Wie gut, dass so ein Foodblog meist nicht mit Ton unterlegt ist. Meiner zumindest nicht.
Sonst würde man nämlich im Hintergrund das leise Gemecker eines Foodblogger-Gatten hören.
Es gibt heute nicht nur Kürbis, nein, ganz nebenbei gehe ich auch noch ein zweites, ganz großes No-No an:
Ich entweihe sozusagen ein Heiligtum.
Ich vergehe mich am heiligen Kartoffelpü!
Mensch bedenk!
An der Stelle kann sich der Leser jetzt bedrohliche Musik dazu denken. So, als würde im Film gleich der Maskenmörder ums Eck kommen. Oder Pilot und Co-Pilot des vollbesetzten Flugzeugs das selbe verdorbene Fischgericht bestellen. Oder der Eisberg im Nebel vor dem Dampfer auftauchen. Oder sich der Sargdeckel langsam, unmerklich heben und eine knöcherne Hand heraus greifen. Oder die Zombie-Apokalypse anstehen.... Oder eben: Frau zimtkringel traut sich, Kürbis ins Kartoffelpüree zu matschen.
Jo. Ich habe heute beschlossen, dass es Pü aus mehr als den eidgenössisch genehmigten Zutaten (siehe hier, dazu hat der Gatte ja bekanntlich eine Meinung) geben wird. Kürbis rein, Nussbutter mit frittiertem Salbei und Haselnuss drauf.
Mönsch, ich trau mich was!
Als Beilage für zwei normale Leute und einen Meckerkopf:
1 Hokkaido von ca. 1kg Gesamtgewicht
600g mehligkochende Kartoffeln
Salz und Pfeffer
150g Butter
1 Bund frischer Salbei
1 Handvoll Haselnüsse
Dazu gibt´s bei uns Schweinekoteletts.
Ich kann einen erwachsenen Mann einfach nicht weinen sehen
- Backofen auf 200° Umluft vorheizen
- Kartoffeln schälen, in gleichmäßige Stücke schneiden und in Salzwasser garen
- Hokkaido abwaschen - wir schälen ihn nämlich nicht - schlachten und Stiel und Kerne entfernen
- Kürbis in ca. 1 cm dicke Spalten schneiden , in einer Lage auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im Backofen ca. 20 Minuten weich backen
- Kartoffelwasser abgießen und übrige Flüssigkeit nach Möglichkeit ausdampfen lassen
- weiche Kürbisstücke und Kartoffelstücke entweder durch ein Sieb passieren, wie ich eine Kartoffelpresse nutzen, stampfen oder durch die Flotte Lotte passieren
Ein paar Schalenstücke vom Kürbis werden grob bleiben, die könnt Ihr entweder entsorgen oder mitessen, ganz nach Lust und Laune
- die Hälfte der Butter unters heiße Püree rühren und dabei alles möglichst einheitlich zu einem orangenem Pü mischen
- eventuell mit etwas Salz und Pfeffer würzen
- warm stellen
- Salbeiblätter waschen und trocken schütteln
- Haselnüsse mit dem Messer grob hacken
- restliche Butter ein einer kleinen Pfanne heiß werden lassen, Nüsse und Salbeiblätter zufügen und leicht anbräunen, vom Herd nehmen, wenn die Butter leicht braun wird und nussig duftet
- leicht salzen
- Pü schön anrichten und mit Nussbutter, Salbei und Nüssen toppen
Ich lieb´s der Gatte eventuell auch.
Man weiß es nicht....
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Vroni (Samstag, 21 September 2024 18:36)
e
einer meiner liebsten Blogs, allleinschon wegen dem Text, und manches hab ich auch schon nachgekocht. Bitte weiter so. Schöne Grüße aus Oberbayern von Vroni
Simone von zimtkringel (Sonntag, 22 September 2024 10:30)
Liebe Vroni, das freut mich sehr!
Herzliche Grüße nach Bayern
Simone