Asiatische Pflaumensauce aus dem Slowcooker

Was andere morgens machen: Kalt duschen, ein gesundes Frühstück essen, durch den Wald joggen, grünen Smoothie und Bhuddabowl mit Gemüsesticks und Quinoa fürs Büro vorbereiten.

Was ich morgens mache: In die Küche kommen, siebenundneunzigmillionen Fruchtfliegen um meine Obstschüssel schwirren sehen, einen Hassanfall bekommen, die erst am Vorabend erstandenen Zwetschgen waschen und klein schnibbeln, Gewürze mörsern, alles in den Slowcooker werfen und asiatische Pflaumensauce brauen, um dann im Eilschritt unter die Dusche zu hüpfen und zur Arbeit zu verschwinden.

Balla balla, ich weiß...

Diesen Monat dreht sich bei der Foodblogparty Leckeres für jeden Tag alles um die Pflaume, bzw. in meinem Fall um die bei uns in Schwaben lokal eher vorkommende Unterart, die Zwetschge. 

Da ich eh auf Tunken aller Art stehe, dache ich, ich mache ein pikantes asiatisches Pflaumensößchen, das zum Beispiel gut zu Sommerrollen paßt.

Gut, das Timing war etwas anders geplant, aber hey, der Slowcooker macht´s möglich!

Zutaten:

1 kg Zwetschgen

3 Sternanis

4 Langpfeffer, alternativ 1/2TL Pfefferkörner

5 Gewürznelken

2 kleine getrocknete Chilischoten

1/2 TL Salz

1/2 TL gemahlener Zimt

2 Knoblauchzehen

ca. 6 cm frischer Ingwer

300g Zucker

250ml Weinessig

2 EL Sojasoße plus etwas mehr zum Abschmecken

ein paar Tropfen Chilisauce nach Belieben

ausserdem ein 3l-Slowcooker, eine Flotte Lotte oder einen Passierstab, Gläser oder Flaschen

• Zwetschgen waschen, halbieren und entkernen, dann noch ein-, zweimal kleiner schneiden und in den Slowcooker legen
• Gewürze grob mörsern - da ich später alles durch die Flotte Lotte passiere, wird alles nach dem Blubbern aussortiert. Wer mit dem Passierstab arbeitet, sollte die Gewürze eventuell in ein Säckchen geben, oder sie später eben aussortieren
• Knoblauch und Ingwer entweder reiben oder fein schneiden
• alles im Behälter des Slowcookers mischen

So, an der Stelle bin ich dann in meinen normalen Arbeitstag aufgebrochen. Deshalb durfte der Slowcooker bei mir auch relativ lange blubbern. Kürzer hätte vielleicht auch gereicht, aber so habe ich eine sehr angenehme, dickflüssige Konsistenz erhalten:

• Slowcooker schließen und 4 Stunden auf high blubbern lassen, dann (bei mir in der Mittagspause) auf low reduzieren und die Zwetschgen weitere 6 Stunden auf low garen
• fertig gegarte Sauce etwas abkühlen lassen
• Gläser und Flaschen heiß ausspülen und trocknen
• Fruchtmasse entweder durch einen Sieb passieren, wie hier durch die Flotte Lotte rühren oder mit dem Passierstab behandeln

• nochmal nachwürzen - ich habe Sojasauce und Chili nachgelegt
• gut durchrühren und in Gläser und Flaschen abfüllen

Wer die Sauce länger haltbar machen will, kocht die Behälter nun noch einmal entweder im Backofen, im Einkochautomaten oder im Topf ein. Ich nutze meine Sauce gleich für Sommerrollen und zu Ente und verschenke die beiden restlichen Flaschen mit dem Hinweis, dass sie bald verzehrt werden sollten. Entsprechend spare ich mir diesmal das Haltbarmachen.

Die Sommerrollen sind diesmal mit gebratenem Huhn, Gemüse, Rettich- und Rote Beetesprossen und ein paar Garnelen gefüllt. Dazu Erdnuss-Dip und eben die diesmal mit Sesam bestreute Pflaumensauce... die übrigens auch in fertigem Zustand ein absoluter Fruchtfliegenmagnet ist. Groaaaar!