Schweinebauch mit Black Bean Sauce und Gemüse

Schweinebauch und Gemüse in Black Bean Sauce

Die kulinarische Weltreise ist wieder unterwegs.

Diesmal widmen wir uns einmal mehr dem weiten Feld der chinesischen Küche.

Ich musste tatsächlich ein wenig suchen, um dann in meinem Rezeptverzeichnis im Dezember 2019 fündig zu werden, als wir das erste Mal China zum Thema hatten.

Damals gab es bei mir teegeräucherte Ente mit Erdnuss-Sauce.

Nicht nur, dass ich dieses bestimmte Rezept nebst dem zugehörigen Räuchergadget mittlerweile längst vergessen hatte (Wo hab ich das Räucherding eigentlich hin geräumt?), ein Blick auf die Linkliste hat mich heftig erstaunt: Meine Güte, waren das damals viele Rezepte!

Schön ist, dass fast alle der damaligen Teilnehmer noch immer und immer wieder dabei sind und sich mittlerweile viele sehr nette Blogger-Bekanntschaften gebildet haben. Blogevent at its best, würde ich sagen.

Bei uns gibt es diesmal marinierten Schweinebauch, im Wok gebraten, mit einer Black Bean Sauce und Gemüse.

Vorab: Zwei von drei Essern in der zimtkringel-Weltzentrale mochten es sehr gerne. Einer nicht. Aber mal so gar nicht! Die Paste aus fermentierten schwarzen Bohnen ist ziemlich aromatisch und nicht jedermanns Sache

Einmal mehr zeigen hier eine Menge lustiger Menschen ihre Rezepte. Wie immer organisiert Volker von volkermampft unsere Rezeptsammlung und wie immer trage ich die noch folgenden Links im Laufe des Monats nach. China scheint übrigens eine beliebte kulinarische Destination zu sein. Guckt mal, wie viele Beiträge es gibt:

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für 2 bis 3 Hungrige:

400g Schweinebauch ohne Knochen aber mit

Schwarte

 

für die Marinade:

1 Sternanis

ca. 2cm frischer Ingwer

2 Knoblauchzehen

3 EL dunkle Sojasauce

2 EL brauner Zucker

1 EL Sesamöl

1 EL chinesischer Kochwein

1/2 TL Salz

ausserdem:

250g Mie Nudeln, getrocknet
Wok- Nudeln
4 EL Sesamöl
2 Frühlingszwiebeln
1 TL Sesam, weiß oder schwarz
1 Karotte
1 kleine rote Paprika

ein paar Blätter zarter Kohl, hier junger Wirsing, es geht aber auch Chinakohl, Spitzkohl oder Pak Choi

2 gehäufte EL Black Beans Garlic Sauce (Asialaden)

evtl. 2 EL Wasser


  • Schweinebauch am besten schon vom Metzger in 1 cm dicke Scheiben schneiden lassen, dann in ca. 2cm breite Streifen schneiden - die Schwarte bleibt dran, eventuell vorhandene Knorpel entfernen
  • Ingwer und Knoblauch fein reiben, mit der Sojasauce, Zucker, Sesamöl, Kochwein und Salz zu einer Marinade rühren, Sternanis dazu geben
  • Schweinebauch mit der Marinade begießen, gut durchmischen und dann alles gut verschlossen im Kühlschrank ein paar Stunden, besser noch über Nacht, durchziehen lassen und eventuell einmal durchrühren
  • Fleisch aus der Marinade heben und gut abtropfen, die Marinade aufbewahren!
  • Gemüse putzen und klein schneiden, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden
  • 3 EL Sesamöl im Wok erhitzen
  • Fleisch in Etappen im Öl rundum rührbraten bis es gar und leicht angebräunt ist, dann herausheben
  • Karotte, Paprika und Kohl im übrigen Öl im Wok ein paar Minuten rührbraten
  • mittlerweile Mie-Nudeln nach Anleitung garen, abtropfen, mit 1 EL Sesamöl mischen und warm stellen
  • die aufgefangene Marinade und die Black Bean Paste zum Gemüse geben und alles weitere zwei Minuten im Wok garen
  • wem die Sauce hier zu dick oder gar zu aromatisch ist, der gibt ein wenig Wasser zu
  • Fleisch wieder zugeben, durchmischen und wieder heiß werden lassen
  • Fleisch zum Anrichten mit der in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebel toppen
  • Nudeln mit 1 EL Sesam durchmischen

Fragt man mich jetzt, wie authentisch chinesisch das Gericht ist oder gar, aus welcher Region es stammt, muss ich ein wenig verlegen nach England schielen.

 

Fest steht, in den spätern 1990ern gab es im Londoner Stadtteil Soho ein wunderbares chinesisches Restaurant, in dem zwei damals noch deutlich jüngere deutsche Touristinnen die Belegschaft mit ihrem nahezu legendären Appetit verblüfft haben. Und das an mehreren Tagen. Wir haben uns damals durch Platten von Porkbelly in Black Bean Sauce, Honey Garlic Porc Chops, Bao Buns, frittierte Algen und allerlei Dim Sum gemampft. So oft und so ergiebig, bis tatsächlich die Küchenbelegschaft in den Gastraum kam, um die seltsam verfressenen Gestalten zu belächeln. Happy Times!

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