Coq au Riesling

Hähnchen nach Elsässer Art: Coq au Riesling

Wenn man mit dem Liebsten und der Besten einen spontanen kleinen Einkaufstrip über die Grenze nach Frankreich macht und noch dazu einen richtig schönen Tag hat, will man natürlich eine kleine Erinnerung mit heim nehmen. In meinem Fall waren das diesmal ein paar Geschirrteile, eine neue Quicheform und gefühlt ein Kofferraum voll leckerer Dinge.

Und die Erkenntnis, dass ich unbedingt mal ein Rezept aus unserer liebsten Kurzurlaubs-/Einkaufstrips-/ nur-mal-gucken-nix-kaufen-ach-was-solls-wenn-wir-schonmal-hier-sind-Region kochen muss.

Tadaaaaaaa! Es gibt Coq au Riesling, die elsässer Variante des Coq au Vin. Hier sogar original mit elsässer Geflügel und natürlich einem Fläschchen Riesling aus der Region.

Ich verrate Euch was: Das war saulecker!

Es braucht ein wenig Vorarbeit und ein klitzelkleinwenig brachiale Gewalt, aber es lohnt sich echt.

Die Gewalt könnt Ihr umgehen, indem Ihr statt einer ganzen Maispoularde einfach Hühnerteile oder sogar schon ausgelöste Hühnerbrüste kauft. Richtig aromatisch wird es aber, wenn ein ganzes Huhn samt Knochen und Haut in den Schmortopf wandert.

Für drei Hungrige:

 

5 Schalotten

2 Zehen Knoblauch

2 Karotten

1 Stange Staudensellerie

400g frische Champignons

1 Maispoularde, ca. 1,3kg

Salz und Pfeffer

3 EL Öl

2 EL Butter Butter

ein kräftiger Schuß Sherry

2 EL Weizenmehl

500ml Riesling

500ml kräftige Hühnerbrühe

1 Lorbeerblatt

200 ml Sahne

 

  • Hähnchen in Teile schneiden und dabei gleich möglichst viele Knochen auslösen - ein großes Messer und eine Küchenschere tun dabei gute Dienste

Ja, ja, das geht auch eleganter, als man es auf meinem Foto sehen kann, aber hey, wir hatten Hunger und irgendwann will man dann ja auch mal essen, gell?

  • Hähnchteile salzen und pfeffern
  • Olivenöl und Butter in einem großen Topf heiß werden lassen, Fleisch darin von allen Seiten anbraten
  • mittlerweile Gemüse und Pilze waschen bzw. putzen und in nicht zu kleine Teile schneiden
  • Hühnerteile heraus nehmen, dafür Schalotten, Knoblauch, Sellerie. Pilze und Karotten im Öl 5 Minuten anbraten
  • mit dem Sherry ablöschen, die Bratrückstände am Topfboden etwas lösen und die Flüssigkeit fast verdampfen lassen
  • Mehl über das Gemüse streuen, mit Brühe und Wein aufgießen und das Mehl klümpchenfrei unterrühren
  • Lorbeerblatt hinzufügen und kurz aufkochen
  • Hähnchenteile wieder in den Topf geben
  • Hitze reduzieren, Deckel drauf und jetzt darf das ganze bei niedriger Temperatur etwa 40 Minuten leise vor sich hin köcheln lassen
  • dann Sahne zufügen, die Temperatur etwas erhöhen und ohne Deckel ca. 10 Minuten weiter köcheln und dabei die Sauce etwas eindicken lassen
  • Lorbeerblatt raus fischen
  • Sauce abschmecken
  • Petersilie und Schnittlauch hacken und über das Coq au Rielsing streuen

Während zum klassischen Coq au Vin, das ja mit Rotwein zubereitet wird, traditionell meist Baguette gereicht wird, gibt es zur elsässer Variante oft auch Nudeln oder Kartoffelbrei.

Bei uns in Schwabilon konnte ich fast nicht umhin, Spätzle dazu zu servieren. Und was soll ich sagen?

Mit der Sauce und dem zarten Fleisch war hat dieses weingebadete Huhn alle Chancen, auf unserer Lieblingsliste ganz nach oben zu wandern.

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