Pilzrisotto #2

Die Pilzzeit hat begonnen.

Also, so sagte man mir zumindest neulich.

Und es scheint ein gutes Pilzjahr zu werden.

Auch das sagte man mir.

Deshalb hab ich mich ins Abenteuer gestürzt und Pilze gesammelt.

Und zwar auf dem Wochenmarkt beim Händler meines Vertrauens.

Hallo?

Ihr habt doch wohl nicht gedacht, dass ich mit Körbchen und Messer durch den Wald streife und Pilze sammle, oder?

Never ever!

Alle Ehre denen, die das machen, sich auskennen und es im Idealfall überleben.

Nicht so meins: Zu viel Wald, zu viel Luft, zu wenig Wissen, zu viel Risiko, viel zu wenig Zeit.

Und hab ich schon erwähnt, dass ich absolut nicht der Outdoor-Typ bin?

Ein Pilzrisotto-Typ bin ich aber durchaus. Deshalb ist das nach #1 vom Oktober 2017 die zweite Rezeptversion. Diesmal in vegetarisch. Nachdem das jetzt geklärt wäre, mache ich mich ans Pilzputzen.

Wir mögen Pilze sehr gerne, deshalb ist ein richtiger Berg Pilze in unsere Portion für zwei Hungrige gewandert. Und zwar eine lustige Mischung aus Pfifferlingen, Shi Take, braunen Champignons und Austernpilzen.

 

Insgesamt gut 600g Pilze

2 Schalotten

2 große Knoblauchzehen

4 EL Öl

300g Risottoreis, hier diesmal Arborio mit den typisch länglich-runden Körnern

100ml trockenen Weißwein

1 Liter Brühe, bei mir Pilzbrühe vom letzten Einkauf beim italienischen Supermarkt, es geht aber auch Fleisch- oder Gemüsebrühe, ob nun lange gekocht oder flott aus dem Würfel gebraut, überlasse ich Euch

2 EL Butter

80g Parmesan gerieben und noch eine Handvoll in Spänen

2 EL Pinienkerne

einige Stengel Petersilie

evtl. Salz und auf jeden Fall Pfeffer

• Schalotten abziehen, fein würfeln und in 2 EL Öl bei geringer Hitze unter Rühren glasig werden lassen
• Risottoreis dazu geben und kurz mit im Öl schwenken
• mit Weißwein ablöschen, Hitze eventuell etwas erhöhen, ab und zu rühren und den Wein so einkochen lassen, bis er fast ganz verschwunden ist
• nun mit der Brühe kellenweise aufschütten, einkochen lassen, rühren und jeweils so lang wiederholen, bis der Reis risottoo-gar ist, soll heißen schlonzig, aber mit einem noch spürbaren Biss im Kern

Nicht vergessen, zu langes Garen kann die Pilze gummiartig werden lassen, deshalb werden sie erst kurz vor Garende des Reises zubereitet. Dabei solltet Ihr trotzdem darauf achten, dass alle Pilze durchgegart sind, denn Menschen mit empfindlichem Magen reagieren häufig schlecht auf rohe Pilze. Am besten nutzt Ihr eine möglichst große Pfanne, damit alle Pilze Kontakt mit dem Pfannenboden haben.

• nebenbei also die geputzten (wie auch immer Ihr das halten wollt) Pilze in einigermaßen gleichmäßige Stücke schneiden
• Knoblauch schälen, in Scheibchen schneiden und in Öl und einem Löffel Butter anbraten
• Pilze zufügen und rundum anbraten
• mit Salz und Pfeffer abschmecken
• Parmesan und einen Löffel Butter in den Reis einrühren
• abschmecken
• gewaschene, abgetropfte Petersilie hacken und zusammen mit den Pinienkernen zu den Pilzen geben
• Risotto mit Pilzen servieren und noch ein paar Parmesanflocken darüber geben
• jetzt darf genossen werden

Übrigens spricht zum Essen nichts gegen ein Gläschen vom Weißwein, der auch im Risotto gelandet ist.