gelassen gebrutzeltes Neujahrs-Glücksschwein mit Maroni-Sauce

Das neue Jahr hat begonnen und demnächst kommen wieder alle mit ihren guten Vorsätzen ums Eck, die dann mindestens einen Tag auch durchgezogen werden.

 

Vorher gibt es bei uns noch ein kleines Familienessen mit unserem persönlichen Glücksschwein zum neuen Jahr. OK, ob es für das Schwein nun ein Glückstag ist, bleibt zu bezweifeln, aber wir haben uns zumindest über einen feinen Schweinebraten mit Maroni-Sauce gefreut!

Wie Ihr wahrscheinlich mit geschultem Blick auf den Fotos erkannt habt, handelt es sich hier um ein Essen für viele Personen, hier für  neun, um genau zu sein. Die Mengenangaben im Rezept beziehen sich allerdings auf 4 Portionen, denn wer bekocht schon auf täglicher Basis ganze Menschenmengen?

1kg Schweinbraten, bitte etwas durchwachsen und natürlich von glücklichen Schweinen

3 EL Senf mittelscharf

2 EL Öl

3 große Gemüsezwiebeln

1 großes Stück Sellerie

1 Lauch

5 Pastinaken

3 Stiele Petersilie

2 große Zwiebeln

2 Knoblauchzehen

1 Zweig Cocktailtomaten

2 Lorbeerblätter

2 ganze Gewürznelken

3 Körner Piment

1/2 TL ganze Pfeffekörner

1/2 TL ganzen Kümmel

je 1 Stiel Thymian und Rosmarin

Salz und Pfeffer

200ml Bratenfond

500ml Brühe

1 EL Butter plus 1 EL Mehl zum Andicken der Sauce

Öl zum Anbraten

1 Packung vorgegarte Maronen


Keine Angst, nur die Zutatenliste ist lang, und das ist hauptsächlich meiner Vorliebe für Gewürze geschuldet. Die Zubereitung dagegen ist so gewählt, dass sie mir mit wenigen Vorarbeiten und ein wenig Timing erlaubt, mit dem Besuch gemütlich am Tisch zu sitzen. So geht das:

  • ca. 24 Stunden vor dem eigentlichen Kochen das Fleisch waschen, gut abtrocknen, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und einreiben
  • Öl und Senf glatt rühren, das Fleisch damit rundum bestreichen und etwas einmassieren
  • dicht mit Frischhaltefolie umwickeln und für einen Tag im Kühlschrank zwischenlagern

Was hier übrigens so putzig wirkt, sind 3,5kg besten Bioland-Schweinebratens vom Metzger unseres Vertrauens.

Tag 2 am Morgen:

  • Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen
  • Gemüse waschen, putzen und in einigermaßen gleichmäßige Würfel schneiden
  • Piment, Pfefferkörner und Kümmel mörsern
  • Lorbeer, Nelken, Thymian und Rosmarin ganz lassen
  • von der Petersilie die Stiele abnehmen, die Blättchen hacken und zur Seite stellen

Nun kommt Omas großer Bräter zum Einsatz. Ihr seht schon, ich habe bei meinen Mengen diesmal ein leichtes logistisches Problem: Topf voll, wo Fleisch?

Man beachte übrigens auch meinen tollen Mickey-Kochlöffel! Andere bringen sich aus Disneyland Shirts mit, ich finde selbst dort noch Kochgerät!

  • in einem ausreichend großen Topf ( ja ja, schon gut...) Öl erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten gut anbraten, dann heraus nehmen und zur Seite stellen
  • Gemüse im selben Bräter von allen Seiten gut anbraten
  • gemörserte Gewürze dazu geben
  • angebratenes Fleisch auf das Gemüse legen
  • Rosmarin, Petersilienstiele, Thymian, Nelken und Lorbeerblätter verteilen

Nun wartet der Topf, bis die Gäste da sind und ich habe so lange Zeit, in Ruhe zu frühstücken, nebenher das Neujahrskonzert im Fernsehen zu schauen, wie das bei uns schon seit meiner Kindheit Brauch ist, und nachher vielleicht noch ein kleines Entspannungsbad zu nehmen.

Ich sage ja, dieser Schweinbraten ist eine entspannte Sache!

drei Stunden vor dem geplanten Abendessen:

  • Backofen auf 170° vorheizen
  • Brühe und Fond zum Fleisch gießen, Deckel drauf und ab damit in den Backofen für 2 Stunden
  • nach Erreichen der gewünschten Temperatur Bräter aus dem Backofen nehmen
  • Fleisch kurz ruhen lassen

Ein Fleischthermometer ist übrigens eine gute Anschaffung. Wenn ich meinen nur mal finden würde...jedenfalls ist eine Kerntemperatur von 75 bis 80° bei Schweinebraten erstrebenswert.

  • mittlerweile das Gemüse in der Sauce pürieren und gegebenenfalls nachwürzen
  • Butter mit Mehl verkneten, in die Sauce einrühren und zum Binden kurz aufkochen
  • geschälte, gegarte Maroni in die Sauce geben und warm werden lassen
  • Fleisch schneiden und schön anrichten

 

 

 

 

So, der Neujahrsschweinerei steht nun nichts mehr im Wege. Bei uns gibt es heute Spätzle, Kroketten aus dem Airfryer (ja, auch im neuen Jahr bin ich Küchenmaschinen-Junkie!) und Salate dazu.

Habt einen guten Start und vergeßt bei allen guten Vorsätzen nicht: Ab und zu dürft Ihr Euch etwas gönnen!

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