Pesto e Basta! - ein Buch nach meinem Geschmack

zwei Pestovarianten, Käse und Fladenbrot, dazu eine Kochbuchbesprechung

enthält Werbung in Form einer Buchbesprechung*

Lang ist es her, seit Ihr hier die letzte Buchempfehlung lesen konntet.

Wie viele wissen, verdiene ich mein Geld mit, zwischen und manchmal auch in Büchern und bin eigentlich nie viel weiter als ein paar Meter von vielen, vielen (Koch-)büchern entfernt.

Das ist mit ein Grund, warum ich hier, in meinem höchst eigenen Blog, nur recht selten welche zeige. Irgendwann isses ja auch mal gut.

Ab und zu kann ich aber nicht anders, dann muss ich eins vorstellen, das mir besonders gut gefällt.

Neulich war bei den Neuerscheinungen ein Exemplar dabei, das meine Vorliebe für Saucen, Dips und Würztöpfchen aller Art schlagartig getriggert hat: Pesto e Basta von Susann Kreihe, gerade neu beim Christian Verlag erschienen.

Mit Klick auf den Titel könnt Ihr nachlesen, was der Verlag dazu zu sagen hat, samt einer Möglichkeit, ins Buch zu blättern. Wenn Ihr hier weiter lest, erfahrt Ihr, was die Buchhändlerin der Herzen (ja, ja, schon gut, ich meine mich) dazu zu sagen hat, denn natürlich hab ich gleich mal ein paar Rezepte ausprobiert und ne ganze Menge mehr stehen auf meiner Nachkochliste.

Info am Rande: Ich bin seither im Pesto-Wahn!

Dabei habe ich längst nicht alle 150 Rezepte durch, die die geniale Susann Kreihe, Köchin, Rezeptautorin und Betriebswirtin für Hotellerie und Gastronomie, hier in ihrem neuesten Buch gesammelt hat. Noch nicht...

Wer bei Pesto nur an Basilikum, Parmesan und Pinienkerne auf Pasta denkt (zweifelsohne auch lecker!), wird hier gefühlt 149 Überraschungen erleben.

Pestos sind unglaublich vielseitig.

Ob als schnelle Pastasauce, Marinade, als Dip, Würzzutat oder einfach als Mitbringsel für nette Menschen, Pesto ist fast immer richtig und willkommen. Hier wird - so behaupte ich jetzt mal - wirklich jeder fündig.

Richtig gut: Fast alle Rezepte im Buch sind mit relativ wenig Aufwand in kurzer Zeit herzustellen und liefern Töpfchen purer, kräftiger Aromen. 

Dabei finden sich sowohl Klassiker, als auch sehr überraschende Kombinationen.

Es gibt sogar süße und fruchtige Varianten. Sehr praktisch: Im Extra-Register der Servier-Empfehlungen könnt Ihr nachschlagen, welches Pesto wozu paßt. .

Anders als im Job gehe ich hier bei zimtkringel die Bücher in erster Linie praktisch an. Soll heißen, statt langer Beschreibungen greife ich gerne flott zum Kochlöffel. 

Ähnlich hält es wohl die Autorin. Nach wenigen Seiten zur allgemeinen Herstellung, zu Zutaten und zur Aufbewahrung folgt hier schnell ein ausführlicher, üppiger Rezeptteil. Dabei werden die eigentlichen Pesto-Rezepte durch 32 spezielle Rezepte für Gerichte mit Pesto ergänzt.

Im Moment liebäugle ich sehr mit einem Glasnudelsalat mit Kürbis-Kokos-Pesto. Coole Sache, oder?

Und auch der Römersalat mit Nuss-Pesto, Trauben und Ziegenfrischkäse steht fest auf dem Plan, auch wenn der Gatte wegen des Ziegenkäses nicht so glücklich sein wird. Da muss er durch!

Für die erste "Buchbekochung" habe ich mir erstmal zwei ganz verschiedene Varianten ausgesucht: 

Pekan-Mango-Pesto, das Susann für asiatische Zubereitungen mit Glasnudeln, Basmatireis oder Tofu empfielt, als Dip zu Spargel oder Karotte und zum Würzen von Kartoffeln oder Kürbis.

Pesto mit Pekannüssen, Mango und Rosmarin

Für ein Glas à 250ml:

30g Pekannusskerne

1 Zweig Rosmarin

30g getrocknete Mangostücke

2 TL gelbe Senfsaat

70ml Rapsöl

Salz und frisch gemahlener Pfeffer

und 2-3 frisch geriebener Provolone (ich habe in dem Fall geschummelt und Pecorino genutzt)

  • die Nüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig anrösten
  • Rosmarin waschen, trocken schütteln und die Nadeln abzupfen
  • Rosmarin, Nüsse, Mangostücke und Senfsaat im Bitzhacker schreddern
  • Öl zufügen und alles zu einem Püree verarbeiten
  • mit Pfeffer würzen
  • Käse zufügen - ich hab ihn kurz mitgeschreddert
  • nochmal mit Salz abschmecken
  • in ein sauberes Schraubglas füllen, im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 1 bis 2 Wochen verbrauchen

Café-de-Paris-Pesto, das als passend zu Schmorbraten und Eintöpfen mit Wintergemüse genannt wird, aber auch ideal zu Ziegenfrischkäse (Ha! Sag ich doch!) und Feta paßt.

Pesto Cafè de Paris mit Knoblauch, vielen Gewürzen, Mandeln und Senf

Für ein Glas à 250ml:

2 Kapseln Kardamom

2 Knoblauchzehen

50g gehackte Mandelkerne

100ml Olivenöl

1/2 TL Kurkumapulver

1 EL Currypulver

1 TL Zimtpulver

1 TL rosa Pfefferbeeren

1 Tl körniger Senf

Abrieb von je 1/2 Zitrone und Orange

Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer

  • Kardamomkapseln aufbrechen, die Samen im Mörser zerstoßen und mit dem geschälten, in Stücke geschnittenen Knoblauch und den Mandeln in 2 EL Öl anrösten
  • mit den übrigen Zutaten entweder mit dem Stabmixer oder wie ich mit dem Blitzhacker zu einem Pesto mixen
  • zuletzt mit Salz, Pfeffer und wenig Cayenne abschmecken und in ein Schraubglas füllen
  • im Kühlschrank kann es 1-2 Wochen aufbewahrt werden

Solltet Ihr Euch fragen, was es bei uns zum Pesto gab: Ich habe knuspriges Fladenbrot mit Kräutern dazu gebacken und eine Menge Käse gekauft.

 

Unter anderem auch einen Ziegenfrischkäse, dessen Duft den Herrn zimtkringel fast aus dem Haus getrieben hätte.

Bei Foodbloggern daheim müssen die Mit-Esser manchmal halt hart im Nehmen sein.

Die Kombi mit beiden Pestosorten war jedenfalls extrem gut und ein willkommener Sonntagnachmittags-Imbiss im Hause zimtkringel. Trotz des von manchen Menschen verschmähten Stinkekäses.

Am nächsten Tag war ich ein wenig experimentierfreudig und habe das restliche Café-de-Paris-Pesto mit etwas Öl als Marinade für Steaks genutzt. Auch sehr fein! Davon gibt´s leider kein Bildchen, weil es zu schnell weg war.

Hach, die Möglichkeiten sind fast unendlich. Küchenexperimente, wie ich sie liebe!  Hab ich das schon erwähnt?

Als nächstes steht übrigens Pesto Arrabiata zu Pasta auf dem Plan. Ich freu mich schon!

 


Mein Dank geht an das Presse-Team des Christian Verlages für das Rezensionsexemplar und natürlich an Susann Kreihe für die vielen tollen Rezepte und Ideen. Das hat Spaß gemacht!

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Kommentare: 2
  • #1

    Ulrike (Mittwoch, 13 Juli 2022 15:03)

    Ich esse ja Pesto gerne als schnöden Brotaufstrich. Danke für den Tipp

  • #2

    Regina von Bistroglobal (Mittwoch, 13 Juli 2022 20:50)

    Hi Simone, deine Pestorezepte machen mich an! Lieben Gruß, Regina