und auch nur rein küchentechnisch, denn Libyen gehört derzeit nicht zu meinen Traumzielen.
Libyen gilt seit Jahren als politisch höchst instabil. Amnesty International berichtet von stark eingeschränkten Menschenrechten.
Immer, wenn die Kulinarische Weltreise ein Land als Thema hat, dessen Bevölkerung leidet, bin ich hin und her gerissen, ob ich nicht einen Durchgang aussetzen sollte.
Dennoch: Libyen hat eine mehr als 3000jährige Geschichte. Es leben dort fast 7 Millionen Menschen. Wenn unsere kleinen kulinarischen Ausflüge auch nur einen winzigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten, haben wir eigentlich alles richtig gemacht.
Ich bin auch bei diesem Durchgang wieder dabei.
Heute ist Muttertag.
Andere backen ihrer Mama einen Kuchen, ich koche eines ihrer Rezepte nach.
Meine heute 86jährige Mama Erika kam als Kind aus dem damaligen Sudetenland via Bayern nach Schwaben.
Ob nun also die hier gezeigte Tomatensauce ihren Ursprung in der böhmischen Küche meiner Oma Marie hat, in den bayrischen Jahren begründet liegt, meine Mama sie irgendwann in der später besuchten Kochschule in der schwäbischen Provinz entdeckte, oder gar die Kochkünste ihrer ungarischstämmigen Schwiegermutter, meiner Oma Resl dafür Pate standen, isch waaas es net.
Und dann stehen plötzlich wieder besondere Tage an und eigentlich hab ich gar keine Zeit zu Kochen und auch keine Lust und noch so viele Termine und Bücher zu lesen und die Wohnung sieht aus, wie Sau und vielleicht ist ja das Wetter schön und man kann raus aber vielleicht ist es auch zu kalt und man könnte ja spontan was mit den Freunden unternehmen oder muss etwas aus dem Kühlschrank weg oder bleiben wir heut einfach mal liegen und machen uns einen faulen Tag, man könnte ja auch was bestellen....
Huch. Schon Abend.
Aber eigentlich ist ja Feiertag.
Na, dann kochen wir doch was Besonderes und trotzdem Schnelles.
Ich geb´s zu, ich bin kein Fan von OnePots mit Pasta.
Vor allem, weil ich matschige Nudeln echt so gar nicht mag und ich´s bei OnePot-Gerichten erfahrungsgemäß einfach nicht im Griff habe.
Und noch ein Geständnis: Als ich anfing, dieses Rezept zu basteln, war mir gar nicht klar, dass es auf ein Gericht aus nur einem Topf herauslaufen würde. Geplant war einfach ein easy peasy Feierabendrezept.
Ich habe also nach und nach alles in den Topf geworfen und dann mit Blick auf den bereits seit zwei Tagen (ja, heute ist Tag der Geständnisse, wie es ausschaut) in der Spüle wartenden Geschirrberg die ungekochten Nudeln flott dazu zu gekippt.
Wenn man wie ich viel Zeit beim Physiotherapeuten verbringt, hat das verschiedene Folgen: Wenn´s gut läuft, verschwindet das ein oder andere Wehweh. Wenn´s noch besser läuft, geht man mit neuen Rezepten heim. Kochrezepten wohlgemerkt.
Jo, check und check: Langsam aber sicher kann ich meinen Arm wieder beim Kochen nutzen und noch dazu habe ich mal flott das folgende Rezept vom ebenfalls kochenden Physio geklaut. Immer mit der Ruhe, ich hab ihn gefragt, ob ich es hier vorstellen darf. Ich darf.
Sooooo, 2023, da bist du ja!
Das neue Jahr ist nun auch schon nicht mehr ganz taufrisch und hat bei uns in zimtkringelhausen recht ruhig und temperaturtechnisch erstaunlich mild begonnen.
Bei unserem nachmittäglichen Spaziergang an Silvester sind uns Menschen in kurzärmeligen Shirts begegnet.
Kein großes Wunder, bei 19°!
Hmpf, soweit zu meinem genialen Plan, als erstes Rezept im neuen Jahr winterlich würzige Chai Latte zu zeigen und dann nahtlos mit Rezept zwei zu einem wärmenden Eintopf überzugehen.
Von wegen kalter Winter...
Egal, gemäß eines Grundsatzes meiner Mutter, dass Suppe und Eintopf immer gehen, wird jetzt Rezept zwei vorgezogen:
Es gibt einen herrlich herzhaften Gemüsetopf mit Hackfleisch!
Guten Tag- Wir sind Thomas und Simone und wir sind bekennende Ganzjahres-Raclette-Esser.
Im Ernst, ob´s stürmt oder schneit, bei Regen und auch bei 35 Grad im Schatten, Raclette ist bei uns immer eine willkommene Option.
Deshalb leben wir auch in der fortwährenden Angst, irgendwann zu wenig Käse daheim zu haben und unweigerlich an galoppierender Underkäsung verenden zu müssen.
Kein schöner Tod, das können wir Euch versichern.
Wohl mit ein Grund, warum es immer wieder vorkommt, dass wir viel zu viel Käse kaufen.
Ok, eigentlich zu jedem Racletteabend.
Jedes. Einzelne. Mal.
Nun ratet mal, was! Rischtiiiiiisch. Es bleibt immer, immer, immer Käse übrig.
Nein, wir frieren den nicht fürs nächste Mal ein. Aufgetauter Käse geht dem hauseigenen Schweizer gegen den Strich. Zeit für kreative Resteverwertung!
Ich geb´s ja zu, wir sind gerade ein wenig im Römertopf-Wahn.
Jetzt haben wir das Ding nach Jahren und einigem Suchen aus dem Schrank gezogen und plötzlich scheint es, als könnten wir nicht mehr ohne leben!
Aber mal echt: Es braucht nur wenig Arbeit und etwas Geduld, dann kann man saftiges, herrlich zartes Fleisch, Gemüse und ein gutes Sößchen aus dem Pott löffeln. Viel einfacher geht es wirklich kaum.
Gut, das Spülen ist dann wieder so ne Sache für sich, denn in die Maschine sollte das gute Stück nicht, aber da zücke ich dann meine Versehrten-und-Arm-Aua-Karte und lasse Spülen.
Für was so ein Armbruch doch alles gut sein kann...
Vergangenen Sonntag gab es also Rinderbeinscheiben auf einem dicken Gemüsebett mit Butterspätzle.
Hab ich schon erwähnt, dass sich Herr zimtkringel mehr und mehr zum genialen Koch entwickelt?
Knuspriges Baguette, köstlich belegt -
Wo würdet Ihr das geografisch einordnen?
Gut, Sandwiches aller Art sind selbstverständlich längst international.
Tatsächlich gehören sie aber speziell in Vietnam zum kulturellen Erbe.
Schon vor geraumer Zeit trat von dort aus die extrem leckere, Bánh mì genannte Variante ihren Triumphzug um die Welt an.
Mittlerweile findet man die gefüllten Brötchen praktisch bei jedem Footruck-Treffen.
Und mit was? Mir Recht!
Die Dinger sind toll.
Lange, bevor der Herr zimtkringel in zimtkringel-Town mehr aus der Not heraus die Regentschaft über Küche und Keller übernommen hat, gab es Rezepte, die er und nur er bei uns zubereitet hat.
Seine Version des Klassikers Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce gehört dazu und durfte eine gewisse Evolution durchlaufen. Tatsächlich sind seine Spaghetti Tomasino Ergebnis einer langen Trial&Error-Serie, die er eigentlich seit einigen Jahren recht erfolgreich abgeschlossen hat.
Neben Moussaka ist Pastitsio wohl das bekannteste Auflaufgericht der griechischen Küche.
Normalerweise wird die Pastitsio ähnlich einer Lasagne geschichtet und besteht aus Makkaroni und einer Hackfleischsauce, die im Wechsel mit Kefalotyri, dem griechischen Hartkäse, geschichtet werden.
Obenauf kommt die obligatorische Béchamelsauce und fertig ist der leckere, sehr nahrhafte und oft recht kompakte Nudelauflauf.
Ähnlich, wie Lasagne, braucht die originale Pastitsio eine gewisse Vorarbeit, sollte man doch zweierlei Saucen kochen, alles schichten und dann noch im Backofen garen.
Hier kommt eine leichte, schnelle Sommerversion, die die typischen Aromen trotzdem ganz gut einfängt.
Same, same but different.
Wow, dafür, dass ich seit unserem Salzburg-Trip und ein, zwei Einkaufstouren nach Frankreich und in die Schweiz nicht verreist bin, komme ich kulinarisch ganz schön rum: In diesem Monat reist die kulinarische Weltreise nach Singapur.
Wie cool ist das denn?
Die Küche Singapurs, oder eher die Küchen, Plural, vereint Einflüsse aus den Landesküchen seiner vielen Einwanderer aus Teilen Chinas, Indonesiens und aus Malaysia, aber auch aus Teilen Europas und des nahen Ostens.
Über die Jahre verbanden sich so diverse Länderküchen zu einer ganz eigenen, singapur-typischen Aromenvielfalt.
Man könnte sagen, Singapur hat die Fusionküche mehr oder weniger entdeckt und zu seiner ganz eigenen gemacht.
Das macht den Insel- und Stadtstaat nicht nur für Foodies aus aller Welt zum Traumziel, auch die Einheimischen lieben und zelebrieren Essen vom Streetfood bis zur Gourmetküche.
Ja, Ostern rückt deutlich näher!
Zeit, sich mal über das Ostermenü ein paar Gedanken zu machen.
So ein Glück, dass die Blogger der kleinen, feinen, mittlerweile wachsenden Leckeres-für-jeden-Tag-Mannschaft sich heute für Euch des Themas annehmen!
Vielleicht plant Ihr ja das große Eiersuchen, vielleicht geht Ihr die Osterfeiertage auch ruhiger an. Mal mit Familie und großer Runde, mal eher still. Jeder, wie er mag und kann.
Gibt es bei Euch den festlichen Osterkaffee, oder vielleicht einen schön gedeckten Tisch zum Osterbrunch?
Ob allein, oder mit vielen, atmet tief durch und laßt es Euch ein wenig gut gehen. Wir liefern Euch die Ideen dazu.
Hüpft nachher schnell zu allen Teilnehmern und holt Euch Tipps und Anregungen für Hasen, Eier und vieles, vieles mehr!
Und hier ist es nun, mein äthiopisches Hauptrezept, für das ich die Würzbutter Niter Kibbeh gebraut habe.
Wie im vorherigen Artikel schon erwähnt, geht die Kulinarische Weltreise, organisiert von Volker von volkermampft, in diesem Monat nach Äthiopien.
Gemeinsames Essen spielt in Äthiopien eine große Rolle und unterliegt vielen Geboten und Traditionen, die meist den Regeln der äthiopisch-orthodoxen Kirche folgen. So wird mittwochs und freitags, sowie während der vorösterlichen Fastenzeit, auf tierische Produkte verzichtet.
Entsprechend werdet Ihr vielleicht bei einigen der kochenden Mitreisenden vegetarische Rezepte finden. Bei mir nicht.
In einigen Volksgruppen gilt, wer sich Fleisch leisten kann, genießt es auch. Zumindest an den nicht fleischlosen Tagen. Rind, Schaf, Ziege oder Huhn stehen auf dem Speiseplan. Auf Schwein wird aus Glaubensgründen verzichtet.
Für gewöhnlich kommt äthiopisches Essen auf einer großen Platte auf den Tisch, die in oder auf einem Mesob, einem geflochtenen Korb steht. Auf der Platte wird das landestypsche Fladenbrot Injera ausgebreitet und darauf wiederum die verschiedenen Gerichte präsentiert.
Es gibt Tomatenmenschen und es gibt Paprikamenschen.
Also, das behaupte ich jetzt einfach mal.
Quasi als Arbeitsthese. Vor allem, weil meine Einleitung sonst nicht funktioniert.
Fakt ist, eine von Herrn zimtkringels liebsten Lieblingsspeisen sind gefüllte Tomaten.
Das Rezept habe ich schon vor Jahren gepostet, in Zeiten, als der Blog noch deutlich anders aussah.
Jedenfalls stehen gefüllte Tomaten auf Wunsch eines einzelnen Herren mittleren Alters ziemlich regelmäßig auf unserem Speiseplan, während die von mir viel mehr geschätzten gefüllten Paprika extrem selten auf den Tisch kommen.
Gut, hier gibt es ein Rezept, aber das entstand, als Thomas mal nicht zum Essen daheim war.
Heut muss er durch: Heute werden Paprika gefüllt!
Samstagabend, ich war, wie es bei uns Einzelhändlerlein üblich ist, arbeiten.
Ausgehen fällt aus den bekannten Gründen momentan flach und ausserdem sitzt der Gatte noch arbeitend am Computer. Pizzataxi hatten wir diese Woche schon.
Etwas schnelles, leckeres muss her!
Die Küche schaut eh schon aus, als wäre eine mittlere Gnuherde durch getrampelt.
Ich bin mir sicher, ich hatte ursprünglich zwei Spülbecken. Ich vermute sie irgendwo in der Ecke unter dem Geschirrberg.
Ok, Geschirr hab ich schon genug... nur sollte es irgendwer spülen. Und abtrocknen. Und wieder in die Schränke räumen. Mach ich morgen...
Jetzt wird erstmal gekocht!
Und das nach Möglichkeit ohne großes Geschirraufkommen.
Guten Morgen, guten Tag, gutes Jahr!
Hui, der erste Sonntag des neuen Jahres beginnt ziemlich früh.
Wie jeden ersten Sonntag im Monat zeigen wir Blogger der Leckeres für jeden Tag - Gruppe Rezepte zu einem bestimmten Thema.
Und zwar jeweils um 9 Uhr morgens.
An einem Sonntag. Das wollte ich nur mal erwähnt haben. Räusper.
AN EINEM SONNTAG UM 9 UHR!
Wie doch die Zeit vergeht! Nun ist das Jahr schon fast wieder vorbei und die Feiertage stehen kurz bevor.
Viel muß man über dieses Jahr wohl nicht sagen.
Wenn überhaupt, dann war es wohl ein Jahr der eher kleinen Freuden.
Davon gab es aber immerhin einige. Die virtuellen Reisen der Kulinarischen Weltreise gehören für mich auf jeden Fall dazu.
Was sich die Mitreisenden unter Leitung von Volker von volkermampft zu jedem einzelnen Reiseziel einfallen lassen haben, ist fantastisch.
Mochten manche Ziele auch noch so ausgefallen oder exotisch sein, es kamen immer großartige Rezepte zusammen.
Diese letzte Reise des Jahres 2021 führt uns nun in die Heimat. Deutschland ist das Ziel und ich bin mir sicher, dass wir nicht minder abwechslungsreiche Rezepte zeigen werden. Schaut mal hier:
Heute serviere ich Euch waschechten Etikettenschwindel.
Also nicht, dass in meinem Gulasch kein Rind wäre.
Im Gegenteil, hier blubbert sogar richtig feines schwäbisches Bio-Rind im Topf.
Es ist nur kein Gulasch. Zumindest nicht im ursprünglichen Sinn.
Im Ursprungsland Ungarn bezeichnet Gulyás nämlich eine Suppe, während das, was in allen anderen Ländern Gulasch, Gulyás oder Goulash heißt, in Ungarn Pörkölt bzw. Paprikás genannt wird.
Die kulinarische Weltreise macht diesen Monat in Dänemark Station.
Endlich mal wieder ein Land, das ich tatsächlich schon besucht habe: Verweildauer ca. 15 Minuten, vor fast 40 Jahren, an Bord einer Fähre der Vogelfluglinie von Puttgarden auf Fehmarn nach Rødby und sofort wieder zurück.
Zollfreies Einkaufen war damals das Zauberwort und die Sensation in einem ansonsten eher ereignisarmen
Kurzurlaub an der Ostsee.
Das macht mich also mal wieder nicht unbedingt zum Experten, was unser Zielland angeht. Seufz. Nun ja.
Diesmal hab ich mir allerdings ein wenig Hilfe geholt, wußte ich doch, dass in einer bestimmten Facebookgruppe echte Dänemark-Experten sitzen, die dazu noch extrem koch- und genuß-affin sind.
Ein herzlicher Gruß und ein fröhliches Danke gehen zu den T(D)opfguckern!
Einmal am Morgen mit dem Herrn zimtkringel quer über den Wochenmarkt und dann aus den mehr zufällig erstandenen Schätzen etwas Nettes brutzeln, so sieht bei mir der ideale Sommersamstag aus!
Ok, das Wochenende hatte am Freitagabend schon schön begonnen: Mit unseren liebsten Freunden und deren Hunden lässig bei Pasta auf der Terrasse des Lieblingsitalieners zu sitzen und Unsinn zu reden, zu lachen und ungemein witzige Witze vom Herrn W. zu hören, hat schon sehr viel Schönes.
Dann am Samstag nach dem Marktbesuch noch ein feines Frühstück serviert zu bekommen und so ganz und gar keine Pflichten zu haben (oder zumindest nur solche, die sich locker verdrängen lassen) und das Wochenende ist golden!
Junge, Junge, die kulinarische Weltreise hat mich ja schon vor so manche Denksportaufgabe gestellt, aber dass mir ausgerechnet Australien so schwer fallen könnte, dachte ich eigentlich nicht.
Im Einwandererland Australien mischen sich Küchen aus der ganzen Welt, aber was genau ist denn nun ein landestypisches Rezept?
Der Gatte hat flott die Küche der Ureinwohner gegoogelt und war unglaublich von der Witchetty Grub angetan. Dabei handelt es sich um eine fingergroße essbare Made, die nach Nuss und Ei schmecken soll. Ähm. Nein. Einfach nur nein.
Also, nachdem es keine Witchetty Grub wurde, wir Krokodil und Känguru nicht mögen (ja, schon probiert, muss aber nicht sein) und ich nirgendwo Baramundi bekommen habe, hatte ich noch eine ganze Menge Rezepte mit Lamm oder mit Meeresfrüchten auf dem Zettel.
Und - irgendwie war mir das vorher komplett entgangen - quasi das meistgegessene Fastfood der Australier: Meat Pie
Wie regelmäßigen Lesern nicht entgangen sein dürfte, reise ich nun schon seit Anbeginn der Aktion Die kulinarische Weltreise virtuell mit einer bunten Gruppe von Bloggern per Kochtopf, Messer und Gabel rund um die Welt.
Monat für Monat ist ein anderes Land das Ziel, und nur einmal habe ich einen Monat lang pausiert: Island und ich... nein, das war keine kulinarische Freundschaft!
Einmal im Jahr ist kein bestimmtes Land Thema, sondern eben ein Thema Thema. Öhm.... Ihr wisst, was ich damit sagen will? Ein Thema halt, bei dem wir uns international austoben können.
Yup, es gibt mal wieder gebratenen Reis.
Ich behaupte ja gerne, dass es sich dabei um ein günstiges Rezept zur Resteverwertung handelt, aber wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich diesmal alle Zutaten extra gekauft und auch den Reis eigens dafür am Vortag gekocht.
Mir war´s ganz einfach mal wieder nach asiatischen Aromen.
Ausserdem war der Wok schon ganz traurig, so allein, vergessen und sogar ein wenig eingestaubt, wie er da in der Ecke stand.
Es spricht natürlich nichts dagegen, allerlei Reste zu verwerten. Einmal abgekühlter Reis funktioniert im Fried Rice eh besser und fällt körniger.
Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Was rum steht und weg muss, darf in den Wok.
Guckt mal hier gibt es schon ein anderes Rezept mit Huhn: Klick! und auch vegetarisch ist Fried Rice richtig lecker. Hier und heute gibt es aber - einem einzelnen, hier nicht näher benannten Herrn zuliebe - eine Variante mit Rindersteak:
Khao Pad Nuea - Spicy Beef Fried Rice
Uuuund: Noch eine Bolognese!
Ja, es gibt hier schon die ein oder andere Hackfleischsauce, ich weiß, ich weiß.
Ein Ragù aus dem Slow Cooker gab es auch schon, allerdings nicht mit Hack, sondern aus Beinscheiben.
Und erst neulich habe ich ein Rezept für englische Bolo nach Jamie Oliver ausprobiert: Klick!
Mit Fettucine übrigens, was ... hm ... offensichtlich nicht richtig war.
Heute wird´s deftig!
Wenn das Wetter langsam von bissi kühl auf fatzenkalten, usseligen Winter kippt, beginnt bei uns die Zeit der bunten Schmorgerichte. Die nötige Zeit vorausgesetzt, denn Schmoren dauert ein wenig länger.
Deshalb ist Ragout, Gulasch und Co. bei uns ein ganz typisches Sonntagabendgericht.
Das Fleisch darf dann am Nachmittag lange vor sich hin schmurgeln, ich tobe mich mit Gewürzen aus und habe nebenbei ein wenig Zeit für andere Dinge.
enthält unvergütete Werbung in Form einer Buchnennung*
An Bolognese, kurz Bolo scheiden sich bekanntlich die Geister.
Angeblich hat nicht nur in Italien jede Familie ihr eigenes Rezept dafür, nein, sogar bei uns im Haus gibt es mindestens drei Herangehensweisen an diese uns liebste aller Fleischsaucen, die in Italien meist unter der Bezeichnung Ragù läuft.
Als wir vor Jahren in Apulien waren, waren wir wahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit als die komischen Menschen bekannt, die immer
stundenlang in die Speisekarte guckten, um dann doch wieder Ragù als primi piatti zu bestellen.
Seltsamerweise gibt es hier auf dem Blog bislang nur ein Rezept dazu, und das dauert gleich mehrere Stunden. Kein Wunder, es kommt ja auch aus dem Slowcooker: Klick!
Seit ich am letzten Samstag einen klützekloinen Einkauf beim indischen Laden zwei Dörfer weiter getätigt habe, konnte ich das Wochenende kaum erwarten:
Die vielen schönen Gewürze wollten einfach unbedingt ausprobiert werden!
Nun habe ich mir ein mildes Rindercurry aus dem Slowcooker ausgesucht und so wanderte nur ein ganz kleiner Bruchteil meiner Neuerwerbungen in den Topf.
Aber hey, was für ein Aroma! Es duftet im ganzen Haus!
Beitrag enthält Werbung für extrem leckeres Fleisch!
Dass wir den kulinarischen Genüssen nicht gerade abgeneigt sind, ist wohl bekannt. Ok, man sieht es uns auch an...
Dass wir dabei sehr auf Qualität und Herkunft achten, ist für uns selbstverständlich.
Und dann gibt es noch die eine, alles übertreffende Komponente: Den Geschmack!
Gute Qualität sieht und schmeckt man.
Eindeutig.
Oder, wie man bei uns sagt:
Es braucht a schees Floisch!
Heute will ich Euch ein extrem schees Stickle Floisch zeigen!
Sagt Euch Picanha etwas?
Nicht?
Aber Tafelspitz ist ein Begriff?
Auch nicht so recht?
Ha, ich erkläre es gerne! (Is klar, das Erklären liegt bei mir wohl eh im Berufsbild.)
Wenn ein Rezept über die Jahre in einem Blog immer wieder in Variationen auftaucht, gibt es wahrscheinlich verschiedene Gründe.
Einfallslosigkeit.
Extremen Spaß am Ergebnis.
Neue Produkte.
Einfallslosigkeit und vielleicht extremen Spaß am Ergebnis.
Ach ja, und eventuell Probleme mit dem Gedächtnis.
Hab ich schon erwähnt, dass wir extremen Spaß an Jerky haben?
Und ich mich manchmal wiederhole?
Nö, oder?
Nun gut, Späßle gmacht. Tatsächlich taucht Trockenfleisch hier so oft auf, weil ich gerne immer neue Marinaden ausprobiere.
Und weil wir Vielfraße sind.
Es ist mal wieder so weit: Die Blogger aus der All you need is...-Gruppe haben ein neues Monatsthema gewählt.
Diesmal zeigen wir
Homemade -
Fertigessen-Klassiker selbstgemacht
Ich gebe es ja zu, auch ich bin ein Kind der Fertigprodukte-Ära. Und ja, sowohl Fastfood, als auch Dosen- und TK-Futter sind bis heute nicht ganz von unserem Speisezettel verschwunden.
Um das gleich mal vorweg zu nehmen:
Bei uns in Schwaben heißt Hackbraten nicht Falscher Hase. Hackbraten ist einfach Haggbroada. Oder so.
Bei Falscher Hase fällt mir als erstes der Häuptlingssohn aus dem Schuh des Manitu ein.
Ihr erinnert Euch?
Abahachi: "Darf ich kurz vorstellen? Falscher Hase, Santa Maria. Santa Maria, Ranger. Ranger, Santa Maria. Ranger, Hase. Santa, Hase, Häuptlingssohn vom Stamme der
Schoschonen."
Santa Maria: "Schau, schau, Schoschonen?!"
Wie dem auch sei, ich schweife etwas ab und bin mir sicher, dass die Hälfte der Leser mal wieder überlegt, ob ich einen an der Waffel habe.
Die andere Hälfte kann höchstwahrscheinlich auswendig mitsprechen.
Säge ich langsam aber sicher an meinem Ruf, wenn ich schon wieder ein Rezept für Sofa-Food zeige?
Nun, wie es momentan läuft, werden wir alle demnächst viel Zeit daheim verbringen, also ist das wohl gar nicht so abwegig.
Pide ist für uns das ideale Samstagabendessen. Eigentlich ist Pide für mich das ideale Essen für jeden Tag. Knuspriger Hefeteig trifft hier auf würzige Füllung.
Sofa-Food nenne ich es auch nur deshalb, weil man es einigermaßen kleckerfrei aus der Hand essen kann.
Sagt die Kleckerkönigin.
Und klar, Seelenfutter hilft nix gegen Viren, kann aber auch nicht schaden. Im Gegenteil, Ihr wisst schon, die kleinen Freuden...
Heute also nun eine türkisch angehauchte Variante:
Oh diese Entscheidungen!
Bei den All you need is-Bloggern steht das Monatsmotto Frühlingsburger an.
Nun steht man im Haus zimtkringel sehr auf Burger.
Problem: Wir sind furchtbar langweilig.
Der Gatte mag gerne die Version mit Käse, ich die Sorte mit Barbecuesauce und Zwiebeln.
Immer.
Hauptsache Flaaaaaaaiiiiiiiiscchhhhhhhh!
Nun stehen beide Versionen nicht unbedingt für Frühling.
Plus: Sie sehen halt so, naja, normal aus. Und ich weiß aus Erfahrung, die All you need is-Leutchen werden wieder ganz unglaublich tolle Dinge auftischen.
Wollt Ihr mal sehen? Guckt mal da:
Von Fernsehköchen mag man halten, was man will. Tatsache ist, dass ich den ein oder anderen sehr gerne gucke und mich freue, wenn ich Bekanntes entdecke und Neues lerne.
An Jamie Oliver - ja ja, ich weiß, er ist mittlerweile Großunternehmer - schätze ich, dass er trotzdem nach wie vor eine recht bodenständige Küche pflegt. Soll heißen, es kommen saisonale Gemüse auf den Teller und auch mal Teile vom Tier, die nicht Steak oder Filet heißen.
Der Titel sagt es ja schon, heute kommt bei zimtkringels mal wieder Rinderbeinscheibe in den Topf. Ossobuco, oder, auf englisch weniger putzig: Shin, also Schienbein.
Wenn das Wetter kalt und eklig ist, schmecken deftige Gerichte gleich nochmal so gut!
Also, behaupte ich jetzt zumindest mal.
Uns Schwaben sagt man ja nach, dass wir zu allem gerne viel Soße essen.
Groß durch Spätzle und Soß ist ein stehender Begriff.
Was soll ich sagen? Soße ist halt auch was Gutes, oder nicht?
Heute gibt es jedenfalls ein besonders feins Sößle, wie wir sagen: Und zwar ein Senfsößle zu sehr langsam gegartem Rinderbraten, zubereitet im Slowcooker.
Sonntagsessen, das sich Dank des Slowcookers fast von selbst schmurgelt und butterzart auf die Gabel kommt.
Wie man sich doch täuschen kann: Von drinnen sah es irgendwie nicht so kalt und ungemütlich aus.
Jetzt komme ich mit roter Nase, kalten Ohren und klammen Fingern wieder rein. Dabei war ich nur kurz im Dorf unterwegs.
Man merkt mal wieder: Ich bin so überhaupt nicht für frische Luft und Outdoor und sowas alles gebaut.
Übrigens ist mir keine Ausrede zu blöd, um Wohlfühlessen zu blubbern. Ich nehme jetzt einfach mal meinen 5-Minuten-Spaziergang zum Briefkasten unserer Dorfpost zum Anlaß, eine dicke, gehaltvolle Gulaschsuppe zu brauen. Um Erfrierungen und der tückischen Frischluftvergiftung, die man sich bei so einem Gewaltmarsch holen kann, vorzubeugen. Sicher ist sicher.
Dabei fällt mir ein: Macht man Silvester eigentlich noch Mitternachtssuppe? Keine Ahnung, aber dazu taugt die Gulaschsuppe mit Sicherheit! Oder, wie gesagt, um nach einer Expedition durchs winterliche Schwaben wieder zu Kräften zu kommen. Ich sag nur: Briefkasten! Fast 500 Meter weit weg! Brutal!
Na, habt Ihr den Stiefel schon raus gestellt? Und vorher auch ordentlich geputzt? Übrigens, noch 19mal schlafen, dann kommt das Christkind.
Habt Ihr schon alle Geschenke?
Wie schaut´s aus, braucht Ihr in diesen Tagen auch eine kleine Stärkung?
Also, ich bin zur Zeit ja echt froh, wenn ich abends heim komme, und das Essen ist zum einen lecker, zum zweiten reichlich und zum dritten flott auf dem Tisch!
Deshalb habe ich gestern auch ein Süppchen samt meiner Lieblingssuppeneinlage vorbereitet, die heute nur noch aufgewärmt wird und wirklich gut tut:
Feine Rindfleischsuppe mit Gemüse und selbstgemachten Grießklößle, wie es sie bei meinen Eltern früher oft am Sonntag als Vorspeise gab.
Als Kind durfte ich die Klößchen oft zusammen mit meiner Mutter zubereiten. Mir scheint, damals ging mir das fast leichter von der Hand, als gestern.
Ich brauchte echt zwei, drei Nocken, bis es wieder flutschte!
Wir haben November, aber mal sowas von November, wenn Ihr versteht, was ich meine?
Usseliges Wetter mit allem, was dazu gehört: Regen, Nebel, erster Nachtfrost. Wer will nochmal, wer hat noch nicht?
Was tun, was tun? Ich weiß! Ich hole meinen neuen, wunderschön türkisfarbenen Schmortopf aus dem Schrank.
Neue Küchenutensilien stimmen mich immer extrem fröhlich und wenn dann noch ein Schmorgericht darin Platz findet, wird mein Tag schlagartig nahezu perfekt. Kommt, wir schmurgeln mal wieder Beinscheiben!
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Vor gut fünfundzwanzig Jahren war unser liebstes Lokal ein koreanisches mit dem sinnigen Namen Korea. Ja, hier auf dem Land!
Tatsächlich lag es ganz versteckt in einem Wohngebiet und es war mehr Zufall, dass wir es dort entdeckt hatten.
Wenn wir nicht mindestens einmal die Woche dort auftauchten, fragten die Wirtsleute beim nächsten Besuch, ob jemand krank gewesen sei. Der Wirt schnitzte für uns Figürchen aus Äpfeln und Rüben, lies uns manches Gericht versuchen, das uns damals extrem exotisch vorkam, und wir tranken aus Höflichkeit Ginsengschnaps, der uns dereinst sicher allesamt 100 Jahre alt werden lassen wird, und der, wenn ich mich recht erinnere, ziemlich gesund (und schrecklich) schmeckte.
Irgendwann brannte es in der Küche, das Restaurant schloß und die Wirtsleute zog es in die große Stadt Stuttgart, wo wahrscheinlich mehr Menschen die koreanische Küche zu schätzen wußten.
Das war es dann für die nächsten Jahre mit Kimchi und Co in der schwäbischen Provinz.
Sommer - Sonne - Marktzeit!
Ja, Ihr habt recht, mir ist an sich jedes Wetter und jede Jahreszeit genehm, um auf den Wochenmarkt zu gehen, oder mir in jeder Gemüseabteilung dieses Landes den Einkaufskorb zu füllen. Jetzt kommt aber noch die Ernte aus dem eigenen Garten dazu.
zimtkringel proudly presents: Eigene Bohnen!
Yeah! Räusper. Volle drei Stück sind es bislang.
Na, da kochen wir doch einfach mal einen Riesentopf Gemüse, hm?
Ok, ich war also auf dem Markt, aber es sind auch eigene Bohnen im Topf. Räusper. Wie gesagt. Kurz habe ich überlegt, ob ich ihnen Namen geben soll.
Egal. Nachdem der Sommer in den letzten Wochen mit nahezu lähmenden Temperaturen bei uns zugeschlagen hatte, haben wir jetzt schon ein paar Tage wieder Gemüseeintopf-Wetter.
Sommerlich-mediterran darf das Abendessen aber trotzdem sein, deshalb sind ein paar Tomaten, Sardellen, Kapern und Kräuter mit in den Topf gewandert und als Beilage gibt es Fougasse.
Jo. Also. Das ist so: Immer so im Mai oder Juni überfällt mich mit Macht der Drang, in den Gartenmarkt zu pilgern und nur mal zu gucken. Also, nur gucken. Nix kaufen. Weil... aus Gründen!
Dann fahre ich heim und pflanze die wundervollen Setzlinge ein, die mir im Gartenmarkt zugelaufen sind. Beim Gucken. Mysterium, jedes Jahr wieder...
Dieses Jahr waren es zwei hübsche Tomatenpflanzen, eine Bratpaprika, eine gelbe Zucchini und eine Auberginenpflanze.
Auberginen mag ich. Sehr sogar.
Heute gibt es deshalb mal wieder ein Rezept mit Auberginen.
Die habe ich selbst... gekauft. Also, die fertigen, reifen Auberginen.
Was dachtet Ihr denn?
Das monatliche Synchonbacken ist ein bisschen, wie ein Treffen unter Freunden. Allerdings mit dem deutlichen Vorteil, dass man sich weder schön anziehen, noch die Bude vorher putzen muss. Die Menschen gucken mir zwar in die Küche, aber die Kruschtelecken fotografiere ich natürlich nicht.
Ganz nebenbei lernt man immer neue Rezepte kennen und als krönenden Abschluß gibt es auch noch etwas Gutes zum Beissen.
Coole Sache, oder?
Im Juli hat das Rezept noch dazu bombig zu meinem neuesten Küchen-Gadget gepaßt:
Fladenbrot aus der Grillpfanne, genau rechtzeitig zum ersten Döner aus dem neuen Rotisserie-Grill und danach immer und immer wieder. Tja, was soll ich sagen? Wir sind gute Esser. Das Rezept zum Brot findet Ihr hier: Klick! Und weil mir mein neuer Grill Spaß macht, gibt es ein bereits getestetes und ratzekahl aufgefuttertes Rezept für Gyros auch schon. Klick!
Salat satt ist das Motto, das sich Gastgeberin Susanne von magentratzerl.de zum Blog-Event CLIV bei Zorra von kochtopf.me gewünscht hat.
Gesammelt werden Salate, die so richtig satt machen, oder, wie ein nicht näher benannter Herr aus meiner unmittelbaren Umgebung sagen würde:
Nicht nur Hasenfutter. Ok. Satt kann ich! Satt kann ich sogar gut! Ich werf einfach eine halbe Kuh auf den Salatteller. Bingo!
Ab und zu hab ich echt keine Lust, den Kochlöffel zu schwingen. Nun ist unser Kühlschrank immer recht üppig bestückt, also greift sich jeder, was er mag und los geht´s:
Bei uns heißt Burgeressen zum Beispiel DoItYourself nach Baukastensystem.
Oder anders gesagt: Weil bei uns die Geschmäcker äusserst verschieden sind, kommen bei einem echten Burgeressen viele Einzelkomponenten auf den Tisch und jeder darf selbst basteln, was er mag.
Der Kühlschrank wird etwas entrümpelt und lustig ist es auch.
Ausserdem entstehen manchmal aus einer Laune heraus Kreationen, die sich sehen lassen können. Wie zum Beispiel dieser Burger mit Erdnussbutter.
In Kombi mit einem der genialen Brioche-Burgerbuns vom letzten Synchronbacken hat er Potential zum neuen Lieblingssnack!
Alle paar Wochen verbrenne ich mir den Mund an blubbernder Tomatensauce mit heißem, köstlichem Käse.
Fact of life.
Seit Jahr und Tag muß ich bei unserem Lieblingsitaliener nämlich in regelmäßigen Abständen Rigatoni al forno essen.
Ja, ich bin so jemand, der im Stammlokal gute zehn Minuten auf die Karte starrt und dann immer zwischen den selben drei Lieblingsgerichten wählt. Immer.
Heute war es mir mal wieder ganz dringend danach....aber auch nach meinem Sofa. Was tun? Selbst kochen!
Was, jetzt kocht sie schon wieder Rinderbraten?
Ja, muß das denn sein?
Ja, muß es. Erstens, der schmeckt saulecker.
Zweitens, ich habe nach einem Schmorgericht gesucht, das nicht schon wieder nach Gulasch mit roter Sauce aussieht.
Im Ernst, Schmorgerichte sind besonders bei diesem kalten Schmuddelwetter der Hit, aber sie sehen bei mir fast immer gleich aus. Eben, wie Gulasch.
Ach ja und dann kommt ja noch Drittens: Es gibt eine interessante neue Blogaktion mit dem Arbeitstitel "All you need..." und der Vorgabe, einmal im Monat nach einem vorgegebenen Thema zu kochen. Möglichst saisonal und natürlich lecker. Und ratet mal, welches das Premierenthema ist? Rischtiiiiisch! Schmorgerichte!
Tja, und hier nun der Komplettheit halber das passende Rezept zu den stinknormalen Rinderrouladen. Wie gesagt, es ist eigentlich eher eine Fotoübung, aber nichts desto trotz:
4 Rinderrouladen
8 Scheiben Bacon
7 saure Gurken
4 EL Senf
Salz, Pfeffer
3 Karotten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
500ml Wasser
1 Suppenwürfel
400ml Wasser
Öl zum Anbraten
hilfreich: Rouladennadeln
Und noch ein Leibgericht meines Schweizers, das er von daheim mitgebracht hat, an das ich mich allerdings mangels Rezept per trial an error erst einmal heran tasten mußte. Nun, irgendwann war das Optimum erreicht, und nun gibt es das so schon seit vielen Jahren bei uns. Ob es nun dem Original entspricht, oder auch nicht...
Ja, es gibt seltsames Essen. Sehr, sehr seltsames Essen. Und dann probiert man erstmal ganz vorsichtig ein Löffelchen voll, dann noch eins, und dann muss man irgendwann aufhören, bevor man platzt!
Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus ist so ne seltsame Sache:
Eines der Gerichte, die mein Mann aus der Schweiz und damit direkt aus seiner Kindheit mitgebracht hat.
Die herbe, dunkle Rindfleisch-Weinsauce und das fruchtige Apfelmus passen wunderbar zusammen, und ja, man isst das wirklich und echt und wahrhaftig zusammen. Am besten auf einem Löffel! Ich stelle gerade fest, fotografieren kann man das auch nicht wirklich attraktiv, deshalb schlage ich vor, kocht es nach, versucht es, und dann seid Ihr entweder schlagartig im Fanclub Hörnli und Ghackts, oder es packt Euch der Würgereiz.
Ihr findet mich in der Fankurve!
Zutaten:
500g Rinderhack
2 EL Öl
1 EL Butter
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
6 Blätter Salbei
100ml kräftige Fleischbrühe
200ml Rotwein
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
400g Hörnchennudeln oder Gabelmacaroni
1 Glas Apfelmus, oder besser noch: Selbstgemachtes! (Rezept weiter unten)
Zubereitung:
Das Rinderhack in Öl in einem großen Topf krümelig anbraten, bis es fast durch ist. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und mit dem Salbei zum Fleisch geben und mitbraten. Tomatenmark kurz mit anbraten, dann Brühe und Rotwein zugeben und bei mittlerer Hitze 20 Minuten leicht kochen lassen. Die Hörnchennudeln al dente garen. Falls die Flüssigkeit in der Fleischsauce völlig verschwindet, ruhig eine Kelle vom Nudelwasser zugeben und weiter garen.
Nach Ende der Garzeit die Nudeln abgießen, den Löffel Butter auf die heißen Nudeln geben, und dann alles in den Topf mit der Sauce kippen. Spätestens jetzt ist klar, warum man einen großen Topf nehmen sollte!
Vorsichtig unter die Sauce heben und die Nudeln dabei möglichst nicht zermatschen.
Und dann mit Apfelmus genießen!
Doch! Ehrlich! Das schmeckt toll! Und ist natürlich sehr nahrhaft, weshalb es gerne auf Schweizer Berghütten serviert wird.
Versucht es!
Meine Güte, jetzt traut Euch mal was!
Eindeutig in die Abteilung Seltsames gehört zumindest in unseren Gefilden das Rezept für Trockenfleisch, hier aus Rind, also Beef Jerky. Wahrscheinlich ist der Schrägheitsfaktor mit ein Grund, warum ich das schon vor Jahren das erste Mal ausprobiert habe, und wir seither in regelmäßigen Abständen immer wieder das ganze Haus damit einstinken . Andere Leute knabbern getrocknete Apfelringe und nippen dazu an einem Weizengrassmoothie, wir snacken eine halbe tote Kuh!
Völlig falsch und verwerflich, Vegetarier werden uns hassen, aber das Zeug ist so lecker!
Wie gesagt, es stinkt das ganze Haus danach, der Trockenvorgang frißt Energie, das Resultat sieht im Idealfall aus, wie Hundeleckerli, vom Normalfall sprechen wir besser mal nicht, und was besonders interessant ist: Wenn man nicht genug Wasser dazu trinkt, wacht man am nächsten Tag mit dem Brummschädel seines Lebens auf. Im Ernst: Man trocknet aus, und wenn man nicht genug Flüssigkeit zuführt, hat man am nächsten Morgen Katersymptome, die sich gewaschen haben.
Ok, wieder zurück zu "Warum macht man sowas denn dann?" Erstens: Weil man alles mal ausprobieren sollte, und zweitens: Das Zeug schmeckt super gut!
Wie machen, wenn machen? So:
500 mageres Rind, ich bin bequem und nehme Rouladenfleisch.
1 kleine Zwiebel fein gehackt
3 große Knoblauchzehen aus der Presse
1/4 Liter Sajasauce
2 EL milden Essig , ich nehme englischen Malzessig
1 EL Maggi oder Worcestersauce
1 EL Zitronensaft
2 EL Zucker
1 TL Sambal Oelek
Das Rindfleisch wird möglichst sauber pariert, also von Fett und Sehnen befreit und in dünne Scheiben oder Streifen geschnitten. In den Originalrezepten wird immer mit der Fleischfaser geschnitten, weil man früher, als Jerky Notration war, wohl möglichst lange etwas davon haben wollte. Wer aber keinen Wert auf kaugummiartiges Fleisch hat, schneidet möglichst gegen die Faser, was das spätere Kauen (wir sind auch nicht mehr die jüngsten!) deutlich erleichtert. Aus den übrigen Zutaten wird eine Marinade gemischt, das Fleisch kommt in eine verschließbare Schüssel, wird gleichmäßig mit der Sauce einbalsamiert und kommt in der geschlossenen Schüssel über Nacht, aber mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank. Je länger, desto besser!
Zum Trocknen nutze ich meinen Umluftbackofen, aber sicher kann man genauso einen Dörrapparat nutzen.
Um sich nachher nicht schwarz zu ärgern, wird der Boden des Backofens erst einmal mit Backpapier ausgelegt. Wenn das Fleisch gut durchgezogen ist, aktiviere ich den Backrost und sämtliche Backbleche, die ich habe.Den Backofen heize ich auf 80°C vor. Achtet darauf, dass der Boden des Ofens wirklich gut abgedeckt ist. Auf die Backbleche lege ich auch jeweils eine Lage Backpapier und stelle meine Kuchengitter darauf. Nun werden die Fleischstreifen gut abgetropft, zusätzlich mit Küchenpapier trocken getupft, und wie auf dem Bild auf den Gittern und dem Rost mit etwas Abstand ausgelegt.
Alles zusammen rein in den Backofen! Dabei klemmt man einen Rührlöffel oder ähnliches in die Backofentür, um diese einen Spalt offen zu halten. Das Fleisch wird ca. 4 Stunden getrocknet, Je nach Dicke können manche Stücke kürzer oder auch länger brauchen. Prüft das Jerky regelmäßig!
Fertig ist es, wenn es sich beim Anfassen trocken anfühlt, und idealerweise beim Draufbeißen fast splittert!
Enjoy!
Kleiner Nachtrag: Mittlerweile bin ich stolze Besitzerin eines Rommelsbacher Dörrautomaten. Großer Vorteil: Er braucht viel weniger Energie, als der Backofen, und es stinkt auch nicht mehr im ganzen Haus.
Ich dörre mein Jerky nun auf Stufe 3, also bei ca. 75 Grad, für ca. 6 Stunden und drehe es dabei einmal.
Lecker, kann ich nur sagen!