Einmal mit Alles - Buchbesprechung und leckerer Döner

Einmal mit Alles! Döner und eine kleine Buchbesprechung

enthält Werbung in Form einer Buchbesprechung*

Na, wie wär´s mit Döner, Einmal mit Alles und a Bissele scharf?

 

Und jetzt sagt nicht, dass Ihr keinen Döner esst, noch nie gegessen habt und auch nie essen werdet!

Laut Umfrage ist der Döner Kebab das beliebteste Fastfood-Gericht der Deutschen.

Ja, noch vor Burgern, Pommes rot-weiß und der Currywurst!

Mehr als 9000 bundesdeutsche Betriebe produzieren täglich fast 3 Millionen Döner, die selbstverständlich auch am selben Tag in ca. 3 Millionen Mägen (oder wahlweise auf dem möglichst weißen Shirt) landen.

 

Und seien wir mal ehrlich, auch wenn die Vorlieben auseinander gehen, ob vegetarisch, oder mit viiiieeeeel Flaaaaaisch, egal, ob mit Kalb, Huhn, Lamm, Ihr wollt es doch auch:  Einmal mit Alles!

 

Um es vorweg zu nehmen, wir bei zimtkringel lieben Döner!

Seit ich Döner vor murmelmurmel Jahren auf einer Klassenreise nach Berlin kennengelernt habe - huch, was war das damals noch exotisch! - bin ich großer Fan und habe mich sicher schon zigmal bekleckert. Herr zimtkringel ist eher ein Spätberufener, holt aber mengenmäßig, seit er in Deutschland wohnt, kräftig auf.

Kein Wunder also, dass wir uns vor einiger Zeit für kleines Geld einen kleinen, feinen Dönerspieß für daheim zugelegt haben.

Als die nette Verlagsrepräsentantin des Callwey Verlages Anfang des Jahres die großartige Frühjahrs-Novität Einmal mit Alles von Bartender und Foodprofi Ci­han Ana­do­log­lu ankündigte, sah sie wohl meine Äuglein blitzen. Allein schon die Idee, ein Kochbuch über und rund um Döner zu verlegen, fand ich großartig.  Als ich dann noch die genialen Bilder vom preisgekrönten Foodfotografen Daniel Esswein gesehen habe, war´s um mich geschehen. Guckt mal hier Klick!

Foto Hakan Aydoğan mit freundlicher Genehmigung des Callwey Verlages
Foto Hakan Aydoğan mit freundlicher Genehmigung des Callwey Verlages

Auf 192 Seiten tummeln sich hier mehr als 50 fantastisch zusammengestellte, gekonnt fotografierte Dönergerichte vom Klassiker bis hin zu Zutaten, die uns Kebab-Normalos wahrscheinlich nie eingefallen wären. Dazu kommt ein kleiner Ausflug in die Geschichte des Fleischspießes und - was mir besonders gefallen hat - eine breite Sammlung von Basics.

Soll heißen: Wie schneide ich die Zutaten? Wie stecke ich den Spieß? Wie backe ich das passende Brot? Und my absolute favourite: Marinaden. Ich liebe Sößchen und Marinaden!

Ich habe, mehr aus Zufall, eine ausgesucht, die per sofort  in mein Stammrepertoire gewandert ist.

 

Logischerweise komme ich fototechnisch never ever an die Bilder aus dem Buch heran, aber ich kann Euch sagen, beim Geschmack war schon mein erster Selfmade-Döner nach Cihans Rezept eine volle, fette 10!

 

Und nein, der hier abgebildete Spieß ist nicht unserer. Unserer läuft eher unter der Bezeichnung Mini, tut aber locker seinen Dienst. Und ja: Man kann die Rezepte selbstverständlich auch in der Pfanne zubereiten. Dönergrill ist aber stylischer. Viiiiiiel stylischer. (Scherz, ich liebe einfach Küchenmaschinen!)

Ich habe mich beim ersten Versuch übrigens für eine muntere Mischung aus ganz verschiedenen Bausteinen entschieden: Die für mich weltbeste Fleischmarinade, dazu die Füllung von Döner Nr. 32 Hadi Bakalim (übersetz Na, mal sehen, was irgendwie ganz gut passte) und dazu Fladenbrot statt Dürüm-Fladen. Schlichtweg, weil es gerade beim türkischen Supermarkt frischgebackene Fladenbrote gab und ich erstens phasenweise faul bin und zweitens dem Geruch nach frischem Brot nicht widerstehen konnte. Zum Döner 32 gehört eigentlich Honig-Jalapeno-Soße, weil ich aber so unheimlich gerne möglichst viel testen wollte, habe ich eine Honig-Senf-Soße aus dem Buch nachgebastelt.

Wahrscheinlich wäre die vorgegebene Variante die bessere Wahl gewesen, aber hey, Versuch macht kluch!

Los geht´s mit der Fleischmarinade, die bei Cihan den sinnigen Namen Marinade hat:

für 1kg Fleisch

60g Zwiebel

20g Salz

20g edelsüßes Paprikapulver

5g gemahlender Kreuzkümmel

100g Joghurt

100ml Milch

50ml Olivenöl

  • Zwiebel fein reiben
  • mit allen Zutaten vermischen
  • in einem geschlossenen Glas 2-3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen
  • Fleisch darin mindestens 2-3 Stunden, besser bis zu 24 Stunden einlegen

Den Spieß haben wir mit Hühnerbrust bestückt, die vorher bereits in passende Stücke zugeschnitten, über Nacht im Kühlschrank in der Marinade lag. Der Meister empfiehlt im Buch zwar eine Mischung aus Hühnerbrust, -kotelett und -schenkel, aber wie gesagt, manchmal hab ich einfach faule Anwandlungen, und Hühnerbrust hat den Vorteil, dass man sie nicht entbeinen muss.

 

Vor dem Grillen wird die Marinade etwas abgestreift, dann der Spieß gleichmäßig gesteckt und der darf sich dann erst einmal ca. ein halbes Stündchen drehen.

 

Zeit, die Soße zu brauen!

Ja, wir kennen und lieben alle die gute, weiße Knoblauchsoße, heute gibt´s nun aber eine Variante mit Honig und Senf:

250g Senf

115g Mayonnaise

8 EL Honig

1/2 TL Salz

1/4 TL Cayennepfeffer

1/4 TL Senfpulver 

Alles munter zum Sößchen gerührt.

Foto von Daniel Esswein mit freundlicher Genehmigung des Callwey Verlages
Foto von Daniel Esswein mit freundlicher Genehmigung des Callwey Verlages

So wird eine Portion Hadi Bakalim-Döner gebaut:

1 Dürum-Fladen oder Fladenbrot

100g vom gegrillten, fein geschnittenen Huhn (ein Elektromesser tut dem Laien übrigens gute Dienste)

20g Kopfsalatblätter

20g Tomate

20g Zwiebel

1/3 gelbe Paprikaschote

1 eingelegte Jalapeno (ich nehm die geschnittenen aus dem Glas)

4 blanchierte Mandeln, grob gehackt

1 EL Sauce

 

Cihan legt zuerst das Fleisch auf den Fladen, dann das geschnittene Gemüse und toppt alles zum Schluß mit Soße und den Mandeln. Und so wie auf diesem tollen Foto von Daniel Esswein sieht es dann aus, wenn ein Experte alles zusammenbaut. Nun ja. Ich übe noch.

 

Jedenfalls hatten wir auch mit unseren etwas grobmotorisch zusammengebauten Dönern viel Freude! Und ich hab mich bekleckert. Klar, oder?

Als nächstes werde ich, ohne Spaß, Döner Nr. 39 mit Lamm, Minze und Kirschen versuchen.

Natürlich findet Ihr in Einmal mit Alles auch ganz traditionelle Rezepte. Aber da nun mein Spieltrieb schon geweckt ist, werde ich mich wohl lustig durch sämtliche Varianten durchprobieren und der arme, eher traditonsliebende Gatte muss da dann wohl durch. Das herbe Schicksal eines Foodblogger-Partners!

Herzlichen Dank an den Callwey Verlag. Das Buch hat mir wirklich Spaß gemacht! Plus: Wir sind satt und glücklich!

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