Hach ja, mir fehlen meine Einkaufs-Expeditionen ist Reich der Genüsse schon ganz schön.
Klar, der Lebensmittelhandel hat geöffnet - und an dieser Stelle muss ich mal von Einzelhändlerin zu Einzelhändler den Kollegen im Lebensmittelbereich meinen höchsten Respekt aussprechen!
Entsprechend bekomme ich natürlich sämtliche Zutaten ohne Probleme.
Allerdings versuche ich momentan, die Einkäufe zeitlich möglichst kurz zu gestalten.
Was mir also fehlt, ist das Stöbern und Entdecken, das bei mir normalerweise zum fröhlichen Kochblogleben dazu gehört.
Ich würde so gerne mal wieder ohne Zeitlimit Lebensmittel gucken gehen. Meist entdecke ich da echt interessante Dinge und bastle schon unterwegs im Kopf die ersten Rezepte zusammen. Aber das wird
wieder! Da bin ich überzeugt!
Nun schiebe ich dieses Rezept schon eine ganze Weile vor mir her. Eigentlich gehören nämlich die kleinen, etwa mandarinengroßen Auberginen hinein, die ich normalerweise beim indischen Laden meiner Wahl kaufen würde. Da der aber fern jeder anderen Einkaufsmöglichkeit liegt und ich da momentan nicht hin komme, kommen diesmal eben zwei große Auberginen zum Einsatz. Geht auch, ist aber nicht ganz stilech.
Auberginen gehören zu meinen Lieblingszutaten. Eigentlich ist das Rezept zusammen mit Pappadums oder Naanbrot als Vorspeise für 3 Personen ausgelegt, zur Not esse ich die Menge aber auch locker alleine!
2 mittlere Auberginen (ca. 800g)
1 große Zwiebel
2 EL Ghee
1 TL Kreuzkümmel - eigentlich die ganzen Samen, leicht angemörsert, hier aber die gemahlene Version
10 Curryblätter (ich habe leider nur getrocknete da)
1 EL frisch geriebener Ingwer
1 TL Currypulver Eurer Wahl, hier Hot Madras
1/4 TL Chili (die Harten nehmen mehr)
1 TL gemahlene Kurkuma
Salz
1 EL Öl
1 EL Zucker
1 EL Tomatenmark
400ml Kokosmilch aus der Dose
350g passierte Tomaten
Naanbrot oder, wer mag
Pappadums (dafür dann Öl zum Frittieren)
- Auberginen waschen, vom Strunk befreien und die Haut mehrmals mit der Gabel einstechen, dann der Länge nach vierteln und die Viertel in einigermaßen gleichmäßige, ca. 5cm dicke Stücke schneiden
- Backofen auf 180° Umluft vorheizen
- Auberginenstücke in eine flache Auflaufform geben, mit einer Prise Salz bestreuen und ca. 1 EL Öl darüber geben, dann gut durchmischen
- Auberginenstücke mit der Schnittfläche nach oben legen und die Auflaufform für 20 Minuten in den heißen Backofen schieben
- Zwiebel schälen und fein würfeln
- Ghee in einer Pfanne erhitzen und Kreuzkümmel darin kurz anrösten
- Hitze etwas reduzieren, Zwiebelwürfel, zugeben und unter Rühren bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen
- geriebenen Ingwer, Chilipulver, Currypulver, Curryblätter, Kurkuma, Tomatenmark und etwas Salz zugeben und kurz mitbraten
- Kokosmilch und Tomaten einrühren, Hitze erhöhen und alles unter ständigem Rühren ein paar Minuten einreduzieren lassen
- mit Zucker und etwas mehr Salz abschmecken
- Sauce auf den schon vorgegarten Auberginen verteilen
- Auflaufform abdecken und wieder in den Ofen schieben
- ca. 50 Minuten im Backofen weiter garen
- eventuell noch etwas nachwürzen
- kurz vor Ende der Garzeit Pappadums kurz in heißem Öl frittieren und dazu reichen
Das Curry ist fertig, wenn die Auberginen so weich sind, dass man sie mit Naanbrot oder den Pappadums aufdippen kann.
Es schmeckt sowohl heiß als Gemüsegericht, als auch laufwarm als gemüsig-würziger Dip, wie zum Beispiel hier auf den frisch frittierten Pappadums.
Pappadums kennt Ihr nicht? Pappadums, auch Papadam oder kurz Papad sind sehr dünne, frittierte, ultraknusprige Fladen aus Urdbohnenmehl, die man am besten in getrockneter Form im
Asiamark kauft und dann frisch in etwas Öl aufpuffen läßt.
Hab ich schon erwähnt, dass ich Auberginen und indische Aromen liebe?
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Volker (Samstag, 16 Januar 2021 17:23)
Hallo Simone,
Das wird definitiv nachgekocht. Nicht irgendwann sondern garantiert schon nächste Woche...
Großartig und genau meins!
LG Volker