Wenn man als Foodie für Events, die Medien oder was auch immer interviewt wird, kommt unweigerlich die Frage, welches der vielen Rezepte aus dem Verzeichnis denn bei Bloggers daheim am häufigsten auf den Tisch kommt.
Tatsächlich gibt es die wenigsten der Bloggerichte mehr als einmal, denn das Rezeptverzeichnis erfordert ständig Nachschub an neuen Ideen.
Davon ausgenommen sind Leibgerichte. Namentlich die des Gatten.
Die gibt es immer wieder. Bei uns ist das neben Kanonenrohr am häufigsten und mit weitem Abstand Hörnli und Ghackets.
Das ist wohl auch mit der Grund, warum ausgerechnet dieses etwas seltsam anmutende Rezept nun schon das dritte Mal hier bei zimtkringel auftaucht. Der Status als Leibgericht, die Tatsache, dass es einfach gut schmeckt und gut tut und dann vielleicht ganz am Rande noch, dass ich bisher nur unsäglich hässliche Fotos davon hatte, sorgen hezte bereits für die dritte Hörnli-Fotosession.
Und das bei 35 Grad im Schatten mitten um Juli!
Thomas braucht die Hörnli als Beitrag zu einem kleinen, privaten Kochbuch und ich nehme das jetzt zum Anlass, das Rezept nochmal neu zu schreiben. Wer ganz neugierig ist, kann natürlich auch die Blogeinträge Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus aus dem Mai 2016 und den Nachtrag Hörnli und Ghacktes Version II aus dem selben Jahr nachlesen. Seither hat sich hier einiges geändert, das Grundrezept bleibt aber gleich. Fast gleich. Etwas Fett ist verschwunden, dafür etwas mehr Salbei hinzu gekommen und an der Schreibweise Ghackts, Gehacktes, Ghackets bastle ich auch immernoch rum. Mittlerweile formuliere und fotografiere ich etwas anders, aber im Grunde ist es so: Ich kopiere mich hier bereits zum zweiten Mal selbst.
Für drei Hungrige:
500g Rinderhack
2 EL Öl
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
8 Blätter frischer Salbei
100ml kräftige Fleischbrühe
200ml Rotwein
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
400g Hörnchennudeln
1 Glas Apfelmus
- Rinderhack im Öl krümelig anbraten
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln
- Salbeiblätter hacken
- alles zum Fleisch geben und mitbraten
- Tomatenmark zufügen und zwei Minuten unter Rühren mit anbraten
- Brühe und Rotwein zugeben
-
bei mittlerer Hitze 20 Minuten ohne Deckel leicht kochen lassen, ab und zu durchrühren, damit nichts ansetzt
- mittlerweile die Nudeln al dente garen
- sollte die Flüssigkeit in der Fleischsauce zu schnell einkochen, ein bis zwei Kellen vom Nudelwasser zugeben
- nach Ende der Garzeit die Nudeln abgießen und zur Sauce geben
- vorsichtig unterheben
- mit Apfelmus genießen!
Und ja, das Apfelmus gehört dazu! Es gibt der Pasta mit der kräftigen, leicht herben Rotweinsauce das gewisse Etwas. Ich bin von Haus aus kein großer Apfelmusfan, aber hier paßt es wunderbar. Ich bevorzuge es am Tellerrand und nehme mit jeder Gabel bzw. mit jedem Löffel Pasta einen guten Klecks mit dazu.
Hardcore-Hörnli-Fans sollen auch schon beim Unterrühren des Muses unter die Pasta beobachtet worden sein. Macht das, wie Ihr denkt, aber probiert es unbedingt aus!
Es gibt bereits eine Menge neuer Hörnli&Gehackets-Bekehrte hier in Schwabilon.
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