Langsam finde ich echt Gefallen an der japanischen Küche.
Nach den mit Miso glasierten Auberginen Nasu Dengaku wage ich mich heute mal an Ramen.
Nein, nicht die Version Deckel auf, heiß Wasser drauf, wobei ich lügen würde, würde ich nicht zugeben, dass wir die im Schrank haben.
Und zwar in vielen bunten Päckchen direkt aus dem Asiamarkt. Die kommen gerne und manchmal sogar zu nachtschlafender Zeit in die Suppenschüssel.
Heute braue ich aber mal selbst. Zwar auch mit ein paar Hilfsmitteln, wie fertigen Nudeln und Brühe vom Vortag, aber immerhin...
Schließlich reist die kulinarische Weltreise diesen Monat nach Japan.
Guckt mal, was es alles gibt:
Für zwei extrahungrige Suppenesser:
1 Liter Hühnerbrühe
30g getrocknete Shitakepilze
2 Knoblauchzehen
1 kleine rote Zwiebel
1 EL Öl
3 mittlere Kräuterseitlinge
2cm frischer Ingwer
1,5 EL helle Misopaste
1 EL Sojasauce + etwas mehr zum Abschmecken
150g vakuumverpackte Ramennudeln (getrocknet geht natürlich auch, dauert aber ein paar Minuten länger)
1 Schuß Reiseweinessig
2 Eier, wachsweich gekocht
1 Lauchzwiebel
1 Handvoll Mungobohnensprossen
Shichimi Togarashi, japanisches Sieben-Gewürze-Pulver
- die getrockneten Shitake in Wasser kurz aufkochen, vom Herd nehmen und gut eine halbe Stunde ziehen lassen, dann aus der so entstandenen Brühe fischen, etwas ausdrücken und in kleine Würfel schneiden
- Pilzbrühe auffangen und gegebenenfalls durch einen Kaffeefilter filtern, um eventuell vorhandenen Sand auszufiltern
- frische Krätuerseitlinge putzen und würfeln
- Knoblauch und Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden, Ingwer reiben, dann im Suppentopf in heißem Öl glasig braten
- Pilzwürfel, getrocknet und frisch, dazu geben und einige Minuten anbraten
- mit Hühnerbrühe und Pilzwasser aufgießen
- Misopaste und Sojasauce zur Suppe geben und unterrühren
- Suppe aufkochen, Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Shitakewürfel weich sind
- Zuckerschoten waschen, putzen und der Länge nach in Streifen schneiden
- Frühlingszwiebel putzen und in feine Ringe schneiden
- Sprossen waschen
- Ramen (das ist übrigens sowohl die Bezeichnung für die Nudeln, wie auch für die Suppe) in die köchelnde Suppe geben und nach Packungsanleitung garen
- die Zuckerschoten für die letzte Minuten in die heiße Suppe geben und ganz kurz mitgaren lassen
- mit Reisweinessig und eventuell noch etwas Sojasauce abschmecken
- zum Servieren in Suppenschüsseln geben, mit Frühlingszwiebeln, frischen Sprossen und halbierten Eiern garnieren und mit Shichimi Togarashi bestreuen
- sich dran freuen!
Endlich habe ich einmal Gelegenheit, das Geschenk einer lieben jungen Leserin, die mir diese hübsche Dose Shichimi Torarashi vor einiger Zeit extra von ihrer Japanreise mitgebracht hat, ins rechte Licht zu rücken.
Liebe Auguste, ich bedanke mich hier noch einmal herzlich!
Shichimi Togarashi ist eine Würzmischung, meist mit Ingwer, Tang, Chili, aber auch einer fruchtigen Komponente, wie z.B, Mandarinenschale.
Sie wird für Reis, Nudeln und Suppen verwendet und hat meiner Miso-Suppe hier den letzten Kick gegeben.
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Pane-Bistecca (Sonntag, 26 September 2021 12:18)
Das sieht sehr lecker aus!
LG Wilma
Kathrina (Mittwoch, 29 September 2021 11:33)
Das sieht unglaublich lecker aus, liebe Simone. Da würde ich jetzt gerne mitlöffeln.
Cornelia (Mittwoch, 06 Oktober 2021 11:10)
Gerade überlege ich, was ich zum Mittagessen zubereite, und da lese ich diesen Blogbeitrag. Jetzt habe ich direkt Appetit, muss doch mal schauen, ob ich alles dafür im Hause habe. Bin dann mal in der Küche ....
fluffig & hart (Mittwoch, 06 Oktober 2021 18:52)
Ramen kenne ich vor allem als Fertiggericht aus der Tüte, so toll wie bei Dir sieht es aber bei weitem nicht aus.
Britta (Samstag, 16 Oktober 2021 12:22)
Ein Schälchen zu mir bitte!
Momentan bin ich geradezu süchtig nach den Deckel-auf-Ramen, aber so ein selbstgemachtes Süppchen ist sicher um Klaaaaassssssen besser. Ja, ich will! Ein volles Schüsselchen von Dir. Sofort bitte! ;-)
Liebe Grüße
Britta