Nussecken

Nostalgie aus dem Backofen: Nussecken

Nicht erst seit dem Eurovision Song Contest 1998 und dem ganzen Hype um den super sympathischen Guildo Horn sind Nussecken wieder ein wenig in Mode gekommen.

 

Ich bin ja tatsächlich schon so alt, dass ich Nussecken noch aus der Feingebäck-Vitrine des Dorfbäckers kenne.

Dort lagen sie neben den Pfauenaugen, den Kokosmakronen und den Flammenden Herzen, falls Ihr Euch auch noch daran erinnern könnt?

Jedenfalls war ich neulich wieder beim Bäcker der Wahl und habe doch tatsächlich eine sogenannte Nostalgie-Auslage entdeckt. Mit den ganzen süßen Köstlichkeiten von dereinst.

 

Nach der kurzen, an mich selbst gerichteten Frage, wie alt man sein muss, dass die Leckereien aus der Kindheit plötzlich unter Nostalgie laufen, habe ich beschlossen, die ganzen Teilchen nach und nach backend auszuprobieren.

Einfach nur, um uns selbst und vielleicht auch den ebenso steinalten Freunden damit eine Freude zu machen. Mit den Nussecken habe ich das wohl schon ganz gut geschafft. 

Die Nussecke hat es übrigens zu einem ganz eigenen Eintrag in der Wikipedia gebracht: "Eine Nussecke ist ein Feingebäck aus einem Mürbeteigboden, einer Lage Konfitüre oder Makronenmasse und als oberster Schicht einer Röstmasse aus Nüssen. Die Gebäckstücke werden nach dem Backen in Dreiecke geschnitten und an den Rändern oder Ecken mit Kuvertüre überzogen." Also gut. Ich hatte zwar kurz mit dem Gedanken gespielt, einfach einen runden Kuchen zu backen, aber nun werden es halt doch Ecken.

Teig:

250g gemahlene Mandeln

200g Weizenmehl

150g kalte Butter

2 Eier

100g brauner Zucker

1 Vanillezucker

1/2 TL Zimt

1 Prise Salz

Belag:

400g gemischte Nüsse, bei mir Haselnüsse, Cashewnüsse, Mandeln und Walnüsse

120g Butter

100g Zucker

100g Honig

3 EL Kirschkonfitüre

100g Vollmilchkuvertüre

 


  • gemahlene Mandeln, Mehl, Zucker, Vanillezucker, Zimt und Salz in einer Schüssel mischen

  • Eier zufügen und Butter in kleinen Stückchen dazu geben

  • alles rasch zu einem Mürbeteig kneten
  • in Folie verpackt mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen
  • ein Backblech mit Backpapier oder einer Dauerbackfolie belegen
  • Backofen auf 170° Ober-/Unterhitze vorheizen
  • Teig auf leicht bemehlter Fläche zu einem ungefähren Rechteck etwas kleiner als Backblechgröße auswellen und auf dem Backpapier platzieren, dann den Teig ruhig mit den Fingern zu den Rändern hin - ich nutze gerne einen Backrahmen - in die Ecken schieben
  • Teigplatte mit einer Gabel mehrfach einstechen
  • in der Mitte des Backofens 10 Minuten vorbacken
  • mittlerweile Nüsse mahlen - ganz nach Geschmack feiner oder weniger fein
  • Mürbeteigboden aus dem Backofen nehmen und etwas abkühlen lassen, aber die Temperatur im Backofen halten
  • Butter, Zucker und Honig für den Belag in einem Topf schmelzen und kurz aufkochen
  • Nüsse dazu geben und gut mischen
  • Konfitüre auf den Mürbeteig streichen
  • Nussmischung gleichmäßig darauf streichen
  • 20 weitere Minuten backen, bis die Nussmasse leicht blubbert und goldbraun ist
  • aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen
  • Teigplatte mit einem scharfen Messer zu Dreiecken schneiden
  • Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen, und die Ecken damit besprenkeln
  • wenn die Schoki hart ist, darf geknuspert werden!

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Kommentare: 3
  • #1

    Franziska (Montag, 09 September 2024 20:19)

    Nom nom nom! =)

  • #2

    Jo (Dienstag, 10 September 2024 16:33)

    Hello liebe Simone,
    Sach, halten die sich ne Weile, ich würde ans verschicken denken?
    Grüßle!

  • #3

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 10 September 2024 18:17)

    Hi Jo, also, wir haben sie noch an Tag zwei gegessen und sie waren noch wie frisch gebacken. Länger kann ich leider zumindest nicht aus Erfahrung berichten, denn da waren alle Ecken weg.
    Die Stabilität ist eher ein Problem. Meine Nussecken haben einen relativ nusshaltigen Boden und ich könnte mir vorstellen, dass du sie sehr gut verpacken musst, sonst zerbröseln sie. Aber an sich spricht sicher nix dagegen, die Dingerchen zu verschicken. Wochen würde ich sie jetzt nicht auf die Reise schicken, aber ein paar Tage nach der Herstellung dürften sie trotzdem noch gut sein.
    Liebe Grüße
    Simone