Ja, ja, ich weiß, ich weiß, es ist Bärlauchsaison.
Gerade noch so.
Und jaaaahaaa, der wächst im Wald, gleich hinterm Dorf. Ich geh aber nicht in den Wald.
Zumindest nicht freiwillig. Zu viel Luft, zu viel Natur, alles in allem einfach zu viel Draußen für mich!
Ausserdem wollte ich auch nicht zwingend das zwölfundsiebzigste Bärlauchrezept der Bloggosphäre zeigen.
Und dann kam der Marktbesuch.
Mangold wollte ich, Pak Choi wollte man mir unbedingt verkaufen und gekauft hab ich im Frust Bärlauch.
Nein, das müßt Ihr nicht verstehen.
Deshalb gibt´s jetzt halt doch ein Bärlauch-Rezept. Und zwar ein ganz einfaches: Bärlauch-Aioli.
Vielleicht kennt Ihr schon meine Rezepte für selbstgemachte Mayo, oder Remoulade?
Sößchen und Condiments könnt ich ja löffeln.
Gut, nicht in Massen, sonst wird´s sogar mir leicht pelzig in der Magengegend, aber Ihr wisst, was ich meine, oder?
Auf Pommes? Oder aufs BLT? Ein Löffelchen unter Tomate, Salat und Bacon?
Sowas bastle ich heute auch. Nur in grün.
Eben: Bärlauch-Mayo, auch Bärlauch-Aioli genannt. Hier übrigens ohne Ei.
Jo, falls Ihr Euch gerade fragt, warum ich so eine bombastische Einleitung schreibe, naja, das Rezept ist kurz und irgendwie muss ich ja die Seite auf voll bekommen, nä? Scherz!
160ml Öl
2 EL Zitronensaft
2 TL Senf
1/2 TL Salz
- Bärlauch waschen, trocken schütteln und grob schneiden
- mit dem Salz im Mörser, in der Küchenmaschine oder gleich mit dem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten
- in ein hohes Glas oder einen Mixbecher umfüllen, die Milch, Zitronensaft; Pfeffer und Senf zufügen und alles gut aufmixen
- nun das Öl bei laufendem Pürierstab in dünnem Strahl einlaufen lassen und den Pürierstab dabei langsam mehrmals nach oben ziehen, bis die Aioli einen cremigen Stand hat
- nochmal abschmecken
- bis zum Verzehr kalt stellen und möglichst zeitnah genießen
An der Stelle werde ich für gewöhnlich gefragt, wie lange sich die Aioli frisch hält. Ich sage dann normalerweise, ich weiß es nicht. Die Herstellung geht so flott, dass ich gerade so viel
herstelle, wie wir verbrauchen. Laut Netz kann man sie, da kein Ei enthalten ist, in einem gut verschlossenen Glas im Kühlschrank
etwa 2 bis 3 Wochen aufbewahren, aber mal ehrlich: Esst die Portion zeitnah auf und bastelt bei Gelegenheit einfach neu, so lange die Bärlauchsaison anhält. Danach finden sich auch andere nette
saisonale Sößchen. Zur Not schaut Ihr in meiner Rubrik Gewürze, Essige, Öle, Saucen, da findet Ihr mit Sicherheit etwas,
was Euch Spaß macht und das nächste Sandwich, das Steak oder die Kartoffeln ausreichend aufhübscht.
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Franziska (Donnerstag, 11 Mai 2023 20:59)
Ein wunderbares Rezept, welches sich am Wochenende hoffentlich noch umsetzen läßt. :)