Schinken- und Salamichips

hauchdünne, knusprige Chips aus Salami und Schinken

Wahrscheinlich setze ich mich jetzt ganz schön in die Nesseln.

Foodies schreien jetzt gleich "Das ist doch kein Rezept!"

Hardcore-Weihnachtsplaner haben längst alle Geschenke beisammen.

Wellnessmenschen zählen Fette und Salzgehalt auf.

Energiesparer schielen mit gerunzelter Stirn auf den Strohmzähler.

Vegetarier werden traurig gucken und Veganer finden das Ganze gar nicht lustig.

Is mir Wurscht.

Oder besser: Is mir Schinken.

Und Salami.

Salami isses mir auch.

 

Ich hab da ein Last-Minute-Geschenk, mit dem Ihr Fleischesser ziemlich sicher glücklichen macht:

hauchdünne, superknusprige Schinken- und Salamichips

Nun lebe ich mit einem absoluten Fleischesser zusammen. Deshalb landen in unserem Trockengerät in regelmäßigen Abständen neben Obst und Gemüse auch immer wieder eingelegte Fleischstreifen, um wie durch ein Wunder zu Jerky zu werden. Meist Beefjerky. Gebt im Suchfeld mal Jerky ein, da findet Ihr dann Rezepte für Jerky, Biltong & Co.

Bei Jerky klappt die Sache mit dem Last-Minute-Geschenk allerdings nur so mittelgut.

Jerky will in Würzsauce eingelegt möglichst lange durchziehen, damit das Ergebnis entsprechend ist.

Die Zeit hatte ich hier nicht. Was ich hatte, waren mehrere angefangene Portionen geräucherter Schinken und Salami von einer Fotosession und ein Dörrgerät.  Nachdem die erste Portion allerdings schon während der Herstellung fast aufgefressen war, musste ich dann doch nochmal einkaufen gehen.

Um das gleich mal vorweg zu erwähnen: Ihr braucht hierfür KEIN DÖRRGERÄT! Was Ihr braucht, ist gutes Grundmaterial, einen Backofen und je nach Vorgehensweise ca. zwei bis drei Stunden Zeit, wobei die reine Arbeitszeit auf wenige Minuten beschränkt ist. Wie hört sich das an?

Noch einmal: Das Ausgangsprodukt sollte von guter Qualität sein. Am Besten probiert Ihr verschiedene Schinken- und Salamisorten aus, sofern´s kein absolutes Last-Minute-Geschenk ist. Falls Ihr extrem spät dran seid, würd ich sagen, was Euch sonst auf dem Brot gut schmeckt, sollte auch getrocknet gut sein.

Denkt halt dran: Durch den Trockenprozess wird das Aroma noch intensiver und salziger. Die Fleischware sollte nicht zu fett sein und dass beim Hantieren auf grundsätzliche Hygiene geachtet wird, is wohl eh klar.

Ich hatte eine gute Salami mit Pistazien, eine dünn geschnittene italienische Salami, Lachsschinken, Serrano-Schinken (mein Favorit!), Westfälischen Knochenschinken und Schwarzwälder Schinken. Alles in dünnen Scheiben, und von allem genug! Wie gesagt, das Zeug snackt sich fast wie von selbst weg. Wer mag, nutzt noch Rosmarin oder Thymian.

Die Herstellung ist dann recht einfach:

  • Schinken- und Salamischeiben nebeneinander entweder auf mehreren mit Backpapier belegten Backblechen oder eben im Dörrgerät auslegen
  • falls sie genutzt werden, können die Kräuter gehackt darüber gegeben werden
  • im Dörrgerät auf 70° für drei Stunden oder im vorgeheizten Backofen bei 110° Umluft/ 130° Ober-/Unterhitze für 30-40 Minuten knusprig trocknen

Abkühlen lassen, falls nötig,mit einem Küchentuch das Fett etwas abtupfen - wobei ich das hier bei keiner der genutzten Sorten musste, nicht einmal bei der Salami. Dann entweder in ein schönes, verschließbares Glas oder vielleicht auch eine hübsche Papiertüte füllen, trocken und kühl lagern, verschenken und/oder möglichst zügig selbst wegnaschen.

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Kommentare: 2
  • #1

    RosaE (Freitag, 22 Dezember 2023 17:23)

    eine perfekte Vorspeise zur Einstimmung auf das was noch kommen könnte!!

  • #2

    Anke (Freitag, 22 Dezember 2023 22:48)

    cooool.....ich kenne so man(n)chen , den man damit unmittelbar glücklich machen kann ....!!
    Geruhsame und lukullisch entspannende Weihnachtsfeiertage, Anke