
Es geht doch nichts über eine stringente und wohldurchdachte Blogplanung. Also, habe ich mir sagen lassen.
Nicht, dass ich sowas aus eigener Erfahrung berichten könnte.
Tatsache ist, seit Jahren will ich irgendwas mit Mairübchen aka Bavette zeigen. Wir mögen die Dinger und freuen uns jedes Jahr darauf.
Meistens werden sie dann aber nur in Scheibchen geschnitten und höchstens noch mit wenig Salz bestreut einfach so weg geknabbert.
Nun habe ich neulich in einer amerikanischen Zeitschrift ein Rezept entdeckt, das eigentlich Turnips, also junge Kohlrüben in einen asiatisch angehauchten Salat einbaut.
Fein, dachte ich, das modle ich jetzt auf Mairübchen um, dachte ich. Das wird schön zart und saftig, dachte ich.
Tja, falsch gedacht. Auf dem gesamten Kirchheimer Wochenmarkt waren am letzten Wochenende keine Mairübchen zu finden und auch die Gemüsehändler der Wahl hatten keine einzige Rübe in der Auslage. Hmpf.
Zwei bis drei Wochen zu früh, sagte man mir. Wohl durchdacht, das Ganze. Meine Blogplanung hinkt irgendwie...

Was soll´s? Glücklicherweise sind wir Schwaben ja unglaublich erfinderisch. Dem Hörensagen nach. Jedenfalls gelang der Salat mit Kohlrabi auch erstaunlich gut.
Für zwei als Gemüsebeilage:
1 mittlere Kohlrabi
1 rote Zwiebel
1 rote, bei uns nicht zu scharfe Peperoni
1 Bauerngurke oder 1/2 Salatgurke
100ml Reisessig
1 gehäufter EL Zucker
frischer Ingwer nach Geschmack
wenig frischer Koriander, wer´s so ganz und gar nicht mag, nimmt glatte Petersilie
1 EL Sojasauce
2 EL Sesamöl
evtl. Salz
Sesam, hier die schwarze Variante, hell geht aber auch

- Kohlrabi und Zwiebel schälen, bzw. putzen und entweder in sehr dünne Scheibchen schneiden oder wie ich hier, einfach dünn hobeln
- Essig erhitzen, aber nicht kochen lassen, dann den Zucker zufügen und darin auflösen
- Ingwer schälen und nach Geschmack - der Gatte ist bei uns kein Ingwerfan - in den Sud reiben
- Sud noch heiß über Zwiebel und Kohlrabi geben, gut durchrühren und abkühlen lassen
- mittlerweile Koriander bzw. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen
- Gurke und Peperoni waschen
- Gurke der Länge nach halbieren, die Kerne grob herausschneiden und die Gurke in nicht zu dünne Scheibchen schneiden
- Peperoni entkernen und in Ringe schneiden

- Kohlrabi und Zwiebeln aus dem Sud fischen und diesen dabei auffangen
- Sojasauce und Sesamöl mit dem Sud verquirlen, eventuell mit etwas Salz abschmecken, je nach Intensität der Sojasauce
- gesamtes Gemüse mischen und auf einer Platte anrichten
- mit dem Sud übergießen
- mit Kräuterblättchen und dem Sesam bestreuen
Tja, gut war´s. Und was mach ich nun, wenn es tatsächlich Mairübchen gibt?
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