Gleich mal vorab: Bei der Zubereitung dieses Eintopfes ist kein Kind zu Schaden gekommen.
Nicht mal ein ganz kleines.
Und ja, als jemand, der ein kleinwenig sprachbesessen ist, habe ich mir eine ganze Weile überlegt, ob ich diesen Gemüsetopf wirklich Kindereintopf nennen soll. Denn eigentlich nennt man ja bei Rezepten meist die Hauptzutat. Und wie gesagt... siehe oben!
Tatsächlich macht aber diese Art von Eintopf in Variationen unter dieser Bezeichnung schon seit mindestens zwei Generationen mäkeliger Nachkommenschaft bei Freunden und Bekannten die Runde.
Es geht nämlich das Gerücht, dass man unauffällig Gemüse jeglicher Art in die Mägen des lieben Nachwuchses bekommt, sofern man das Gesunde einfach mit einer ordentlichen Portion Fleischbällchen tarnt.
Nun hat sich Sabine von Einfach-Kochen-und-Mehr.de als Gastgeberin des 204ten Blog-Events bei Zorra vom kochtopf als Thema Eintopf – alles aus einem Topf – oder ein Topf für alles ausgesucht. Das kommt mir sehr entgegen, denn wenn ich ehrlich bin, kann man mich mit Fleischbällchen doch auch ziemlich freudig stimmen. Mit Gemüse natürlich auch.
Für die Basis:
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Öl
500g festkochende Kartoffeln
500g Karotten
1 Kohlrabi
1 Handvoll Zuckerschoten
1 EL Tomatenmark
400g passierte Tomaten
ca. 750ml Fleischbrühe
Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker
frische Petersilie
Für die Tarn-Bällchen:
500g Rinderhack (wer mag, nimmt gemischtes oder auch Geflügelhack, wir mögen einfach lieber Rind)
1 EL Senf
1 EL Ketchup
1 kleine Zwiebel
etwas Knoblauchpulver
2 Scheiben Toastbrot
etwas Milch
1 Ei
Salz und Pfeffer
geräuchertes Parikapulver
2 EL Öl
- Zwiebel schälen und würfeln
- Toastbrot in Milch einweichen, dann ausdrücken und in kleine Stückchen reißen
- Hack, Toastbrotstücke, Zwiebelwürfel, Senf, Ketchup, Ei und Gewürze zu einem Hackteig kneten - wer kann, schneckt ihn roh ab, wer das eklig findet aber sicher gehen will, brät eine kleine Portion an und probiert so
- etwa walnußgroße Hackbällchen formen und in Öl in Etappen schon im großen Topf rundum anbraten
- mittlerweile die Zwiebel und den Knoblauch für den Eintopf schälen und würfeln
- gare Hackbällchen aus dem Topf fischen und warm stellen, dafür Zwiebel- und Knoblauchwürfel und bei Bedarf Öl hinein geben und glasig braten
- Karotten, Kartoffeln und Kohlrabi schälen und in gleichmäßige, nicht zu kleine Würfel schneiden
- Tomatenmark zu den Zwiebelwürfeln geben und kurz anbraten, dann die Kartoffel- und Gemüsewürfel zufügen und unter mehrmaligem Wenden ein paar Minuten leicht mit anbraten
- Brühe, Salz, Pfeffer, Zucker und passierte Tomaten zufügen
- ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, bis das Gemüse gar aber noch bißfest ist
- mittlerweile die Zuckerschoten putzen und eventuell halbieren, dann 5 Minuten vor Kochzeitende zufügen
- noch einmal abschmecken
- Petersilie waschen, trocken schütteln, hacken und dazu geben
- Hackbällchen zufügen, servieren und sich daran freuen
Als Kind mochte ich Petersilie übrigens überhaupt nicht. Sollten hier tatsächlich Kinder mitessen, wäre ich damit etwas vorsichtig.
Andererseits... legt einfach ein Fleischbällchen darauf!
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Sabine (Donnerstag, 08 Februar 2024 21:35)
Liebe Simone, dass ist ja mal wirklich ein bunter und leckerer Eintopf mit Hackbällchen, Gemüse sowie einer ausgesprochenen Tomatennote. Ja, ich denke auch, dass Kinder diesen Eintopf gerne essen. Also vielen Dank für diesen Kindereintopf zu Zorra's Blogevent zum Thema Eintopf.
Liebe Grüße
Sabine
Maren (Freitag, 09 Februar 2024 13:58)
Perfekt! Das Rezept werde ich demnächst für meine Enkeltöchter kochen. Sie werden es lieben.
Ilka (Freitag, 09 Februar 2024 19:06)
Über den ersten Absatz habe ich sehr gelacht, also richtig laut und mit vorlesen. Das Rezept ist aber auch prima, und die Hackbällchen klappen auch mit der vegetarischen Variante (ja, hab ich schon mal ausprobiert).
Lieben Gruß
Ilka
zorra vom kochtopf (Sonntag, 10 März 2024 13:37)
Beim Lesen des Titels habe ich schon etwas gestutzt. Aber ich kenn dich ja und wusste das hier kein Kind leiden musste. Das Gegenteil, der Eintopf tönt mega fein und schmeckt bestimmt nicht nur Kindern!