Vielleicht habt Ihr es ja schon im letzten Post gelesen, bei uns fliegen momentan die Erreger ziemlich tief. Mit anderen Worten: Thomas hustet und schnieft ganz fürchterlich und auch sonst sah er schonmal deutlich frischer aus.
Da ich bislang verschont geblieben bin und an diesem freien Wochenend eine Menge Energie habe, gibt mir das die Gelegenheit, ein wenig Krankenpflege zu betreiben.
Ob er will, oder nicht.
Momentan will er eher nicht, denn jetzt kommt Oma´s Geheimwaffe ins Spiel: Es gibt Meerrettich!
Man muß wissen: Ich liebe Meerrettich!
In allen Variationen.
Thomas mag ihn nicht. Aber auch gar nicht!
Aber: Frischer Meerrettich wirkt antibakteriell, harntreibend, schleimlösend und hat schweißtreibende Wirkung.
Er hilft nachgewiesenerweise bei Asthma, Bronchitis, Entzündungen der Blase und Nieren, bei Erkältungen, Fieber, Grippe, Gallenerkrankungen, Harnsteinen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Rheuma, Gicht, Husten, Keuchhusten, Vitamin C-Mangel, Immunschwäche, Skorbut, Verstopfung und Verdauungsschwäche.
Nun bin ich selbst medizinisch nicht wirklich bewandert, sondern habe meine Weisheit von Oma und diese Liste hier aus ihrem alten Gesundheitsbuch. Ob´s hilft?
Die Aussicht auf eine freie Nase hat bei meinem Patienten wohl noch am ehesten dafür gesorgt, dass der Testlauf fast freiwillig durchgeführt werden konnte.
Mein "Heyho Seemann, jetzt bekommst du keinen Skorbut! Jetzt kannst du nach Madagaskar segeln!" kam allerdings nicht so gut an.
Aber immerhin: Frischen Meerrettich zu Reiben geht meiner Meinung nach ohne Weiteres als Liebesbeweis durch.
Dank eines auf höchster Stufe laufenden Dampfabzugs habe ich zwar nicht allzuviele Tränen vergossen, aber viel fehlte nicht!
Diese Variante gab es bei uns früher übrigens nicht nur bei einer Erkältung, sondern auch immer wenn Würstchen oder Kesselfleisch auf den Tisch kamen.
Für zwei kleine Portionen:
25g frisch geriebener Meerrettich
1/2 Apfel
wenig heiße Brühe (hier von der Hühnersuppe, die es gestern schon als Erkältungsmittel der Wahl gab)
2 EL Essig, hier Reisessig
je eine Prise Salz und Zucker
Die Zubereitung ist auch fast selbsterklärend:
- Meerrettich schälen und fein reiben (Achtung: Heulgefahr!)
- Späne mit Essig betreufeln
- Apfel schälen und dazu reiben
- mit heißer Brühe übergießen
- würzen
- möglichst gleich essen!
Damit es besser flutscht, hab ich natürlich Würstchen, Gurke und Brötchen dazu gelegt. Hey, ich bin ja kein Unmensch! Ob es hilft, wird sich zeigen. Geschadet hat es schon mal nicht, würde ich sagen.
Und weil heute Sonntag ist, verlinke ich wie immer sehr gerne zu Katrin´s #sonntagsglück bei Soulsistermeetsfriends.
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