Kennt Ihr das, wenn Ihr im asiatischen Restaurant etwas bestellt und die Option zwischen mild, leicht scharf und scharf habt?
Die Lektion, als Mitteleuropäer never ever scharf zu bestellen, auch wenn man sich bisher für hart im Nehmen hält, habe ich schon vor vielen Jahren gelernt.
Bei unserem liebsten indischen Restaurant werden wir manchmal gefragt, ob wir etwas european spicy oder indian spicy haben wollen. Auch die Falle habe ich durch schmerzhafte Erfahrung vor langer Zeit schon durchschaut.
Mittlerweile habe ich eh den Eindruck, dass ich mit zunehmendem Alter mehr und mehr zum Weichei mutiert bin. Selbst "leicht scharf" zaubert mir Schweißperlen auf die Stirn
Deshalb hat mich diese milde Thai-Suppe in einem meiner geliebten englischen Kochblättchen so angelacht.
Ich habe sie ein wenig auf bei uns erhältliche Zutaten umgebastelt. Die Harten im Garten dürfen natürlich gerne nachwürzen, falls sie sie zu wenig scharf finden. Da bin ich extrem kulant. Für einen Topf für 2-3 Hungrige:
2 Hühnerbrustfilets
1 Liter Hühnerbrühe
1 - 2 EL neutrales Öl
1 kleine Zwiebel
1 große Knoblauchzehe
ca. 3cm frischer Ingwer, geschält
1 rote Chili
1 rote Paprika
1 große Selleriestange
1 große Karotte
1 Handvoll Zuckerschoten
1 Dose Kokosmilch (400ml)
1 EL Tomatenmark
1 Limette
1 EL Fischsauce
etwas Salz
ein paar Korianderblätter
evtl. etwas Chiliöl oder Sambal Oelek
- Hühnerbrühe - da darf es auch die aus dem Würfel gebraute sein - zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und die Hühnerbrustfilets darin gar ziehen lassen
- Knoblauchzehe schälen und durch eine Presse drücken, Ingwer fein reiben, Chilischote in feine Ringe schneiden, Zwiebel schälen und in sehr feine Würfel schneiden
- Gemüse waschen und falls nötig schälen, Sellerie und Karotte in sehr dünne Stifte, Parikaschote in kleine Eckchen schneiden
- Öl in einem großen Topf erhitzen, Knoblauch, Zwiebelwürfelchen, Ingwer und etwa die Hälfte der Chiliringe darin ein, zwei Minuten anbraten
- Paprika, Karotte und Sellerie zufügen und drei Minuten rührbraten
- gegartes Hühnerfleisch aus der Brühe fischen und in schmale Streifen schneiden
- Kokosmilch, Brühe, Fleischstreifen und Tomatenmark zum Gemüse in den Topf geben, Hitze etwas reduzieren und mit einem Deckel bedeckt ein paar Minuten simmern lassen - das Gemüse soll gar, aber noch bißfest sein
- mittlerweile die gewaschenen, geputzten Zuckerschoten der Länge nach in Streifen schneiden und den Koriander waschen und trocken schütteln, Limette vierteln
- Zuckerschotenstreifen kurz vor dem Servieren zugeben, sie sollen noch knackig sein
- mit Korianderblättern toppen (auch hier gilt: der eine mags, der andere so gar nicht!)
- zum Servieren die restlichen Limettenschnitze, die restlichen Chilistreifen und Chiliöl oder Sambal Oelek auf den Tisch stellen - so kann jeder Säure und Schärfe selbst bestimmen
Na, was sagt Ihr? Kann sich sehen lassen, oder? Und das Süppchen ist - je nach Chili-Einsatz - sowohl Weichei- als auch HeldInnenkompatibel.
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Mittelbach (Mittwoch, 24 Februar 2021 19:33)
Lecker! Wird morgen gleich nachgekocht�
Simone von zimtkringel (Donnerstag, 25 Februar 2021 07:31)
Hey toll, das nenne ich mal schnell entschlossen!
Liebe Grüße und guten Appetit!
Simone
Carina (Montag, 01 März 2021 19:02)
Heute Abend wurde ich vom Weingart mit dieser superleckeren Thai-Suppe überrascht! Die ist ja so lecker! Hat geschmeckt wie im Restaurant, und jetzt sind wir beide vollendgeburbst. Ein wunderbarer Wochenbeginn mit lecker Rezept von Frau Zimtkringel :-)))
Lucia (Sonntag, 07 März 2021 22:51)
Heute deinen wunderbaren Blog entdeckt, auf der Suche nach
Sauerkraut�� das gab es heute übrigens gleich. Sehr lecker �
Glückwunsch �
Die Suppe gibt es diese Woche....
Bella (Montag, 11 Oktober 2021 15:19)
Hallo,
die Suppe ist sehr lecker, habe noch Nudeln dazu�