Ab und zu werde ich gefragt, wie ich Rezepte entwickle. Oder auch, wie ich auf Ideen komme . Und manchmal frag man mich auch ganz einfach, wie ich entscheide, was ich als nächstes koche und was entsprechend im Blog landet.
Nun, selbstverständlich gehe ich da mit viel Planung, Tabellen, Hochrechnungen, Logik und äusserstem Kalkül vor.
Nicht.
Zu diesem Curry kam es zum Beispiel, weil der Gatte unbedingt beim Hofladen des Vertrauens diese Chilifäden kaufen musste und ich sie, weil sie dann eben schon mal in großen Mengen da waren, mit Gewalt auf einem Foto unterbringen wollte. Ohne Sinn und Verstand übrigens. Die Dinger sehen hier sehr hübsch aus, haben aber fürs Rezept null Relevanz.
Dass dabei ein sehr erfreuliches Curry mit Huhn, Kokosmilch und Gemüse heraus kam, war erstmal Nebensache.
Eine sehr leckere Nebensache, versteht sich. Ohne tägliches Yummy! geht´s hier bei zimtkringel nämlich nicht.
Ok, natürlich habe ich das Hähnchen mit Absicht gekauft, aber die restlichen Zutaten kamen aus dem Vorrat. Die Frage ist, was ich jetzt mit den restlichen gefühlt hunderttausend Chilifäden mache. Nun, man wird sehen.
Hier die Zutaten für extrem leckeres Curry, das mit wenig Aufwand im Slowcooker entstanden ist und drei Menschen satt gemacht hat:
600g Hähnchenbrust
3 mittlere Karotten
300g Erbsen aus dem Tiefkühler
1 große rote Zwiebel
1 gehäuter EL Currypulver
1 TL Kurkuma
1 gehäufter EL Garam Masala
1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 Dose Kokosmilch à 400 ml
500ml kräftige Fleischbrühe
2 EL Speisestärke
Salz und Pfeffer
Chilifäden (nein, nicht wirklich, aber hey, wenn Ihr sie zufällig da habt, hübsch sind sie!
Ich weiß, ich weiß, meine Vorliebe für Küchentechnik ist manchmal schon fast langweilig.
Dennoch: Nichts müheloseres, als dieses im Slowcooker zubereitete Curry. Diesmal habe ich noch nicht einmal das Fleisch vorher angebraten. Die Anleitung ist fast schon peinlich kurz:
- die Hähnchenbrust in mundgerechte Stücke schneiden
- Karotten und Zwiebel putzen, schälen und in schmale Stifte schneiden, bzw. wie ich hier, hobeln
- Fleisch mit Karotten und Zwiebeln, Gewürzen, Kokosmilch und Brühe im Topf des Slowcookers mischen
- 3 Stunden auf high blubbern lassen, dabei nach der Hälfte der Garzeit einmal durchrühren, damit das Fleisch nicht zusammenklebt und dann den Deckel schnell wieder schließen
Um nochmal auf ein paar grundlegende Regeln für den Slowcooker zurück zu kommen:
Um die Garzeit von Fleisch und dem hier relativ harten Gemüse etwa gleich zu halten, sollte das Gemüse dünn geschnitten sein. Und: Je weniger man den Deckel öffnet, desto schneller gart das Gericht.
- nach Ende der 3 Stunden die Speisestärke mit ein paar Löffeln der Kochflüssigkeit mischen und gut unters Gericht rühren
- die Erbsen zufügen
- eine weitere halbe bis ganze Stunde blubbern lassen
- mit Salz und Pfeffer abschmecken
- genießen!
Wie man sieht, gab es bei uns ganz einfachen Reis dazu.
Und Chilifäden.
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