enthält unvergütete Werbung in Form einer Buchnennung*
An Bolognese, kurz Bolo scheiden sich bekanntlich die Geister.
Angeblich hat nicht nur in Italien jede Familie ihr eigenes Rezept dafür, nein, sogar bei uns im Haus gibt es mindestens drei Herangehensweisen an diese uns liebste aller Fleischsaucen, die in Italien meist unter der Bezeichnung Ragù läuft.
Als wir vor Jahren in Apulien waren, waren wir wahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit als die komischen Menschen bekannt, die immer
stundenlang in die Speisekarte guckten, um dann doch wieder Ragù als primi piatti zu bestellen.
Seltsamerweise gibt es hier auf dem Blog bislang nur ein Rezept dazu, und das dauert gleich mehrere Stunden. Kein Wunder, es kommt ja auch aus dem Slowcooker: Klick!
Am liebsten mag ich ehrlich gesagt die Variante, die der Herr zimtkringel kocht. Schon allein, weil ich mich dann nur noch an den gedeckten Tisch setzen muss und
genießen kann. Seine Bolo ist nämlich wirklich sehr, sehr gut! Rezept? Weiß er nicht, macht er nach Gefühl. Vor der Kamera kochen? Will er nicht. Mitschreiben? Never!
Na dann...
Zeig ich Euch halt ein Rezept aus dem neuen Jamie Oliver-Buch, das dort den Titel
eine sehr britische Bolognese
trägt und im Original auf geschnittenen Lasagneblättern, bei uns diesmal auf selbstgemachten Pappardelle serviert
wird.
Für 2 Personen zum gleich Essen plus laut Jamie Oliver für 6 weitere Portionen zum Einfrieren (wir sind verfressen, wir haben zu zweit die Hälfte gleich und die andere Hälfte am übernächsten Tag gegessen):
2 Zweige Rosmarin
2 EL Öl, bei uns Raps
400g gehackte Zwiebeln, Karotten und Staudensellerie etwa zu gleichen Teilen
250g braune Champignons
500g Rinderhack
500ml helles Bier
2 Dosen Eiertomaten à 400g
Salz und schwarzer Pfeffer
20g Käse, bei uns Emmentaler, aus Gründen
Pasta bis zum Umfallen (ja, ich mach immer zu viel)
- Gemüse putzen und klein hacken
- Champignons putzen und in etwas gröbere Würfel schneiden
- Öl in einem großen Topf mit schwerem Boden erhitzen
- fein gehackten Rosmarin darin knusprig anbraten
- Gemüse zugeben, 10 Minuten anbraten und dabei immer wieder umrühren
- Hack und Pilzwürfel dazu geben und ca. 15 Minuten weiter brutzeln, bis alles goldbraun und karamellisiert ist
- das Bier angießen und einkochen lassen, bis es fast verschwunden ist
- Tomaten und eine (Tomaten-)Dose Wasser angießen
- eine Stunde köcheln lassen, dabei alles lustigerweise immer mal wieder mit einem Kartoffelstampfer bearbeiten
- mit Salz und Pfeffer abschmecken
- mittlerweile logischerweise die Pasta kochen
- Pasta mit Sauce und Käse servieren
Die Sauce ist, wie Ihr seht, nicht so rot, wie man das normalerweise von Bolo kennt, trotzdem sehr aromatisch und vom Bier ein kleinwenig bitter-süß.
Eine tolle Variante, die wir sehr genossen haben!
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