Schwäbisch-Schweizerisches Weckle

Wir haben beschlossen, ein Weckle mit den Elementen unserer beider Heimat, der Schweiz und Schwaben, herzustellen.

enthält unverlangte, unvergütete Werbung aus Überzeugung und ein wenig aus Trotz

Dass der zimtkringelsche Kernhaushalt zu gleichen Teilen aus Schweizern und Schwaben besteht, ist mittlerweile wohl kein Geheimnis mehr.

 

Nun haben sich die nationalen Kanten über fast 25 Jahre doch einigermaßen abgeschliffen.

Bestimmte Eigenheiten kultivieren wir aber auch gerne. Besonders kulinarisch sind wir mitunter sehr unterschiedlich unterwegs. Sehr. Anders. Beide. Teils ganz unterschiedliche Geschmäcker. Sehr. Uiui. So sehr.

Foto © Geska
Foto © Geska

Thomas liebt Cervelas und Rivella, ich finde beides eher entbehrlich. Ich mag Maultaschen und Laugenbrezeln. Thomas findet beides meh und gah. 

Klar, die frühkindliche Prägung kommt wieder durch.

Aber es gibt auch noch das genaue, absolute, diametral entgegengesetze Phänomen: Ich, die Schwäbin, bin großer Fan von Glarner Schabziger. Und nein, die zahlen mir nix dafür, dass ich das schreibe. Es ist bei uns hier nur schon lange Thema. Ich mochte den herben Zigergeschmack lange, ehe hier ein Schweizer einzog. Das mit Schabzigerklee hergestellte Schabziger Stöckli, eine Käsespezialität aus dem Kanton Glarus, kam nämlich schon bei meinem Papa als Aromageber zu Camembert, Zwiebeln und Butter in den Obatzten. Ziemlich geruchsintensiv, das Ganze...

Der hauseigene, an sich käseverschlingende, zimtkringelsche Schweizer isst den Zigerkäse jedenfalls gar nicht. Gar. Nicht. Nie. Never. Ever.

Lustig ist, dass die Geska-Leute, die den Schabziger herstellen, sich der familienspaltenden Wirkung ihres Käses durchaus bewußt sind und eine ganze Werbekampagne darauf aufgebaut haben.

Wir sind uns also einig, dass wir uns kulinarisch oft uneinig sind. Trotzdem oder gerade deshalb haben wir beschlossen, jetzt mal eine ganz eigene schwabo-schweizerische Weckles-Kreation zu basteln.

Letztlich schlug das Pendel zutatentechnisch deutlich gen Schweiz aus, wie Euch die folgende Liste gleich zeigen wird. Aber immerhin: Im Herzen des Schwabenlandes von einer Schwäbin zusammengebaut. Und dann vom Schweizer blitzschnell aufgegessen. Das eine Weckle ohne Zigeranteil, versteht sich. Auf meinem war Zigerbutter.

Für zwei Hungrige:

 

2 schöne, große Körnerbrötchen

Zigerbutter, auch Ankeziger genannt (Ja, ja, ich zwinge ja keinen, sie zu essen. Ich mag sie halt. )

normale Butter (für Zigerbutterverschmäher, pah!)

1 große Tomate

1 Handvoll Blattsalate, der Gatte wollte Feldsalat, bzw. Nüssler, aber den gab´s heute nicht auf dem Markt, also wurden es Ruccola und Kopfsalat

100g Schweizer Käse in Scheiben, hier Appenzeller

60g Bündnerfleisch

Radieschenkresse

Mayonnaise (hallo, ich bin´s, die Dip- und Saucenkönigin - ausserdem brauchte ich zu dem sehr würzigen Appenzeller, der leicht scharfen Kresse und dem luftgetrockneten, hauchdünn geschnittenen Bündnerfleisch noch eine milde, etwas feuchtere Komponente)

  • Salat und Tomate waschen und gut trocknen
  • Brötchen aufschneiden aber nicht ganz durchschneiden
  • untere Hälfte mit Zigerbutter (Memmen nehmen normale Butter) bestreichen
  • dann eine Schicht Salatblätter darauf legen
  • dann kommen dünne Tomatenscheiben, ein paar Kresseblättchen, Bündnerfleisch, Käse und zum Schluß ein  paar Kleckse Mayonnaise
  • zuklappen und genießen!

Übrigens gehören sowohl Bündner Fleisch, Appenzeller Käse als auch Glarner Ziger zum Inventar des kulinarischen Erbes der Schweiz, in dem traditionelle Nahrungsmittel aus allen Kantonen der Schweiz gesammelt werden.

 

Und wie findet Ihr nun unsere zimtkringelinterne, gemeinsame schwäbisch-schweizer Weckleskreation?

A bissle herb, a bissle derb, a bissle wild, a bissle mild und rundum ziemlich nett anzuschauen, das paßt doch zu uns, gell?!

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