What? Jetzt gibt es hier schon wieder Gulasch?
Jo. Gibt es. Und ja, wenn Ihr Gulasch oder auch Rinderragout im Suchfeld eingebt, findet Ihr noch ein paar mehr Rezepte dazu.
Sagen wir mal so: Der Gatte mag Gulasch unheimlich gerne und ich mag den Gatten unheimlich gerne. So!
Ausserdem kann man nie genug Wohlfühlrezepte haben. Der Sommer macht bei uns gerade eine kleine Pause, also haben wir beschlossen, dass ein wenig geschmortes Rind auf dem Teller mit Sicherheit zum allgemeinen Wohlgefühl beitragen wird.
Weil ein fauler Sonntag zu meinem Wohlgefühl noch erheblich mehr beiträgt, wandert der Schmortopf nach kurzem Werkeln auf dem Herd einfach für ein, zwei Stündchen in den Backofen.
Keiner hat behauptet, dass Wohlfühlesssen mit besonders viel Arbeit verbunden sein muss.
Heute koche ich mal nur für uns zwei Hungrige. Die Reste gibt es morgen. Der Gatte macht dann noch seinen geliebten Kartoffelbrei dazu und gut isses. Eben habe ich noch einmal seinen Diskurs zum Thema Kartoffelpü gelesen und mich darüber gefreut. Dabei ist mir allerdings wieder aufgefallen, dass wir noch immer keinen Kartoffelschäler für Linkshänder besitzen, mit dem der Gatte hantieren könnte. Niedere Arbeiten werden weiterhin deligiert. Nun ratet mal, an wen.
Für einen ordentlichen Topf Gulasch für zwei sehr hungrige oder drei normale Menschen:
500g Rindergulasch in nicht zu kleinen Würfeln
5 große Zwiebeln
1 große Knoblauchzehe
2 EL Öl
500ml kräftige Rinderbrühe
125ml Rotwein
70g Tomatenmark
3 Paprikaschoten, hier heute in rot, gelb und grün
1 TL Kümmel, ganz
1 gehäufter EL Paprikapulver edelsüß
Salz und Pfeffer
200g Creme fraîche
Sodele, das Rezept ist mal wieder ein relativ einfaches, wichtig dabei ist aber, dass sowohl Fleisch als auch Zwiebeln und Knoblauch ordentlich rundum angebraten werden. Ich sag´s ja nur...
- Öl in einem Schmortopf erhitzen und die Fleischwürfel darin von allen Seiten dunkel anbraten
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und in grobe Würfel schneiden
- Fleisch aus dem Topf nehmen, dafür Zwiebeln und Knoblauch hinein geben und auch dies rundum kräftig bräunen
- Tomatenmark und Paprikapulver dazu geben und - Ihr ahnt es wohl - auch das kurz mit anrösten
- Backofen auf 175° Umluft vorheizen
- Zwiebelmischung mit Brühe und Wein ablöschen und mit einem Spatel die Röststoffe etwas ablösen
- Fleisch und Kümmel zufügen, Deckel drauf und ab auf die mittlere Schiene in den Backofen
- erst einmal 60 Minuten garen, dabei ab und zu schauen, ob noch genug Flüssigkeit vorhanden ist, falls nicht, mit etwas Wasser auffüllen - ich musste hier zum Beispiel 250ml nachkippen
- mittlerweile die Paprikaschoten waschen, entkernen und in mittlere Würfel schneiden
- Test: Ist das Fleisch nach einer Stunde schon zart? Dann isses gut, dann geht es weiter. Ist es noch nicht zart? Dann geben wir noch eine Viertel- bis halbe Stunde Garzeit dazu
- Paprikawürfel zufügen, unterrühren und mit geschlossenem Deckel weitere 20 Minuten garen
- Topf aus dem Backofen nehmen - Vorsicht, Finger, ich sags ja nur.
- Creme fraîche unterrühren
- noch einmal abschmecken
- sich dran freuen und losgabeln
Ob mit Nudeln, Knödeln oder wie hier mit etwas Kartoffeligem, sei es nun Pü oder Salzkartoffeln, diese Gulaschvariante ist ein rahmiges Träumchen.
Am Tag danach, sollte tatsächlich etwas übrig bleiben, isses übrigens fast noch besser. Die mickrigen Reste gab es für mich einen Tag später mit einem frischen Brötchen zum Mittagessen. So gut!
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Franziska (Mittwoch, 09 August 2023 21:12)
Darauf könnte ich jetzt sogar nach einem sonnigen, recht warmen Tag! :)