Aprikosen Amuse Gueule

Man glaubt es mit Blick auf meine doch eher derben Rezeptkreationen kaum: Auch wir schaffen es ab und zu, mal richtig edel zu essen.

Auswärts, versteht sich.

Also, so mit schöne Kleider anziehen, Lidstrich nachziehen und Täschchen unter den Arm klemmen. Gut, Täschchen und Lidstrich fallen bei Thomas eher weg, aber Ihr wisst schon, was ich meine.

Und manchmal, ganz selten, nehme ich dann tatsächlich auch Ideen mit heim.

Nicht, dass ich Ambitionen hätte, Gurkensüppchen mit Lachsschäumchen und Dillhippe nachzubasteln.

Als echtes Appetit-Häppchen käme wohl nur ein Teil pro Person auf den Teller, aber hey, ich bin´s!

Eine halbe Aprikose pro Nase finde ich fast schon peinlich.

Ihr serviert so viele, wie Ihr mögt, is klar, oder?

 

Weil´s hier nur als kleiner Appetitanreger gedacht ist, rechne ich jetzt halt mal mit vier Hälften pro Nase.

 

6 reife Aprikosen

1 EL Öl

80g Roquefort + mehr, falls Ihr wie ich ein Eckchen auf den Teller legen wollt

2 EL Crème fraîche

ein paar Walnusshälften

frischer Rosmarin

Salz und grober Pfeffer

1 - 2 EL Honig

• Aprikosen waschen, halbieren und entsteinen
• dann in einer Grillpfanne mit wenig Öl mit der aufgeschnittenen Seite nach unten ganz kurz angrillen - ich hab hier den Kontaktgrill angeworfen und die Aprikosenhälften vorher dünn mit Öl eingepinselt
• Käse mit Crème fraîche verrühren
• Aprikosenhälfte mit Grillstreifen nach oben auf einen netten kleinen Vorspeisenteller legen
• ein Löffelchen Käsemischung drauf legen
• ein paar Rosmarinnadel rein stecken und Nüsse drüber streuen - wer mag, legt noch eine extra Käseecke dazu
• mit flüssigem Honig beträufeln - meine Aprikosen waren noch nicht so süß und haben gut üppig Honig vertragen können
• vornehm gucken und servieren, wie eine Heldin

Sieht doch nett aus, oder? Schmeckt auch gut. Also mir, dem Gatten nicht so. Und vor allem: Die Gäste freuen sich dran und haben schon eine Kleinigkeit zu tun, ehe es dann ans richtige Essen geht.