Klassischer Haselnuss-Kastenkuchen

klassicher Kastenkuchen mit Haselnuss und Schokoguss

So, da bin ich jetzt also wieder.

Frisch aus dem Krankenhaus entlassen, mit einer noch etwas schwergängigen Schulter aber ansonsten ganz wohlgemut.

Was mach ich jetzt also? Genau. Kuchen backen.

Bevor jetzt das Geraune einsetzt:

Ich lasse Kuchen backen.

Glücklicherweise - sagt, hab ich das schon erwähnt? - besitze ich das eine oder andere klützekloine Küchengerät, das fast von selbst macht, was es soll. Und ich spreche hier mal ausnahmsweise nicht vom Herrn zimtkringel. Obwohl...

Jedenfalls bin ich nun nach schlaflosen Nächten und der ersten Nacht im eigenen Bett heute endlich wieder ausgeschlafen und richtig wach. Ich war auch schon turnen - der frühmorgentliche Gruß geht an die Physiopraxis des Vertrauens, und jetzt muss, ja muss ich einfach machen, was mir mein leicht schmerzmittelverseuchtes Hirn schon seit Tagen vorgibt: Ich muss einen Nusskuchen backen!

Nun ist es ja so, zumindest bei mir: Sobald die akuten Aufregungen und Schmerzen eines operativen Eingriffs durch sind, hat man im Krankenhaus nicht so viel zu tun. Klar, was wäre ich für eine Buchhändlerin, wenn ich nicht Bücher en masse dabei gehabt hätte. Dazu Handy und ja, sogar das Tablet. Und die Krankenbetten sind dieser Tage auch so ausgestattet, dass Fernsehen und Internet quasi in situ bedienbar sind. Wer mich kennt weiß aber auch, dass ich echt schnell gelangweilt bin, wenn ich nicht mindestens drei Sachen parallel machen kann.

Mit Schlaf war´s nun auch nicht so viel, denn seien wir konkret, einer schreit, jammert, pupst, schnarcht oder drückt die Klingel. Immer. Das ist im Krankenhaus völlig normal und legitim. Und manchmal bin das auch ich, zumindest, was das Schnarchen angeht.

Jedenfalls gestaltete sich das so, dass ich die letzten paar Tage und Nächte extrem viel Zeit hatte, mir über kommende Rezepte Gedanken zu machen. Tja, und was soll ich sagen, nachdem ich erst alles an Pflichtveranstaltungen und dann an Exotik durchgeplant hatte, blieb ein allererstes, höchst notwendiges Rezept übrig: Nusskuchen! Der nächtliche Krankenhaus-Nusskuchen-Jieper setzte ein. Und jetzt, kaum daheim, wird der gebacken!

für eine Kasten- oder in meinem Fall eine Königskuchen-Springform:

 

200g gemahlene Haselnüsse

220g Wiezenmehl Type 405 + etwas mehr für die Form

etwas Butter oder Margarine für die Form

180g Rapsöl

4 Eier 

1 Päckchen Backpulver

1 Prise Salz

150 g Zucker

1 TL Vanillepaste

125 ml Milch

1 Packung Schokoglasur Vollmilch

  • Form gut ausfetten und mit Mehl leicht ausstäuben
  • Backofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen
  • Eier trennen
  • Eiweiße mit der Prise Salz steif schlagen
  • Öl, Zucker und Vanillepaste in einer weiteren Schüssel einige Minuten rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat
  • nun Eigelbe zur Zucker-Öl-Mischung geben und ein paar Minuten auf hoher Schlagzahl rühren
  • Mehl, Backpulver und gemahlene Haselnüsse mischen
  • Rührmaschine etwas zurückdrehen und nun die Mehl-Nuss-Mischung löffelweise im Wechsel mit der Milch unter die Ei-Mischung rühren, so lange weiter mischen, bis sich ein einheitlicher Teig ergibt
  • zum Schluß Eischnee unterheben
  • Teig in die Form füllen und glatt streichen
  • 50 Minuten in der Ofenmitte backen
  • Stäbchenprobe machen und eventuell noch ein paar Minuten Backzeit zufügen
  • auf einem Kuchengitter auskühlen lassen
  • mit Schokoguss glasieren

So schaut der Traum meiner schlaflosen Krankenhausnächte aus!

 

Ein ganz traditioneller, omamäßiger Nusskuchen, wie früher.

Mit Schokoguss.

Dazu ein großer Milchkaffee und der Tag ist mein Freund.

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