Quer durch den Wintergarten

Boah, war das kalt!

Jaha, ich weiß, dass es im Winter üblicherweise kalt ist.

Aber bei uns war es die letzten Wochen so kalt, dass ich Suppe brauchte.

Einen ganzen Topf voll!

Und Kuschelsocken.

Aber in erster Linie Suppe.

Nun hatte ich einen ganze Menge Wintergemüse eingekauft, weil ein weiterer Durchgang der genialen Bloggeraktion Saisonal schmeckt's besser in der Winteredition anstand.

Und ich wollte etwas ganz unglaublich Innovatives, extrem Beeindruckendes kochen. Irgendwas mit toller Optik, bei dem alle den Kopf schütteln, ob meines unglaublichen Küchentalentes.

Dann hatte ich aber Lust auf Suppe. Und die habe ich mit Kuschelsocken an den kalten Zehen gekocht.

Ich wollte es nur erwähnt haben.

• Rindfleisch in einem großen Suppentopf ohne Zugabe von Fett von allen Seiten anrösten
• Zwiebeln und eine der Knoblauchzehen schälen und in grobe Stücke schneiden, dann zusammen mit dem Fleisch im Topf Farbe annehmen lassen
• Lorbeerblatt, Piment- und Pfefferkörner zufügen
• mit Rinderbrühe auffüllen, kurz aufkochen und dann bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel mindestens eine halbe, besser eine ganze Stunde simmern lassen

Wer die Suppe klar bevorzugt, kann während des Kochvorgangs immer wieder den entstehenden Eiweißschaum abfischen. Nääää, heute nicht. Es ist kalt, ich hab Kuschelsocken an und laß die Suppe heute eher rustikal.

• zwischendurch das Gemüse waschen und rüsten - ich mag gerne recht kleine Stücke, die lassen sich besser auflöffeln
• wenn das Fleisch fast gar ist, kommen Karotten-, Sellerie-, Pastinaken- und Petersilienwurzelstücke mit in die Brühe und dürfen mitsimmern, bis sie bißfest sind
• mittlerweile teile ich das Bagutte in Portionsstücke, halbiere sie quer und röste sie auf dem Rost im Backofen bei 200° Umluft ganz leicht an
• restliche Knoblauchzehe zur Butter in ein Schüsselchen pressen, mit Salz und Pfeffer würzen und zu einer Knoblauchbutter rühren

• Lauch und Wirsing zur Suppe geben und bissfest garen
• Knoblauchbutter auf die leicht angeknusperten Baguetteschnitten streichen, Käse darauf verteilen und im Backofen weiter rösten, bis Euch Farbe und Konsistenz gefallen
• Suppe noch einmal abschmecken, wenn möglich Lorbeerblatt und Gewürze heraus fischen - ja, ich besitze ein Gewürzei und auch Säckchen, um Gewürze in der Suppe zusammen zu halten - mit etwas Glück finde ich die sogar irgendwo in den Tiefen der neu organisierten Küche...
• Fleisch in löffelkompatible Stücke schneiden und wieder zurück in die Suppe wuppen
• wer mag, raspelt ein wenig Zitronenschale von einer Biozitrone in die Suppe und fügt etwas Chili hinzu
• kurz vor dem Servieren gehackte Petersilie über die Suppe geben
• Käse-Knoblauchbrote dazu servieren
• genießen!